Darum ist der Confed Cup kein gutes Omen für den WM-Favoriten
Darum ist der Confed Cup kein gutes Omen für den WM-Favoriten

Darum ist der Confed Cup kein gutes Omen für den WM-Favoriten

Viel wurde über Sinn und Unsinn des FIFA Confederations Cup in Russland vom 17. Juni bis 2. Juli diskutiert. Fakt ist, die Spieler der jeweiligen Teams freuen sich auf den sportlichen Wettkampf. Vor allem die vielen Neulinge im DFB-Team fiebern den Spielen auf internationalem Niveau entgegen. In der Vergangenheit war ein Sieg, bei der seit 1997 in dieser Form stattfindende Veranstaltung, kein Erfolgsfaktor für eine folgende WM.

3 Mal gewann der amtierende Weltmeister den Confed Cup. Bei insgesamt 7 Austragungen seit 1997 ist das eine ordentliche Quote. Möglicherweise ist die deutsche Nationalmannschaft, trotz einer B-Elf, auch deshalb der Top-Favorit auf den Titel bei der „Mini-WM auf Probe“. Die Zahl sagt auch aus, dass die 3 siegreichen Weltmeister ihre WM-Form in gewisser Weise über einen langen Zeitraum konservieren konnten. So holten Brasilien (1997 und 2005) und Frankreich (2001) 3 Jahre nach ihrem WM-Triumph den Pokal.

Andersherum verhält es sich komplett anders. Der Trophäe der Generalprobe scheint ein Fluch für die darauffolgende Weltmeisterschaft anzuhaften. Obwohl sich mit Brasilien (4 Mal) und Frankreich (2 Mal) 2 Schwergewichte des Weltfußballs mehrfach in die Siegerliste eintragen konnten, hat es noch keine Nation geschafft, nach dem Confed Cup auch den WM-Pokal zu gewinnen.

Der Gastgeber hingegen fühlt sich in seiner Rolle so pudelwohl wie der Weltmeister. Mit Mexiko (1999), Frankreich (2003) und Brasilien (2013) siegte 3 Mal der Ausrichter des Cups. Die Russen sind bei dieser Ausgabe allerdings mehr Wundertüte als Geheimfavorit.

Tore, Tore, Tore

Schön für die Fans: Beim Confed Cup wird in der Regel nicht mit Toren gegeizt. Hier probieren die Trainer aus und die Verbissenheit ist beileibe nicht so hoch wie bei einem WM-Turnier. Außer 2002 fielen bei der im Jahr darauffolgenden Weltmeisterschaft erheblich weniger Tore als bei der Generalprobe. Im Schnitt heißt das: Confed Cup 3,2 Tore; Weltmeisterschaft 2,5 Tore.

Nicht zuletzt weil das DFB-Team nicht mit dem Großteil seiner arrivierten Weltmeister antritt, müssen die Fans in Russland auf die ganz große Bandbreite an Stars verzichten. Das ist alleine schon an den Abstellungen zu erkennen. Stellen bei einer WM die größten Klubs der Welt wie Real Madrid, FC Barcelona oder Bayern München in der Regel auch die meisten Spieler ab, sind es in diesem Fall der FC Porto (6), Sporting Lissabon, Bayer Leverkusen oder sogar Wellington Phoenix (je 5) aus Neuseeland.

Hinter Russland (24) ist die Bundesliga (21) mit den zweitmeisten Spielern am stärksten beim Confed Cup vertreten. Zu den deutschen Kickern kommen die beiden Chilenen Arturo Vidal (FC Bayern), Charles Aranguiz (Leverkusen), die Mexikaner Chicharito (Leverkusen) und Marco Fabian (Frankfurt), Raphael Guerreiro (BVB) aus Portugal sowie der Australier Metthew Leckie (Ingolstadt) hinzu.

Ronaldo ist heiß

Einer will es sich dann aber doch nicht nehmen lassen, vielleicht einen weiteren Pokal in seine persönliche Vitrine zu stellen. Weltfußballer Cristiano Ronaldo, gleichzeitig laut Transfermarkt.de der wertvollste Spieler des Turniers, ist nach dem EM-Titel mit seinen Portugiesen 2016 nun auch heiß auf den Confed Cup.

Für den DFB ist es nach 1999 und 2005 erst die 3. Teilnahme. Dabei stellt vor allem die Art und Weise des Abschneidens vor 18 Jahren in Mexiko einen kleinen Tiefpunkt in der Historie des DFB dar. Kaum ein Spieler wollte sich die Veranstaltung im heißen Mittelamerika unter Trainer Erich Ribbeck antun. Diese Tatsache verhalf zwar Kickern wie Ronald Maul und Heiko Gerber zu einem Länderspieleinsatz, allerdings führte sie auch zu 2 herben Klatschen gegen Brasilien (0:4) und die USA (0:2) und einem peinlichen Aus in der Vorrunde.

Ganz anders dann 6 Jahre später in Deutschland. Jürgen Klinsmann und Co-Trainer Jogi Löw führten eine junge DFB-Elf auf den 3. Platz. Das Sommermärchen deutete sich in torreichen Spielen gegen Australien (4:3), Argentinien (2:2), Brasilien (2:3) und Mexiko (4:3 n.V.) an. Gegen eine solche Wiederholung hätte wohl niemand etwas einzuwenden.

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