Allerdings lohnt sich vorab auch durchaus ein Blick auf die WM-Transfers, die vor 4 Jahren nach dem sensationellen Triumph der deutschen Nationalmannschaft in Rio getätigt wurden. So ging Torschützenkönig James Rodriguez für satte 75 Mio. € zu Real Madrid. Und siehe da, die Königlichen ließen sich bei der WM (Alle Wetten zur Fußball-Weltmeisterschaft) ordentlich inspirieren.
Das waren die WM-Top-Transfers 2014
Auch Toni Kroos und Torwart Keylor Navas wechselten für einen vergleichsweise schmalen Kurs in die spanische Hauptstadt. Von allen 3 kann man behaupten, dass sie ihre WM-Leistungen bei Real ausnahmslos bestätigten. Die gewonnenen Trophäen in der Champions League geben ihnen einfach Recht. Doch auch ein Antoine Griezmann startete in Madrid richtig durch. Bei Atletico mutierte der flinke Franzose in den Folgejahren zum EM-Torschützenkönig 2016, Europa League-Sieger und letztendlich zum Weltmeister in diesem Jahr.
Aus deutscher Sicht darf Shkodran Mustafi nicht unerwähnt bleiben. Auch für den gebürtigen Bad Hersfelder war die Weltmeisterschaft ein Karriereturbo. Mit zuvor nur einem Länderspieleinsatz wurde er von Jogi Löw für das Turnier nominiert, 3 Mal kam er in Brasilien zum Einsatz. Während der FC Valencia nach der WM lediglich 8 Mio. € nach Genua überwies, ließ sich der FC Arsenal die Dienste des Verteidigers 2 Jahre später schon 41 Mio. € kosten. Bei den Gunners holte er ein Jahr später auch seinen bisher größten Klubtitel – den traditionsreichen FA Cup. Auch Marcos Rojo, Daley Blind (beide zu Manchester United) und Claudio Bravo (zum FC Barcelona) vergoldeten ihre WM-Leistungen mit einem Wechsel zu einem Großklub, bei dem sie später jeweils durchaus erfolgreich in Erscheinung treten sollten.
Das könnten die Top-Transfers der WM 2018 werden
Mit in unserer Aufzählung dabei sind auch 2 Profis aus der Bundesliga. Für Weltmeister Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) und Vizeweltmeister Ante Rebic (Eintracht Frankfurt) steht noch völlig in den Sternen, ob sie bei ihrem jetzigen Vereinen bleiben. Anfragen gibt es für beide wohl genügend. Doch auch der Preis muss stimmen. Beide konnten ihren Marktwert erheblich steigern.
Ein erstes Ausrufezeichen, in welche Dimensionen es gehen kann, hat Torwart Allison Becker (vom AS Rom zum FC Liverpool) gesetzt. Der brasilianische Nationaltorhüter mutierte mit 62,5 Mio. € zum teuersten Keeper der Welt, löste Gigi Buffon ab. Bei der WM kassierte er nur ein Gegentor aus dem Spiel heraus. Wie lange er tatsächlich der Rekord-Mann im Tor bleibt, muss abgewartet werden. Real Madrid scheint mehr als ein Auge auf den „Besten Torwart“ der Weltmeisterschaft, Thibault Courtois, geworfen zu haben. Doch nicht nur das, Teamkollege Eden Hazard könnte Cristiano Ronaldo beim amtierenden Champions League-Sieger ersetzen. Dass die Madrilenen nach der WM für qualitativ hochwertige Spieler gerne ihr Portmonee zücken, ist ja nun hinlänglich bekannt. In diesem Sinne dürfte dann auch in diesem Sommer so mancher WM-Star noch einen neuen Klub finden.