Deutschland gilt als Torhüter-Nation. Immer wieder wagen Bundesliga-Keeper den Schritt ins Ausland. Zuletzt konnten sie dort aber nicht ihre Leistungen abrufen. Loris Karius scheint der nächste deutsche Torhüter im Ausland zu sei, der scheitert. Nach der Alisson-Verpflichtung ist seine Zukunft in Liverpool ungewiss.
Bert Trautmann (Manchester City), Andreas Köpke (Olympique Marseille), Bodo Illgner (Real Madrid), Stefan Klos (Glasgow Rangers), Jens Lehmann (FC Arsenal) oder aktuell Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) – deutsche Torhüter im Ausland haben eine lange und erfolgreiche Tradition.
Aber es gibt auch viele Keeper, die außerhalb der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) Negativ-Erfahrungen gesammelt haben und scheiterten. Brandaktuell ist das bei Loris Karius der Fall. Der 25-Jährige ist seit seinen beiden schweren Fehlern im Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1:3) in Liverpool umstritten. Seit der Verpflichtung von Selecao-Keeper Alisson Becker ist klar, dass Karius seinen Posten im Tor der Reds räumen muss. Auf die Frage nach seiner Zukunft antwortete der ehemalige Mainzer am Rande der LFC-Vorbereitungsreise in den USA: „Ich weiß es noch nicht, ich kann jetzt noch nicht sagen, was ich tun werde. Das Transferfenster ist noch einige Zeit geöffnet.“
Karius wechselte 2016 für 6,2 Mio. € vom FSV Mainz zum FC Liverpool. Seitdem kam er für die Engländer 49-mal zum Einsatz. Dabei blieb er zwar 22-mal ohne Gegentor, musste in diesem Zeitraum allerdings auch 47 Treffer hinnehmen. Im Durchschnitt macht das nach Abzug der Zu-Null-Spiele 1,7 Gegentore in den restlichen Partien.
Die gescheiterten deutschen Torhüter im Ausland
Jens Lehmann, AC Mailand (Juli 1998 bis Januar 1999)
Das Gastspiel des Keepers in der Lombardei dauerte lediglich ein halbes Jahr. In dieser Zeit absolvierte er 6 Einsätze, in denen er 6 Gegentreffer hinnehmen musste. Nach 6 Monaten flüchtete Lehmann für 4 Mio. € zum BVB.

Robert Enke, FC Barcelona (Juli 2002 bis Juni 2004)
Nachdem sich Enke auf seiner ersten Auslandstation bei Benfica Lissabon sofort zum Leistungsträger aufschwang, klebte ihm im Anschluss das Pech an den Handschuhen. In Barcelona kam er gar nicht zum Zug (3 Spiele), weshalb er von den Katalanen zu Fenerbahce Istanbul und danach zu CD Teneriffa ausgeliehen wurde. Auch dort wurde er nicht glücklich und kehrte im 2004 nach Deutschland zurück. Heute wird diese schwierige Phase als Beginn seiner Depression verantwortlich gemacht.
Hans-Jörg Butt, Benfica Lissabon (Juli 2007 bis Juni 2008)
Nach BL-Stationen beim HSV und in Leverkusen zog es Butt nach Portugal. Sportlich erwies sich diese Zeit als Mega-Flop. Nur 3-mal stand er für Rekordmeister Benfica zwischen den Pfosten. Kurios: Nach seiner Deutschland-Rückkehr avancierte er zum Stammtorhüter beim FC Bayern.
Timo Hildebrand, FC Valencia (Juli 2007 bis Januar 2009)
Zwar absolvierte der Keeper 39 Einsätze für Valencia, unumstrittener Stammtorhüter war er in Spanien aber zu keinem Zeitpunkt. Nachdem er sich 2008 vorübergehend gegen Konkurrent Santiago Canizares durchsetzen konnte, war er in der nächsten Saison wieder nur Reservist und verließ den Klub. Auf einer weiteren Auslandsstation bei Sporting Lissabon (2011/12) kam er nur ein einiges zum Einsatz.
Kevin Trapp, Paris St. Germain (seit Juli 2015)
Gescheitert ist ein hartes Wort, aber nach einer guten Debüt-Saison in Frankreich trifft das auf Trapp zu. Für einen Keeper, der in der deutschen Nationalmannschaft spielt, sind lediglich 26 Einsätze in der Ligue 1 in den vergangenen 2 Jahren einfach zu wenig. Nach der Verpflichtung von Gianluigi Buffon ist seine Zukunft bei PSG mehr als fraglich.
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