Diese Stars rocken außerhalb der Bundesliga
Diese Stars rocken außerhalb der Bundesliga

Diese Stars rocken außerhalb der Bundesliga

45 Spieler verließen die Fußball-Bundesliga im letzten Sommer – und für so manchen Profi schien der Wechsel eine Befreiung zu sein. Andere Spieler, in der Bundesliga als Millionen-Missverständnis abgestempelt, starteten auf ihren Auslandsstationen neu durch.  

Fragt man Anhänger des Hamburger SV nach den größten Transferflops in der Geschichte des Bundesliga-Dino, so fällt fast immer der Name Marcus Berg. Entdeckt bei der U21-Europameisterschaft 2009 im eigenen Land wurde der Schwede bei seinem Wechsel vom niederländischen Vertreter FC Groningen mit der Ablöse von € 10 Mio. zum bis dahin teuersten Transfer der Hamburger Vereinsgeschichte.

Marcus Berg fiel in Hamburg krachend durch

Mit bescheidenem Ertrag: In der Bundesliga stand die Berg-Bilanz nur bei 5 Treffern in 54 Einsätzen. Nach 4 Jahren inkl. Leihe zum PSV Eindhoven ging Berg 2013 zum griechischen Renommierklub Panathinaikos Athen, wo man sich über die Tor-Ausbeute des Schweden nicht beklagen kann. 89 Treffer in 143 Pflichtspielen sprechen für Berg, der in 44 Länderspielen für Schweden 11-mal traf. Aktuell ist er mit 18 Treffern Top-Torschütze in der griechischen Super League. So kann es gehen…

Das Beispiel Berg zeigt, dass so mancher Bundesligaprofi mit den hohen Erwartungshaltungen in der deutschen Fußball-Eliteliga oder anderen Faktoren nicht zurechtkommt, dann aber im Ausland einen Leistungsschub macht.

In Rom ist Ciro Immobile wieder ein echter Torjäger

Wie Ciro Immobile. Der italienische WM-Teilnehmer kam im Sommer 2014 als Nachfolger des nach München gewechselten Tor-Garanten Robert Lewandowski zu Borussia Dortmund – und fiel beim BVB durch wie zuvor kaum ein anderer Spieler. 3 Tore in 24 Bundesliga-Spielen ließen sich die Dortmunder € 18,5 Mio. Euro an den FC Turin kosten. „Ich konnte kein Deutsch, hatte mir von meinen Teamkollegen mehr Unterstützung erhofft“, trat der Stürmer nach seinem Abschied aus Dortmund nach nur 1 Jahr verbal nach. Beim FC Sevilla (nur 2 Tore in 8 Spielen in „La Liga“) und danach ausgeliehen an seinen Ex-Klub Turin schien Immobile zum Wanderer zwischen den Fußballwelten zu werden, ehe ihn Lazio Rom im Sommer 2016 für € 8,5 Mio. holte. In der ewigen Stadt klingen Immobiles Leistungsdaten wieder wie die eines Torjägers: 17 Buden in 28 Serie-A-Spielen, davon allein 5 in den letzten 5 Partien.

Einen Leistungsschub nach Wechsel ins Ausland legte auch Bas Dost hin. Der Niederländer, beim VfL Wolfsburg mit 36 Toren in 85 BL-Spielen seit 2012 ein Publikumsliebling, zog aus der Verpflichtung von Nationalstürmer Mario Gomez im letzten Sommer die Konsequenzen und wechselte für € 10 Mio. zu Sporting Lissabon. In Portugal wurde der 1,96 m- Hüne mit 24 Toren in 23 Auftritten zum Top-Torjäger der Liga NOS.

Jörgensen träumt in Holland vom Titel

Nach 3 Jahren Bayer 04 Leverkusen und nur 3 Assists in 21 Pflichtspielen wechselte der dänische Mittelstürmer Nicolai Jörgensen erst zum FC Kopenhagen und dann im Sommer 2016 für seine persönliche Rekord-Ablöse von € 3,5 Mio. zu Feyenoord Rotterdam. Unter Holland-Legende Giovanni van Bronckhorst blüht Jörgensen regelrecht auf: 19 Tore und 12 Vorlagen machen ihn zum Top-Scorer der niederländischen Eredivise, der Däne ist ein Garant für Feyenoords Sprung auf Platz 1.

Nur in der Bundesliga ein Flop: Schwedens Nationalspieler Marcus Berg (2. v. l.), hier mit Zlatan Ibrahimovic und Kollegen bei der EM-Qualfikation 2016 in Kopenhagen.
Nur in der Bundesliga ein Flop: Schwedens Nationalspieler Marcus Berg (2. v. l.), hier mit Zlatan Ibrahimovic und Kollegen bei der EM-Qualfikation 2016 in Kopenhagen.
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