Seit dem 9. Januar steht Timo Werner bei den Tottenham Hotspur unter Vertrag. Mindestens bis Saisonende wird der Angreifer für den Klub aus London auf Torejagd gehen. Zwar war sein Debüt mit einem Assist beim 2:2 bei Manchester United erfolgreich, doch nicht jeder Deutsche fand im Norden der englischen Hauptstadt sein Glück.
Seine Rückkehr zu RB Leipzig verlief nicht nach Plan. In der Hinrunde der Bundesliga kam Timo Werner nur 8 Mal zum Einsatz (2 Tore), lediglich 2 Mal schaffte er den Sprung in die Startelf. Um seine Chancen auf eine Nominierung für die Heim-EM 2024 in Deutschland zu erhöhen, ließ sich der 27-Jährige in der Winterpause bis zum Saisonende zu den Tottenham Hotspur ausleihen. Im Anschluss besitzt der Klub eine Kaufoption.
Mit viel Hohn, Spott und Unverständnis reagierte die englische Presse auf den Transfer. Schließlich blieb Werner bei seinem Gastspiel beim FC Chelsea zwischen 2020 und 2022 hinter den Erwartungen zurück (89 Spiele, 23 Tore und 21 Assists). Bei seinem Debüt für die Spurs bei Manchester United (2:2) bereitete er den 2:2-Ausgleich durch Rodrigo Betancur vor. Jetzt hoffen die Fans auf eine erfolgreiche Zeit des Angreifers in ihrem Klub – sowie wie bereits 3 Deutsche vor ihm.
Jürgen Klinsmann (1994-1995 und 1998)
Der gebürtige Schwabe war der erste Deutsche im Trikot der Hotspur. Und er schlug ein wie eine Bombe. Für 2,75 Mio. € sicherte sich Tottenham im Sommer 1994 die Dienste des damaligen Nationalspielers. Schnell zahlte der Blondschopf diese Summe zurück. In der Saison 1994/95 erzielte Klinsmann 29 Treffer (14 Assists) in 50 Pflichtspielen, allein 20 Tore (11 Assists) gelangen ihm in der Premier League. Er wurde daraufhin zu Englands Fußballer des Jahres gewählt und wechselte zum FC Bayern.
Im Winter 1998 kehrte der Stürmer für ein halbjähriges Gastspiel an die damalige White Hart Lane zurück. In der Rückrunde gelangen ihm abermals 9 Treffer in Liga-Spielen für Tottenham, damit sicherte er dem Klub den Klassenerhalt. Nach der anschließenden WM in Frankreich beendete er seine Spieler-Karriere.
Steffen Freund (1999-2003)
Mit vielen Erfolgen im Gepäck wechselte der defensive Mittelfeldspieler im Januar 1999 zu den Spurs. Mit dem BVB wurde er zuvor 2 Mal Deutscher Meister und Weltpokalsieger, zudem gewann er mit der deutschen Nationalmannschaft 1996 die EM. Bei Tottenham avancierte Freund sofort zum Leistungsträger. Mit dem Klub triumphierte er direkt in seiner ersten Saison im EFL Cup.
Insgesamt lief der gebürtige Brandenburger 128 für die Hotspur auf. Dabei gelang ihm lediglich ein einziges Tor – im März 2000 beim 7:2-Kantersieg gegen Southampton. Nach seinem Abschied lief er noch für Kaiserslautern und Leicester City auf. Im Dezember 2009 wurde er von Tottenham in die Hall of Fame aufgenommen.
Christian Ziege (2001-2004)
Der langjährige FCB-Akteur absolvierte die zweitmeisten Partien in seiner Karriere für die Tottenham Hotspur. Aufgrund von vielen Verletzungen kam er in 3 Jahren bei den Spurs allerdings nur zu 54 Einsätzen (11 Tore, 5 Assists). Dabei war sein Start beim Klub verheißungsvoll. 5 Treffer gelangen dem Linksverteidiger in seinen ersten 9 Liga-Spielen für die Hotspur.
Lewis Holtby (2013-2014)
Offiziell stand Holtby von 2013 bis 2015 bei Tottenham unter Vertrag. Zwischenzeitlich wurde er allerdings zum FC Fulham und zum HSV verliehen. 1,75 Mio. € zahlten die Spurs im Januar 2013 an Schalke, 6,5 Mio, € spülte er bei seinem Abgang im Sommer 2015 nach Hamburg in die Kassen. 39 Mal trag Holtby das Trikot der Hauptstädter, dabei gelangen ihm 2 Tore und 7 Vorlagen. Zum unangefochtenen Stammspieler schaffte er es in Nordlondon in seiner Zeit nicht.