Mutmacher für den SSV Ulm: Die größten Pokal-Blamagen des FC Bayern
FC Bayern Pokal-Blamagen

Mutmacher für den SSV Ulm: Die größten Pokal-Blamagen des FC Bayern

Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm 1846 fordert in der 1. Runde des DFB-Pokals 2024/25 (alle DFB-Pokal Wetten) den FC Bayern heraus. Die Rollen sind dabei klar verteilt. Alles andere als ein souveräner Sieg der Münchner wäre eine Sensation. Komplett chancenlos ist der Underdog aber nicht, das beweist ein Blick in die Pokal-Historie des FCB. Bereits 11 Mal schied der Rekordpokalsieger gegen klassentiefere Teams aus – zuletzt im November 2023 gegen den 1. FC Saarbrücken. Unsere Redaktion hat die größten Pokal-Blamagen des FC Bayern zusammengestellt.

Der SSV Ulm 1846 hat das große Los gezogen. Der Klub aus der Bundesliga trifft in der 1. Runde des DFB-Pokals 2023/24 im eigenen Stadion auf Rekordpokalsieger Bayern München. Es wird das erste Pflichtspiel der Bayern und Neu-Coach Vincent Kompany. Eine klare Angelegenheit für den FCB? Auf dem Papier definitiv, aber die Münchner haben sich in ihrer langen Geschichte bereits einige Male gegen klassentiefere Klubs im Pokal blamiert – exakt 11 Mal.



Die größten Pokal-Blamagen des FC Bayern

1967/68: VfL Bochum – Bayern München 2:1 (Halbfinale)
Vor 53 Jahren erlebten die Münchner beim VfL Bochum, zur damaligen Zeit noch in der Regionalliga West ansässig, ihr blaues Wunder. Tore von Jürgen Jansen und Werner Balte ließen den VfL das Halbfinalspiel gewinnen und ins Finale einziehen.

1977/78: FC Homburg – Bayern München 3:1 (3. Runde)
Der Zweitligist aus Homburg – heute spielt der Klub in der Regionalliga Südwest – war damals eine Nummer zu groß für die Bayern. Ernst Hodel, Gerd Schwickert und Manfred Lenz trafen für den Außenseiter. Den zwischenzeitlichen Ausgleich besorgte Gerd Müller.

1978/79: Bayern München – VfL Osnabrück 4:5 (2. Runde)
Dicke Blamage für die Bayern vor eigenem Publikum. Zweitligist Osnabrück schenkte Weltmeister-Keeper Sepp Maier satte 5 Treffer ein. VfL-Akteur Andreas Wagner avancierte mit 3 Toren zum Matchwinner. Kurios: Gerd Müller erzielte 3 FCB-Treffer per Elfmeter.

1979/80: SpVgg Bayreuth – Bayern München 1:0 (3. Runde)
Im 3. Jahr in Folge blamierte sich der FCB im DFB-Pokal. Im Bayern-Derby setzte es eine Auswärtspleite beim damaligen Zweitligisten aus Bayreuth. Uwe Sommerer war der Schütze des Goldenen Tores. Bayreuth marschierte im Anschluss bis ins Viertelfinale.

1990/91: FV 09 Weinheim – Bayern München 1:0 (1. Runde)
Oberligist empfing Bundesligist – auf dem Papier eine klare Sache, auf dem Rasen verkehrte Welt. Weinheim kämpfte den großen Favoriten nieder und zog durch einen Treffer von Thomas Schwechheimer verdient in die nächste Runde ein.

1991/92: Bayern München – FC Homburg 2:4 n. V. (2. Runde)
Wieder sorgte der FC Homburg für eine Sensation gegen den FCB. Auswärts gewann der damalige Zweitligist im Olympiastadion mit 4:2 nach Verlängerung. Nach 90 Minuten stand es zuvor 2:2. Auf Seiten des Underdogs erzielte ein gewisser Rodolfo-Esteban Cardoso den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

1994/95: TSV Vestenbergsgreuth – Bayern München 1:0 (1. Runde)
Die Mutter aller FCB-Pokal-Blamagen. Regionalligist Vestenbergsgreuth gelang das Wunder durch ein Tor von Roland Stein kurz vor dem Pausen-Pfiff. Im Nürnberger Frankenstadion trauten die Zuschauer ihren Augen nicht. In diesem Spiel ging der Stern von Verteidiger Harry Koch auf, der die FCB-Stars an die Kette legte.

2000/01: 1. FC Magdeburg – Bayern München 4:2 n. E. (2. Runde)
Wieder scheiterten die Bayern an einem Underdog. Oberligist Magdeburg hatte vom Punkt aus die besseren Nerven. Giovane Elber und Jens Jeremies bekamen die Kugel nicht an FCM-Keeper Miroslav Dreszer vorbei. Nach regulärer Spielzeit stand es 1:1. Der heutige FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic glich für die Bayern 10 Minuten vor Abpfiff aus.

2003/04: Alemannia Aachen – Bayern München 2:1 (Viertelfinale)
Der damalige Zweitligist aus Aachen schmiss die Bayern in der Runde der letzten 8 Teams aus dem Wettbewerb. Der heutige Sky-Experte Erik Meijer erzielte in der 81. Minute den Siegtreffer. Die Alemannia scheiterte erst im Finale an Werder Bremen (2:3).

2020/21: Holstein Kiel – Bayern München 6:5 n. E. (2. Runde)
Der Titelverteidiger gab beim Zweitligisten ein sicheres Weiterkommen aus der Hand. Trotz 2-maliger FCB-Führung stand es nach der regulären Spielzeit 2:2. Kiel glich erst in der 5. Minute der Nachspielzeit durch Fin Bartels aus. Nach torloser Verlängerung trafen im Elfmeterschießen auf beiden Seiten die ersten 5 Schützen, bevor Marc Roca an Ioannis Gelios scheiterte.

2023/24: 1. FC Saarbrücken – Bayern München 2:1 (2. Runde)
4 Jahre nach dem letzten Triumph im DFB-Pokal sollte das Warten des Rekordpokalsiegers endlich ein Ende haben. Doch wieder einmal blamierte sich der Favorit bei einem unterklassigen Team. Zwar brachte Thomas Müller den FCB in Führung, doch Patrick Sontheimer glich für den Underdog kurz vor der Halbzeit aus. In der Schlussphase drängten die Bayern auf den Sieg und rannten in der 6. Minute der Nachspielzeit in einen Konter. Marcel Gaus besorgte den vielumjubelten Siegtreffer für den FCS.

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