Als Spieler hat er es geschafft und als Trainer auch – Stefan Kuntz weiß, wie es ist, den Pokal für Europas beste Nationalmannschaft in den Himmel zu recken. Als Aktiver war er 1996 dabei, 2017 führte er die deutsche U 21 zum Titelgewinn in Polen. Nun will er dieses Kunststück ein 3. Mal schaffen. Gegner bei der EM, die im Juni in Italien und San Marino ausgetragen wird, sind Dänemark, Serbien und Österreich.
Das könnte allerdings zu einer echten Herkulesaufgabe werden, denn mit Lukas Klostermann und Maximilian Eggestein sind 2 wichtige Führungsspieler bei den ersten Länderspielen des Jahres nicht im Aufgebot. Sie fehlen gegen Frankreich (21. März) und England (26. März) aufgrund ihrer Nominierung für die A-Nationalmannschaft.
„Bewusst schwere Aufgaben“
Mit Frankreich und England warten gleich 2 schwere Aufgaben auf die Auswahl von Stefan Kuntz. „Wir haben uns für die beiden letzten Spiele vor der EURO bewusst die Topfavoriten auf den Titel rausgesucht“, wird der deutsche U21-Coach auf DFB.de zitiert.
Für die beiden Partien hat Kuntz 3 Debütanten verpflichtet. Florian Müller (FSV Mainz 05), Emmanuel Iyoha (Erzgebirge Aue) und Lukas Nmecha (Preston North End) stehen erstmals im Aufgebot der U21. Gegen Frankreich wird Nmecha allerdings noch nicht auflaufen können. Trotz eines Eilantrages von Seiten des DFB ging die Spielberichtigung, die durch die FIFA erteilt wird, noch nicht in Frankfurt ein. Ebenfalls nominiert, aber nicht einsatzfähig sind Eduard Löwen (1. FC Nürnberg) und Janni Serra (Holstein Kiel). Beide fehlen im Frankreich-Test aufgrund einer Blessur.
Kuntz-Bilanz außergewöhnlich gut
Seit September 2016 ist Stefan Kuntz für die sportlichen Geschicke der ältesten DFB-Nachwuchsmannschaft verantwortlich. Und es ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Von 27 Partien gewann die U21 21, nur 5 Niederlagen musste sie mit Kuntz als Coach hinnehmen. Das einzige Remis gab es im vergangenen Frühjahr gegen den Kosovo (0:0).
Seine Stürmer-Qualitäten aus der Vergangenheit kann der Trainer auch bei den jungen Kickern einbringen. Das sieht man deutlich am Torverhältnis der U21 seit September 2016: 68:22. Gleich 11 Mal schoss die DFB-Truppe 3 oder mehr Tore. Zudem feierte das Kuntz-Team im gleichen Zeitraum 12 Handicap-Siege.