Die kleinsten WM-Länder: Island schlägt sie alle
Die kleinsten WM-Länder: Island schlägt sie alle

Die kleinsten WM-Länder: Island schlägt sie alle

Die erste Rekordmarke ist schon lange vor Beginn der Fußball-WM 2018 in Russland gefallen. Mit dem Island qualifizierte sich erstmals ein Teilnehmer, dessen Einwohnerzahl unter einer Million liegt. Die Wikinger überflügeln damit die Berufs-Exoten aus dem Karibikstaat Trinidad & Tobago.

„Our wee country“ – Unser kleines Land. So nennen die Bewohner Nordirlands liebevoll ihre Heimat auf der grünen Insel. Bis 2006 durften die stolzen „Boys in Green“ dieses Motto sogar wörtlich nehmen. Nordirland war mit einer Einwohnerzahl von gerade mal 1,4 Mio. Menschen bis zur Endrunde in Deutschland das kleinste Land, das je an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hatte. Zuletzt waren Superstar Norman Whiteside und Co. 1986 in Mexiko zu sehen. Nordirland hatte diesen Rekord bereits seit seiner WM-Premiere 1958 in Schweden gehalten.

Überflügelt wurden die Nordiren von einem der vielleicht größten Exoten der WM-Geschichte: Trinidad & Tobago. Die Soca-Warriors aus dem Karibikstaat sicherten sich im November 2005 in den Playoffs gegen Bahrain sensationell das WM-Ticket. Mit einem Freundschaftsspiel gegen den Kultklub FC St. Pauli und einem 0:0 zum Auftakt in Dortmund gegen Schweden begeisterten die Mannschaft um Premier-League-Profi Dwight Yorke die Fans beim „Sommermärchen.“ Das Aus in der Vorrunde? Geschenkt!

Island ist auch in Deutschland ein Publikums-Hit

Seit Montagabend sind auch die Soca-Warriors ihren Status als kleinstes WM-Land aller Zeiten los. Die Wikinger aus Island sicherten sich durch einen 2:0-Erfolg über Neuling Kosovo nicht nur die historische erste WM-Teilnahme, sondern wohl auch einen Rekord für die Ewigkeit. Island ist mit seinen 334.000, mittlerweile sicher restlos fußballbegeisterten Einwohnern das mit Abstand kleinste Land, welches je zu einer WM-Endrunde fuhr. Schon bei der EURO 2016 gehörten die Nordländer zu den Publikumslieblingen. Ihr Auftritt im Viertelfinale gegen Gastgeber Frankreich sorgte mit einer Einschaltquote von 18,99 Mio. Zuschauern in Deutschland für die beste TV-Quote ohne Beteiligung des DFB-Teams. Das zusammen mit den Fans nach Erfolgen zelebrierte Klatsch-Ritual mit einem entschlossen ausgerufenen „Huh!“ hat längst Kultstatus. Nun wird es auch bei der WM erklingen. „Putin hört ein Huh“, titelte DIE WELT liebevoll.

Die Isländer sind unter den kleinen, aber nie zu unterschätzenden WM-Ländern in bester Gesellschaft. Doppelt so viele Einwohner wie Trinidad & Tobago hat Jamaika. Die Reggae-Boys importierten 1998 zur WM in Frankreich ebenfalls eine Menge an karibischem Lebensgefühl. Sie schafften gegen Japan nach 2 Pleiten in der Vorrunde gegen Kroatien (1:3) und Argentinien (0:5) einen versöhnlichen Abschied.

Kuwait: Ein Scheich auf dem Rasen

Die Premiere des 1,5 Mio. Einwohner zählenden Emirates Kuwait in Spanien 1982 brachte eine der kuriosesten Szenen der WM-Historie. Am 21. Juni 1982 sorgte der auf dem Rasen von Valladolid gegen eine Schiedsrichter-Entscheidung protestierende Fußballchef der Kuwaitis, Fahd Al-Ahmed, in der Vorrundenpartie gegen Frankreich (1:4) für eine 7-minütige Unterbrechung. „Beim Barte des Propheten, was hat der Scheich auf einem WM-Spielfeld zu suchen?“, wunderte man sich bei der dpa.

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Die Soca-Warriors aus Trinidad & Tobago mit Dwight Yorke (l.) und Torhüter Shaka Hislop begeisterten bei der WM 2006.
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