Der beste Kader aller Zeiten? Die potentiellen Bankdrücker beim BVB
Der beste Kader aller Zeiten? Die potentiellen Bankdrücker beim BVB

Der beste Kader aller Zeiten? Die potentiellen Bankdrücker beim BVB

Das Transferfenster ist seit ein paar Tagen geschlossen, die Kader für die laufende Saison stehen – zumindest bis zur Wintertransferperiode. Bei Borussia Dortmund hat sich kurz vor Wechselschluss noch einiges getan. Mit Andrij Yarmolenko, Jeremy Toljan und Jadon Sancho  stießen 3 weitere Akteure zum Team. 29 (!) Spieler muss Trainer Peter Bosz nun bei Laune halten. Logisch, dass die Einsatzzeiten hart umkämpft sind. Einige Stars werden sich auf der Bank wiederfinden.

Raphael Guerreiro, Marco Reus, André Schürrle, Sebastian Rode und Erik Durm – sie alle fallen aktuell verletzt aus. Wenn diese 5 Spieler zurückkehren, wird sich der Konkurrenzkampf beim BVB endgültig zuspitzen. Sind alle Akteure fit, stehen Peter Bosz 29 Spieler für Bundesliga, Pokal und Champions League zur Verfügung. Nur Frankfurt (37 Spieler), Augsburg (33), Freiburg (32), Mainz und Wolfsburg (je 31) sowie Hannover (30) haben ein größeres Aufgebot, allerdings nicht so eine Dichte an Qualität. Es ist klar: Beim BVB wird es in dieser Saison einige Härtefälle geben.

Kaum Chancen auf Einsätze

Zwar wird Dortmund bis zur Winterpause noch 23 Spiele (bei Pokal-Aus nur 22) bestreiten, aber trotz des Tanzes auf 3 Hochzeiten haben ein paar Spieler nur ganz geringe Chancen auf Einsätze. Dazu gehören – neben den beiden Ersatztorhütern Roman Weidenfeller und Dominik Reimann – Erik Durm, Neven Subotic, Jacub Bruun Larsen, Alexander Isak und Jadon Sancho.

Die Defensivspieler Durm und Subotic spielen in den Planungen von Bosz keine Rolle und sollten ursprünglich noch verkauft werden. Während sich beim Serben kein ernsthafter Abnehmer fand, platzte beim ehemaligen deutschen Nationalspieler ein Transfer zum VfB Stuttgart am Medizincheck.

Bruun Larsen, Isak und Sancho sind Opfer des großen Konkurrenzkampfes. Auf ihren Positionen haben sie mindestens einen, meistens sogar 2 oder 3 gestandene Spieler vor sich. Für sie gilt: Im Training lernen und aufdrängen. Beim BVB haben sie die Zeit, sich in Ruhe zu entwickeln. Die Beispiele Julian Weigl, Christian Pulisic oder jüngst Dan-Axel Zagadou zeigen, wie schnell ein Youngster in Dortmund ins Rampenlicht stoßen kann.

Peter Bosz hat beim BVB die Qual der Wahl.

Nur sporadisch Spielanteile

Bosz sagte bereits, dass für ihn ein Kader mit 25-26 Spielern die optimale Größe sei. Zieht man die oben genannten 5 Feldspieler mit wenigen Einsatzchancen ab, ergibt sich ein Aufgebot mit 24 Akteuren. Doch auch hier werden einige Stars nur sporadisch auf Einsatzminuten kommen.

Sebastian Rode, der bei einem passenden Angebot den Verein hätte verlassen können, hat einen schweren Stand. Das gleiche gilt auch für André Schürrle. Beide fallen immer wieder mit Verletzungen aus und gehörten zu den großen Enttäuschungen in der letzten Saison. Kaum vorstellbar, dass sich die beiden 26-Jährigen einen Platz in der Startformation erkämpfen können. Mehr als sporadische Einsätze – größtenteils als Einwechselspieler und bei Rotationen durch den Coach – wird es nicht geben. Besonders ärgerlich: Für Rode und Schürrle bezahlte der BVB in der letzten Sommerpause zusammengerechnet 42 Mio. €.

Zwischen Bank und Startelf

Unverzichtbare Stammspieler gibt es bei der Borussia aufgrund der vielen Möglichkeiten nur wenige. Dazu gehören aktuell Roman Bürki, Lukas Piszczek, Marc Bartra, Sokratis und Pierre-Emerick Aubameyang. Fallen diese 5 nicht verletzungsbedingt aus, werden sie in 90% aller Fälle zur Anfangsformation gehören.

Der Rest des Kaders wird – je nach Gegner, taktischer Ausrichtung, Form und Fitnesszustand – zwischen Rasen und Bank hin und her pendeln. Sicher ist: Sie werden auf jeden Fall auf Einsatzminuten kommen. Dass Spieler wie Shinji Kagawa, Nuri Sahin, Marcel Schmelzer, Julian Weigl oder Mario Götze aber unumstrittene Stammspieler sein werden, wie es bei jedem der Akteure in der Vergangenheit in Dortmund schon mal der Fall war, ist bei der großen Konkurrenz nicht denkbar. Auf Bosz wartet eine Mammutaufgabe, um die Stimmung seiner Stars hochzuhalten.

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