Dirk Schuster soll es wieder einmal richten. Mit dem einstigen Aufstiegshelden will der SV Darmstadt 98 die Trendwende schaffen. Ein halbes Jahr nach dem Abstieg aus der Bundesliga droht den Lilien bereits der nächste. Obwohl der Abgang des einstigen Erfolgscoaches 2016 nicht ganz reibungslos verlief, sorgt dessen Amtsübernahme für Aufbruchstimmung am Böllenfalltor.
Nach 11 Spielen ohne Sieg und nur 18 Punkten aus 17 Spielen steckt Darmstadt 98 im Abstiegskampf der 2. Bundesliga. 3 Tage nach der Entlassung von Thorsten Frings sorgt der Bundesligaabsteiger mit der Verpflichtung von Schuster für einen Paukenschlag. Der 49-Jährige übernimmt die Südhessen nicht zum ersten Mal in einer solch misslichen Lage.
Der Geist vom Durchmarsch
Als Schuster im Dezember 2012 seine erste Amtszeit bei den Lilien antrat stand der Verein auf dem letzten Platz der 3. Liga. Das rettende Ufer war damals deutlich weiter entfernt. Schuster führte die Mannschaft am Ende zwar nur auf Platz 18, was aber für den Klassenerhalt reichte, weil Offenbach keine Lizenz für die 3. Liga erhielt. In den Jahren danach gelang dem Coach aber der Durchmarsch bis in die Bundesliga. Er prägte die erfolgreichste Zeit der jüngeren Vereinsgeschichte.
Die Saison des SV Darmstadt ist noch lange nicht gelaufen, denn das Feld in der 2. Bundesliga ist eng gestaffelt: 3 Punkte Rückstand auf Platz 15, von dort sind es nur 5 Zähler zum 4. Rang. Die Tabellenregionen, die die Lilien anfangs mit ihrem gut besetzten Kader angepeilten, sind also nicht komplett außer Reichweite. Vor dem Bundesligaaufstieg 2015 sprang der Verein innerhalb der letzten 4 Spieltage von Platz 4 auf Rang 2. Dabei münzte er 4 Punkte Rückstand auf Kaiserslautern in 3 Zähler Vorsprung um. Den Geist von damals soll Schuster nun wieder wecken und den Klub aus dem Tabellenkeller führen.
Romanze mit Hindernissen
Das erneute Engagement des Trainers des Jahres 2016 bei den Südhessen lässt nun die Fans von den vergangenen Zeiten träumen und sorgt für Hoffnung. Schuster verriet, der Anruf aus Darmstadt habe sein „Herz hochspringen“ lassen. Der Wechsel von den Lilien nach Augsburg war 2016 allerdings nicht ganz reibungslos abgelaufen. Die Unstimmigkeiten von damals sind Schnee von gestern: „Wir starten bei Null“ stellt SV-Präsident Rüdiger Fritsch klar. Auch Rückkehrer Schuster hält unterdessen fest „keine Ressentiments“ mehr zu haben.
Der Schritt den seit rund einem Jahr vereinslosen Coach zurück ans Böllenfalltor zu holen erscheint logisch. Kein Trainer kennt die Umstände dort besser, keiner braucht so wenig Zeit zur Eingewöhnung und die Lilien wissen wie Schuster arbeitet. Bereits am kommenden Sonntag soll im Spiel gegen Fürth ein Erfolgserlebnis her und die Wende eingeläutet werden.
Mitten drin im Geschehen mit der bwin Sportwetten-App: Hier warten mehr Wetten als bei jedem anderen Anbieter. Umfassende Fußball-Statistiken liefern die dazugehörigen Informationen. Extra-schneller Wettabschluss garantiert! Jetzt downloaden.