Das Transferfenster in diesem Jahr war ein kurioses. Angesichts der Corona-Pandemie und 2 ineinandergreifenden Spielzeiten sah sich die FIFA gezwungen 2 Wechselperioden einzuführen. Während die erste nur einen einzigen Tag andauerte, ging die zweite über fast 3 Monate. Am 5. Oktober wurde noch einmal tief in die Taschen gegriffen und 293,14 Mio. € für insgesamt 746 neue Akteure ausgegeben – im Schnitt knapp über 390.000 € pro Spieler. Damit trotzen die Vereine zumindest am Deadline-Day der Corona-Krise. Im Vorjahr gingen zwar deutlich mehr Wechsel über die Bühne (1354), allerdings investierten die Klubs pro Spieler etwas weniger als 380.000 € (insgesamt 514,50 Mio. €).
Cavani zum Nulltarif
Dass eine Neu-Verpflichtung allerdings nicht viel kosten muss, bewies Manchester United (alle Premier League-Wetten). Insgeheim hatten die Red Devils noch auf eine Sancho-Verpflichtung gehofft, sicherten sich letztendlich aber die Dienste von Edinson Cavani zum Nulltarif. Zwar gehört der Uruguayer mit seinen 33 Lenzen zum etwas älteren Eisen, könnte mit seiner Treffsicherheit (hinter Cristiano Ronaldo und Lionel Messi die meisten Tore in den Top-5-Ligen) dennoch eine Verstärkung für die Solskjaer-Elf sein. Doch damit nicht genug. Auch Alex Telles spielt von nun an für den englischen Rekordmeister. Für schlappe 15 Mio. € sicherte sich Man United die Dienste des Linksverteidigers. Im Gegensatz dazu ließ sich Arsenal London seinen Neuzugang gut was kosten. Für 50 Mio. € wechselt Thomas Partey auf die Insel und schnürt von nun an die Schuhe für die Gunners. Damit ist der 27-Jährige der zweitteuerste Deadline-Day-Transfer aller Zeiten.
Rekord-Lukaku
Da der 31. August im vergangenen Jahr auf einen Samstag fiel, wurde in fast allen Ländern auch 2019 das Transferfenster kurzerhand um 2 Tage verlängert – richtige Kracher blieben allerdings aus. Der Deadline Day stand eher im Fokus der Oldies. Fernando Llorente (SSC Neapel) und Radamel Falcao (Galatasaray Istanbul) wechselten ablösefrei. Für Keylor Navas (PSG) kassierte Real Madrid immerhin 15 Mio. €.
Lediglich die Briten schlossen ihr Transferfenster bereits am 8. August deutlich früher – doch dieser Tag hatte es in sich. Inter Mailand legte für Romelu Lukaku satte 74 Mio. € auf den Tisch. Damit machten die Italiener (alle Serie A-Wetten) den Belgier zum teuersten Akteur in der Geschichte des Deadline-Days. Bislang zahlt sich die Verpflichtung des bulligen Stürmers aus. Im Trikot der Nerazzurri kommt der Nationalspieler auf 43 Torbeteiligungen in 54 Spielen.
Der verhängnisvolle Torwartwechsel
Ein Jahr zuvor war Moussa Dembélé der dickste Fisch am letzten Tag der allgemeinen Transferperiode. Lange Zeit stand ein Wechsel des damals 22-Jährigen auf der Kippe – Olympique Lyon (alle Ligue 1-Wetten) war mit mehreren Offerten bei Celtic Glasgow abgeblitzt. Letztendlich vermeldeten beide Seiten bei einer Summe von 22 Mio. € Einigkeit. Schon ein Jahr zuvor bekundeten zahlreiche europäische Top-Klubs Interesse am Franzosen. Auch der BVB (alle Bundesliga-Wetten) hatte seine Fühler nach dem Youngster ausgestreckt.
Schon 2018 spielte die FA nach ihren eigenen Regeln und beendete die Wechselperiode bereits am 9. August. Nachdem der FC Chelsea einen Tag zuvor Kepa für 80 Mio. € verpflichtete und zum teuersten Torhüter der Geschichte machte, musste Thibaut Courtois den Klub für 35 Mio. € verlassen. Bislang das wohl größte Verlustgeschäft für die Blues, auf welches der Hauptstadt-Klub nach der einjährigen Wechselsperre reagierte und im Sommer Edouard Mendy verpflichtete.