Deutschland - England: Darum ist der Klassiker so brisant
Deutschland - England: Darum ist der Klassiker so brisant

Deutschland – England: Darum ist der Klassiker so brisant

Am Freitag ist es wieder soweit. Die englische Nationalmannschaft trifft im Wembley Stadion auf die deutsche Nationalelf. Zwar stehen sich die Three Lions und die DFB-Kicker nur in einem Testspiel gegenüber, brisant ist die Partie Deutschland – England jedoch wie eh und je.

Der englische Historiker James Taylor sieht den Ursprung der Rivalität im 2. Weltkrieg begründet: „Diese Rivalität geht auf den 2. Weltkrieg zurück, der für die Briten nie zu Ende ging. Sie setzen ihn beim Fußball fort. Nicht so sehr die Spieler, aber die Fans.“ Auch die Medien spielen eine entscheidende Rolle. Sie tragen oft mit ihren martialischen Überschriften zu einer aufgeheizten Atmosphäre bei. Dem sportlichen Wettkampf zwischen diesen beiden Nationen war das jedoch in den meisten Fällen eher zuträglich. Wir erinnern an die denkwürdigsten und dramatischsten Spiele zwischen England und Deutschland.

WM-Finale 1966 (2:4 n.V.)

Die Mutter aller umstrittenen Entscheidungen im Fußball ereignete sich am 30. Juli 1966 im Wembley Stadion und machte dieses Duell zu einem der wichtigsten der Geschichte. England siegte, auch dank des legendären Tores oder Nicht-Tores von Geoff Hurst zum 3:2, am Ende mit 4:2 nach Verlängerung und feierte seinen bis heute einzigen Weltmeister-Titel. Das Wembley-Tor und die Diskussionen beschäftigen bis heute Aktive, Fans und sogar Wissenschaftler.

Geoff Hurst schießt und der Rest ist bekannt.

WM-Viertelfinale 1970 (3:2 n.V.)

Im WM-Viertelfinale in Mexiko war Deutschland auf Revanche aus. Erst 2 Jahre zuvor konnte der erste Sieg über die Engländer überhaupt im einem Testspiel gefeiert werden. Zunächst lief alles gegen das Team von Bundestrainer Helmut Schön. Bis zur 49. Minute führten die Briten mit 2:0. Doch ein Tor von Franz Beckenbauer und der legendäre „Hinterkopfball“ von Uwe Seeler retteten Deutschland wie 1966 in die Verlängerung. Dort schoss Gerd Müller das DFB-Team ins Halbfinale. Revanche geglückt.

EM-Viertelfinale 1972 (3:1)

Nur 2 Jahre später sollte im Wohnzimmer des englischen Fußballs der nächste Coup gelingen. Ein ersatzgeschwächtes Team um Günther Netzer war die erste Mannschaft seit 7 Jahren, die den Gastgeber im Wembley Stadion besiegen konnte (3:1). Durch ein 0:0 im Rückspiel in Berlin zog die DFB-Elf ins Halbfinale ein.

WM-Halbfinale 1990 (5:4 n. E.)

England hatte die große Chance, erstmals seit 1966 wieder in ein WM-Finale zu erreichen – doch am Ende gab es für die Jungs von der Insel nur ein Meer aus Tränen. Nach 120 Minuten stand es in Turin nach Treffern von Andreas Brehme und Gary Lineker Unentschieden. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Stuart Pearce und Chris Waddle scheiterten aus den Reihen der Three Lions mit ihren Strafstößen. Lothar Matthäus und Co. zogen ins Finale ein. Seit dem entwickelten sich die Engländer zu wahren Anti-Helden vom Elfmeterpunkt.

EM-Halbfinale 1996 (7:6 n. E.)

Wieder Deutschland – England, wieder ein K.O.-Spiel. Wie bereits 1990 verbaute die DFB-Auswahl den Engländern den Schritt ins Finale – und das ausgerechnet im eigenen Land. Alan Shearer und Stefan Kuntz sorgten früh für die Tore in der Partie. Die Entscheidung musste wieder vom Punkt fallen. Andreas Köpke hielt den Elfer von Gareth Southgate. Andreas Möller knallte im Anschluss den entscheidenden Schuss ins Tor. Seine Siegerpose ist bis heute unvergessen.

So feierte Andreas Möller nach seinem entscheidenden Elfmeter 1996.

WM-Qualifikation 2000/01 (1:0)

Bevor das legendäre Wembley Stadion abgerissen und neu aufgebaut wurde, gab es einen letzten Klassiker. Ausgerechnet England-Legionär Dietmar Hamann schoss das letzte und entscheidende Tor im ehrwürdigen Rund. Bei einer Abstimmung erhielt der Vorschlag, eine Brücke am neuen Stadion Dietmar-Hamann-Bridge zu nennen, die meisten Stimmen. Maßgeblich beeinflusst von deutschen Fans. Letztendlich verweigerten die Engländer diesem Ergebnis jedoch die Zustimmung.

WM-Qualifikation 2000/01 (1:5)

Einen rabenschwarzen Tag erwischte die deutsche Elf im Rückspiel. Trotz früher Führung durch Carsten Jancker  kam das DFB-Team in München mit 1:5 unter die Räder. Ein überragender Michael Owen (3 Tore) machte an diesem Tag einen Klassenunterschied zwischen den beiden Fußball-Mächten deutlich. Durch den Sieg sicherte sich England die direkte Qualifikation zur WM 2002, Deutschland musste in die Relegation.

WM-Achtelfinale 2010 (4:1)

44 Jahre nach dem Wembley-Tor sorgte eine ähnliche Kuriosität für Aufregung. Bei 2:1-Führung für Deutschland erzielte Frank Lampard den vermeintlichen Ausgleich – doch der Schiedsrichter erkannte den Treffer nicht an. Dabei überquerte der Ball ganz klar die Torlinie. Thomas Müller machte mit 2 weiteren Toren Deutschlands Sieg perfekt. Wieder einmal schmiss die DFB-Auswahl den Erzrivalen aus einem großen Turnier.

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