Erst Brest, nun Mexiko: Diego Maradona sucht das Glück
Erst Brest, nun Mexiko: Diego Maradona sucht das Glück

Erst Brest, nun Mexiko: Diego Maradona sucht das Glück

Nicht einmal 2 Monate hielt es Argentiniens Idol Diego Armando Maradona beim weißrussischen Klub Dinamo Brest. In dieser Woche startete der Weltmeister von 1986 ein Trainer-Engagement beim abstiegsgefährdeten Zweitligisten Dorados de Sinaloa. Wieder einmal eine fragwürdige Adresse…

Glaubt man den Schlagzeilen, so hat sich für Diego Armando Maradona (57) die Suche nach dem Ziel erledigt. „Maradona: Neustart in der Drogenhochburg“, titelte DIE WELT am Dienstag – auch mit Blick auf die immer wieder öffentlich gewordenen Drogenprobleme des argentinischen Fußballidols.

Der Dicke in Mexiko

Sein neuer Arbeitgeber ist der mexikanische Zweitligist Dorados de Sinaloa. Die erst 2003 gegründeten Dorados verfügen mit dem 21.000 Zuschauern Platz bietenden Estadio Banorte ein enges Stadion. Es dürfte zur Premiere am Sonntag gegen die Cafetaleros de Tapachula aus allen Nähten platzen. Allein bei Maradonas Vorstellung drängten sich bereits 120 Journalisten zur Pressekonferenz. Rein sportlich gibt es in Mexiko für Maradona nicht viel Positives. Die Dorados sind nach 6 Spielen noch ohne Sieg. „Wir kommen nicht zu einem Spaziergang oder zu einer Ferienfahrt, wir kommen, um zu arbeiten“, führte er sich mit gewohnt markigen Worten ein.

Maradona, Sinaloa
Riesen-Medienrummel um Diego Maradona bei der Ankunft in Mexiko.

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Diego Maradona – bei der WM in Russland durch peinliche Logen-Auftritte am Rande der Argentinien-Spiele auffällig – wird in der Stadt Culiacán im Nordwesten Mexikos eine Menge Energie brauchen, um Imagepflege zu betreiben. Culiacán hat international vor allem durch das Kartell des berüchtigten Drogenbarons Joaquin „El Chapo“ Guzmán traurige Berühmtheit erlangt. Ein großer Name wie Maradona soll die Aufmerksamkeit nun in eine andere Richtung lengen. „Wir wollen, dass über Culiacán und Sinaloa anders gesprochen wird“, erklärte Dorados-Präsident José Antonio Núñez die Maradona-Mission in Mexiko.

Auftritte in Brest waren nur Show

Für Diego Armando Maradona, Argentiniens gefallenen Fußballhelden, ist der Job in Mexiko bereits das 2., höchst fragwürdige Engagement in diesem Jahr. Im Juli sah man Diego in einem Panzerwagen fröhlich den Fan-Schal des weißrussischen Klubs Dinamo Brest schwenken. Seine Ankündigung, „den Fußball in Weißrussland jeden Tag besser“ zu machen erwies sich beim Weltmeister von 1986 als reines PR-Getue. Nach nicht einmal 2 Monaten später heuert Maradona, der in Brest einen 3-Jahres-Vertrag unterschrieben hatte, nun in Mexiko an.(Alle Fußball-Wetten aus Mexiko)

Maradona, Higuain
Länger als 2 Jahre konnte er sich nicht als Nationaltrainer Argentiniens halten…

Nach dem „Aus“ in Argentinien wurde Maradona zum Job-Hopper

Maradona in der Liga der seriösen Jobs – das ist lange her. Von 2008 bis 2010 beherrschte Diego Armando Maradona als Coach der Albiceleste die Schlagzeilen. Seine Bilanz als Nationalcoach: 18 Siege in 24 Länderspielen. Mit dem 0:4-Debakel gegen Deutschland im WM-Viertelfinale 2010 waren Maradonas Tage auf Argentiniens Trainer-Schleudersessel allerdings gezählt. Am 5. Juli 2010 wurde sein Vertrag mit Argentiniens Fußballverband (AFA) aufgelöst. Im Mai 2011 sah man „El Diego“ als Trainer von Al-Wasl in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Am 10. Juli 2012 verließ der unberechenbare Exzentriker den Golfstaat allerdings wieder. Zurück in der Heimat und wurde er Mental-Coach bei CD Riestra in Buenos Aires. Eine Tätigkeit, die Maradona neben diversen Auftritten als TV-Experte bis 2017 ausübte. Sein nächster Anlauf als Trainer ging – erneut in den Vereinigten Arabischen Emiraten – bei Al Fujairah SC schief. Der Klub verpasste unter Maradonas Regie den Aufstieg in die erste Liga.

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Außer Rand und Band auf der Tribüne: So sahen die Fans ihn bei der WM 2018 in Russland…
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