Tick, Tack, die Uhr läuft ab! Um exakt 18 Uhr am morgigen Donnerstag (31. August) ist Ende, Finito, rien ne va plus! Am so genannten Deadline Day wollen die meisten von uns lieber nicht in der Haut eines Managers stecken. Es wird mit Hochdruck an Last-Minute-Transfers gearbeitet und gefeilscht bis der Arzt kommt. Verrückte Deals für Mondpreise scheinen vorprogrammiert – ebenso wie Transfer-Pannen.
Die Fans sind sicher: Nach der wohl heißesten Transferperiode aller Zeiten, in der aberwitzige Summen – alleine über 300 Mio. € für Neymar (PSG) und Dembélé (Barcelona) – geflossen sind, steht uns nun ein irres Finale bevor. Die bwin Redaktion blickt auf die 4 europäischen Top-Ligen und sagt zwischen welchen Klubs die Drähte glühen:
Bundesliga
Hierzulande hat es sich der TV-Sender Sky zur Aufgabe gemacht, den Deadline Day zu einem nationalen Großereignis hoch zu stilisieren. Bayern München plant Status quo – wobei man mit diesem Wort am 31. August einfach nicht vorsichtig genug sein kann – keine Verstärkungen. An der Säbener Straße sitzt dennoch ein Spieler auf gepackten Koffern. In den Poker um Renato Sanches ist nun auch Swansea City eingestiegen.
Trainer Paul Clement, langjähriger Assistent von Bayern-Coach Carlo Ancelotti, will dem Portugiesen eine Leihe zu den Schwänen schmackhaft machen. Was macht die Konkurrenz der Münchner? Der BVB schwimmt im Zuge des Dembele-Deals im Geld und hat die Hausaufgaben erledigt. Auf der Verkaufsliste steht lediglich noch Neven Subotic. Es gibt vermehrt Interessenten aus der Premier League.
RB Leipzig muss noch die Verpflichtung von Leverkusens Kevin Kampl in trockene Tücher bringen. Der Mittelfeldmann, den Ralf Rangnick vor einigen Jahren bereits zum Schwesternklub Red Bull Salzburg geholt hatte, kehrt für rund 20 Mio. € in die RB-Familie zurück. Eine Nebenrolle beim Transfer-Theater könnte der FC Schalke 04 spielen. Den entmachteten Kapitän Benedikt Höwedes zieht es zu Juventus Turin. Sidney Sam, Coke oder auch Max Meyer könnten folgen. Und bei Manager Christian Heidel weiß man nie genau, was er noch vor hat. Seine Bluffs gelten als branchenintern als Knaller.
La Liga
Erleben wir noch einen Transfer jenseits der 100-Millionen-Marke? Falls ja, dürfte entweder Real Madrid oder dessen Erzrivale aus Barcelona beteiligt sein. Ousmane Dembélé reicht den Katalanen als Neymar-Ersatz offenbar nicht aus. Am FC Liverpool biss sich Barca im Werben um Philippe Coutinho bislang die Zähne aus. Eine neue, heiße Spur führt deshalb nach Italien.
Für einen Wechsel von Paulo Dybala ins Camp Nou spricht, dass er gerne mit seinem Landsmann Lionel Messi zusammenspielen möchte. Damit Juventus überhaupt darüber nachdenkt, wären aber zwischen 120 und 150 Mio €. nötig. In Madrid geistert – einmal mehr – der Name Kylian Mbappé herum. Beim Monaco-Juwel zieht der spanische Meister Meister gegenüber PSG den Kürzeren.
Premier League
Transfer-Finale ohne unsere reichen Freude aus der Premier League – das ist schwer vorstellbar! Von den Big Five steht besonders der FC Arsenal nach 2 Niederlagen aus den ersten 3 Partien unter Handlungszwang. Ein spektakuläres Tauschgeschäft mit Manchester City (Alexis Sanchez gegen Raheem Sterling) kommt wohl nicht zu Stande. Mögliche Alternative für die Gunners: Julian Draxler.
An Neymar gibt es für den DFB-Nationalspieler in Paris kein Vorbeikommen. Arsenal-Coach Arsène Wenger hatte den 23-Jährigen bereits zu Schalker Zeiten auf dem Zettel. Und mit Last-Minute-Tranfers kennt sich Draxler aus. Am Deadline Day 2015 war er für 40 Mio. € zum VfL Wolfsburg gewechselt.
Serie A
In der italienischen Serie A schließt Rekordmeister Juventus Turin – wie berichtet – seine Lücke in der Defensive durch Benedikt Höwedes. Im Kaufrausch befindet sich der AC Milan. Fast 200 Mio. € investierte der Klub in Neuzugänge – und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Gut möglich, dass die Mailänder mit der chinesischen Investorengruppe im Rücken noch einen letzten Versuch bei BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang unternehmen.
Pech für die Rossoneri: In Dortmund steht man finanziell besser da als je zuvor, daher ist dieser Last-Minute-Tranfer zum Scheitern verurteilt. Stadtnachbar Inter Mailand buhlt um Nationalspieler Shkodran Mustafi. Ein Weggang des Innenverteidigers aus London wäre schon eher möglich.
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— JuventusFC (@juventusfcen) August 30, 2017