DFB: Die 5 spektakulärsten Nationalmannschafts-Rücktritte unter Löw
DFB: Die 5 spektakulärsten Nationalmannschafts-Rücktritte unter Löw

DFB: Die 5 spektakulärsten Nationalmannschafts-Rücktritte unter Löw

Der Rücktritt von Weltmeister Mesut Özil hält Fußball-Deutschland in Atem. Mit Vorwürfen an die DFB-Spitze zog der offensive Mittelfeldspieler die Konsequenzen. Verletzter Stolz, Eitelkeiten und Egoismen sorgten in 12 Jahren unter Joachim Löw schon für andere, spektakuläre Rückzieher rund um „Die Mannschaft“. Die Bwin Fußballredaktion nennt 5 prominente Nationalmannschafts-Rücktritte.

Es ist viel geschrieben und geredet worden über den Nationalmannschafts-Rücktritt von Mesut Özil. Selten wurde ein Abschied aus der DFB-Auswahl derart auf die politisch-gesellschaftliche Ebene gehoben, wie der Rückzug des Mittelfeldspielers vom FC Arsenal. Aber: Mesut Özil ist nicht der erste – und mit Blick auf den bis 2022 datierten Vertrag von Bundestrainer Joachim Löw – sicher nicht der letzte Nationalspieler, der nicht aus sportlichen Gründen zurücktritt.

Michael Ballack: Die Farce um den „Capitano“

Für ein Beben und für eine einschneidende Änderung in der Hierarchie der Nationalmannschaft (Alle Wetten zur UEFA Nations League) sorgte der Rücktritt von Michael Ballack (heute 41). Nach einem folgenschweren Foul von Kevin-Prince Boateng, damals FC Portsmouth, im englischen Pokalfinale bei der WM 2010 zum Zuschauen verurteilt, verlor der Wahl-Londoner vom FC Chelsea den Machtkampf mit Philipp Lahm. Der Münchner übernahm zur WM in Südafrika das Kapitänsamt von Ballack (98 Länderspiele). Lahm gab an „die Binde nicht mehr abgeben“ zu wollen. Der Beginn eines Hickhacks, an dessen Ende der Abschied des „Capitano“ aus dem Nationalteam stand. Löw kündigte im Juni 2011 an, nicht mehr mit Ballack zu planen. Der Bundestrainer versprach dem torgefährlichen Mittelfeldspieler (42 Treffer im DFB-Dress) aber, „einen würdigen Abschied im Nationalteam“ im August 2011 gegen Brasilien in Stuttgart. Ballack lehnte ab: „Ein längst vereinbartes Freundschaftsspiel als Abschied zu deklarieren, ist eine Farce.“

Sandro Wagner: Aus nach nur 8 Länderspielen

Persönliche Differenzen könnten auch ein Motiv für den Nationalmannschafts-Rücktritt von Sandro Wagner (30) gewesen sein. Der Stürmer vom FC Bayern München erklärte unmittelbar nach seiner Nicht-Nominierung für die WM 2018 in Russland nach nur 8 Länderspielen (5 Tore) seinen Abschied. „Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse“, begründete der Confed-Cup-Sieger von 2017 diesen Schritt.

Nationalmannschafts-Rücktritte: Kevin allein in Dortmund

Einen bis heute beispiellosen Fall in der Reihe der Nationalmannschafts-Rücktritte sah Fußball-Deutschland im Oktober 2008. Ausgepfiffen vom Dortmunder Publikum beim Schlüsselspiel in der WM-Quali gegen Russland (2:1), floh der damals für den FC Schalke 04 spielende, in dieser Partie nicht aufgebotene DFB-Stürmer Kevin Kuranyi zur Halbzeit von der Tribüne des Signal Iduna Park. Die Debatte um Kuranyis Egoismus beendete Löw mit dem Argument, wonach der Angreifer „aus taktischen Gründen nicht in die Nationalmannschaft gepasst“ hätte. Ein dünnes Argument. Kuranyis Bilanz sah nämlich so aus: Vize-Europameister 2008, bei 19 Toren in 52 Länderspielen.

Torsten Frings: Kritik unerwünscht

Torsten Frings (41) gehörte unter Löws Vorgänger Jürgen Klinsmann zu den markantesten Persönlichkeiten im Nationalteam. Der Mittelfeldrenner wurde beim „Sommermärchen“ bei der Heim-WM 2006 zur Symbolfigur. Frings erlöste Deutschland im Eröffnungsspiel mit dem 4:2 gegen Costa Rica. Die ominöse Partie gegen Russland am 11. Oktober 2008 in Dortmund leitete auch Frings‘ Ende in der Nationalelf ein. Er kritisierte den Umgang mit verdienten Spielern und ergriff in der Debatte um Ballack Partei für seinen langjährigen Wegbegleiter.

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Die Folge: Für das 4 Tage später stattfindende Spiel gegen Wales (1:0) wurde Frings nicht mehr nominiert. Sein letztes von 78 Länderspielen machte Torsten Frings im Februar 2009 beim 0:1 gegen Norwegen in Düsseldorf.

Kießling: „Der Bundestrainer wollte mich eben nicht“

Stefan Kießling und seine Nicht-Berücksichtigung in der Nationalmannschaft war über Jahre ein Dauerthema in deutschen Fußballmedien. Der Bundesliga-Torschützenkönig von 2013 ohne Lobby bei Löw? Für viele Fans war dies schlicht nicht nachvollziehbar. Nur 6-mal wurde Kießling von Joachim Löw nominiert, u. a. zur WM 2010. Das Spiel um Platz 3 gegen Uruguay (3:2) war Kießlings letzter Einsatz im Nationaltrikot. Im Sommer 2013 gab es eine finale Aussprache. Seitdem fällt auch Kießling unter die Nationalmannschafts-Rücktritte, die nicht aus sportlichen Gründen erfolgten. „Der Bundestrainer wollte mich eben nicht. Das habe ich akzeptiert. Doof für mich war nur, dass er das nie öffentlich gesagt hat“, erklärte Kießling in einem dpa-Interview vor seinem Abschied von Bayer 04 Leverkusen im Mai 2018.

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Ein trügerischer Friede: Die Differenzen zwischen Superstar Michael Ballack (l.) und Bundestrainer Joachim Löw, hier bei der Pressekonferenz zum Freundschaftsspiel gegen Argentinien im März 2010 in München, wurden erst nach der Weltmeisterschaft 2010 offenkundig.
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