Die Zeiten, in denen Bundesliga-Klubs über Jahre nur wenige Transfers tätigten mussten, weil die Mannschaft größtenteils zusammenblieb, liegen schon lange Jahre zurück. Viel mehr sind die Profis der heutigen Gegenwart zu wahren Wandervögeln verkommen. Lockt ein anderer Verein mit mehr Geld, ist der Spieler dem Angebot häufig erlegen. Trotzdem gibt es sie noch: Die Kicker, die „ihrem“ Verein die Treue halten und über Jahre für den Herzensklub auflaufen. Das sind die ergebensten Spieler der Bundesligisten:
FC Bayern: Thomas Müller
Seit 21 Jahren im Verein, seit 2009 bei den Profis. Thomas Müller ist aus dem Kader des FC Bayern nicht mehr wegzudenken. Im Laufe der vergangenen Saison verlängerte er seinen Vertrag bis Juni 2024. Eine Karriereende bei seinen Klub ist wahrscheinlich. 625 Mal kam der mittlerweile 32-Jährige bislang zum Einsatz. Müller hat mit den Münchnern bis hierhin alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt.
Borussia Dortmund: Marco Reus
Seine ersten Schritte als Profi machte Marco Reus bei LR Ahlen. Danach mischte er in Gladbach die Bundesliga auf bevor er wieder in seine Heimat zurückkehrte. Seit 2012 steht Maro Reus in Dortmund unter Vertrag und reifte bei den Schwarz-Gelben zum Nationalspieler und Kapitän heran. Insgesamt 356 Mal lief er für die Schwarz-Gelben auf und kommt auf 268 Torbeteiligungen (153 Tore, 115 Assists).
Borussia Mönchengladbach: Tony Jantschke
Tony Jantschke und Borussia Mönchengladbach – das ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Mit 19 Jahren rückte der Abwehrspieler 2009 in den Profikader der Fohlenelf auf und gehört seitdem größtenteils zum Stammpersonal. Noch bis 2023 läuft sein Vertrag. Dann wäre Jantschke 33 Jahre alt und insgesamt 17 Jahre im Verein.
Bayer Leverkusen: Karim Bellarabi
2011 wechselte der Offensivspieler von Eintracht Braunschweig zur Werkself. 11 Jahre steht er jetzt unterm Bayer-Kreuz unter Vertrag – mit Ausnahme eines Leihgeschäfts in der Saison 2013/14 zurück zu den Löwen. Bellarabi brachte es in Leverkusen bis zum Nationalspieler, sein Arbeitspapier ist noch gültig bis Juni 2023.
SC Freiburg: Christian Günter
Der SC Freiburg war das Überraschungsteam der Bundesliga-Saison 2021/22. Christian Günter hatte einen großen Anteil am guten Abschneiden und dem Einzug ins Pokal-Finale des Sportclubs. Der Linksverteidiger ist ein echtes Eigengewächs, wechselte bereits im Alter von 13 (2006) Jahren in den Nachwuchs der Breisgauer. Seitdem ist er „seinem“ Verein treu geblieben. Bei den Profis mischt Günter seit 2012 mit.
1.FC Köln: Timo Horn
Er ist gebürtiger Kölner und lebt den Verein wie kaum ein Zweiter. Die Rede ist von Timo Horn. Der Keeper hält bereits seinem 9. Lebensjahr (2002) den Kasten des 1. FC Köln sauber. Nach etlichen Jahren in der Effzeh-Jugend gelang der Sprung zu den Profis. Mit dem Abstieg aus der Bundesliga wurde Horn 2012 zum Stammkeeper befördert, verlor seinen Platz zwischen den Pfosten aber im Laufe der vergangenen Saison. Ein Wechsel stand zuletzt immer wieder im Raum, sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus.
Union Berlin: Christopher Trimmel
Der Kapitän der Eisernen ist ein richtig treue Seele. Seit 2014 steht der Österreicher in der Hauptstadt unter Vertrag. Kein anderer Spieler trägt das Union-Trikot länger. Der mittlerweile 35-Jährige ist immer noch Stammspieler bei den Eisernen und kam in der abgelaufenen Spielzeit 37 Mal zum Einsatz.
VfL Wolfsburg: Maximilian Arnold
Seit 2009 spielt der aktuelle Wölfe-Kapitän für seinen VfL – erst in der Jugend, seit 2012 für die Profis. Mit dem Klub gewann Arnold den DFB-Pokal (2015). Trotz Angebote anderer Klubs blieb der Sachse Wolfsburg bislang immer treu. Bei den Wölfen besitzt der 28-Jährige noch einen langfristigen Vertrag bis 2026.
RB Leipzig: Yussuf Poulsen
Yussuf Poulsen glaubte früh an das Projekt „RB Leipzig“. Bereits im Jahr 2013 holten die Sachsen den damals 19-Jährigen in die Mannschaft. Und es sollte eine echte Erfolgsgeschichte werden. In den bisherigen 9 Jahren kam Poulsen für RB bereits in 6 verschiedenen Wettbewerben (Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, DFB-Pokal, Europa League, Champions League) zum Einsatz. Dabei traf in jedem Wettbewerb mindestens einmal.
Hertha BSC: Peter Pekarik
2012 wechselte der Slowake vom VfL Wolfsburg in die Hauptstadt. Seitdem ist der der Alten Dame treu – egal ob in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) oder in der 2. Liga. Kein anderer Spieler trägt länger das Hertha-Trikot. Erst vor wenigen Wochen wurde sein Arbeitspapier um ein weiteres Jahr verlängert.
FC Augsburg: Raphael Framberger
Noch nie hat Raphael Framberger etwas anderes kennengelernt als den FC Augsburg. Im Januar 2015 rückte der Außenverteidiger aus Jugend des FCA in den Profi-Kader auf. Nach mehr als 7 Jahren im Verein kann Framberger 80 Einsätze vorweisen, wartet aber noch auf sein erstes Bundesliga-Tor.
FSV Mainz 05: Stefan Bell
Mainz 05 seit der U17, danach kurze Leihausflüge zum TSV 1860 München und zu Eintracht Frankfurt: Stefan Bells Karriere kennt kaum ein anderes Umfeld als das der 05er. Der Verteidiger ist nämlich seit 2011 wieder beim Karnevalsverein. Der Vertrag des dienstältesten M05-Profi wurde letztes Jahr verlängert und läuft bis 2023.
Eintracht Frankfurt: Makoto Hasebe und Timothy Chandler
Die SGE hat kann gleich 2 Spieler aus dem aktuellen Kader als dienstälteste Akteure bezeichnen. Sowohl Makoto Hasebe als auch Timothy Chandler schlossen sich am 1. Juli 2014 der Eintracht an. Das Duo wechselte gemeinsam vom 1. FC Nürnberg in die Main-Metropole. Der Japaner kam seitdem 263 Mal zum Einsatz, der US-Amerikaner mit deutschem Pass 179 Mal.
TSG Hoffenheim: Kevin Akpoguma
Kevin Akpoguma ist der dienstälteste Hoffenheimer. 2013 wechselte der Innenverteidiger vom KSC in den Kraichgau, ließ sich zwischenzeitlich allerdings nach Düsseldorf (2015-2017) und Hannover (Rückrunde 2018/19) verleihen. Folglich kommt der 26-Jährige „erst“ auf 103 Spiele für die TSG-Profis, zudem kickte er 62 Mal für die Zweitvertretung des Vereins.
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VfB Stuttgart: Borna Sosa
Gerade einmal seit 4 Jahren ist Linksverteidiger Borna Sosa im Verein, doch das genügt schon, um dienstältester VfB-Profi zu sein. 2018 wechselte der Kroate aus seiner Heimat von Dinamo Zagreb ins Ländle. Allerdings könnte seine Zeit beim VfB nach 83 Einsätzen schon bald vorbei sein. Zwar läuft sein Arbeitspapier noch bis 2025, allerdings ranken sich um den 25-Jährigen immer wieder Gerüchte um einen Wechsel zu einem europäischen Top-Verein.
VfL Bochum: Anthony Losilla
Der Franzose ist seit 2014 beim VfL unter Vertrag und damit dienstältester Profi des Aufsteigers. Bei seiner Vertragsverlängerung im Januar bis 2022 bezeichnete ihn VfL-Sportvorstand Sebastian Schindzielorz als „ein Vorbild in jeder Hinsicht“.
Schalke 04: Ralf Fährmann
In Gelsenkirchen ist „Ralle“ jedem Fan ein Begriff. Der Torwart rückte 2007 aus der Schalker U19 in den Profi-Kader auf, wechselte 2009 für 2 Jahre zu Eintracht Frankfurt, kehrte danach aber ohne Umwege zu den Königsblauen zurück. Nie schaffte es Fährmann zum etablierten Stammkeeper, auch deshalb wurde er zwischenzeitlich zu Norwich City und SK Brann verliehen. Insgesamt 267 Mal stand Fährmann für Schalke im Tor, sein Vertrag läuft noch 2 Jahre.
Werder Bremen: Michael Zetterer
Im Januar 2015 wechselte Michael Zetterer an die Weser. Seitdem ist er die zuverlässige Nummer 2 des SVW. Zwischenzeitlich wurde er nach Zwolle und Klagenfurt verliehen, ein Transfer kam aber nie zustande. Nur 12 Mal kam er für Werder zum Einsatz, in der kommenden Spielzeit nimmt er abermals die Rolle des Ersatztorwarts hinter Jiri Pavlenka ein.