Das hat dieser Mann nun wirklich nicht verdient. Bei seiner allerletzten Weltmeisterschaft flog Raymond van Barneveld am Samstag gegen Darin Young raus. Der niederländische Ex-Weltmeister, der bereits im März sein Karriereende für nach der WM angekündigt hatte, hatte lange Jahre in der Weltspitze des Darts-Sports mitgespielt, war aber schon seit einiger Zeit nicht mehr an die besten Performances der Vergangenheit herangekommen. „Dieses desaströse Jahr 2019 werde ich mir niemals verzeihen. Nie im Leben. Ich habe heute richtig schlecht gespielt“, zeigte sich van Barneveld nach seinem erneuten Erstrunden-Aus geschockt. Bereits im letzten Jahr musste er sich in seinem Auftakt-Match geschlagen geben.
Cross ungewohnt schwach
Zwar ist „Barney“ eine Darts-Legende, zu den Favoriten zählte er in diesem Jahr schon längst nicht mehr. Ganz anders Rob Cross. Der Weltmeister von 2018 spielte eine ordentliche Saison und ging hinter Michael van Gerwen als Nummer 2 der Order of Merit, der Darts-Weltrangliste, in die WM. Doch all das half ihm am Samstag nicht. Nach einer schwachen Vorstellung musste er dem Belgier Kim Huybrechts mit 0:3 den Vortritt lassen.
Ähnlich schlecht präsentierte sich auch Michael Smith. Der Vorjahresfinalist verlor sein Auftaktmatch gegen Landsmann Luke Woodhouse 1:3 nach Sätzen. Im Alexandra Palace scheinen Smith, der aktuell noch die Nummer 4 der Welt ist, häufiger die Nerven zu flattern. 9 Mal nahm er an der PDC-WM teil, 4 Mal war nach Spiel 1 für den „Bully Boy“ Schluss.
3.Zweitrunden-Aus für White in Serie
Spieler Nummer 3 aus den Top 10, der bei der aktuellen Weltmeisterschaft enttäuschte, ist Ian White (Platz 9). Nach einem ordentlichen Jahr 2019 konnte „Diamond“ seine Bestleistung im Match gegen Darius Labanauskas nicht ansatzweise abrufen. Mit 1:3 musste sich der 49-Jährige geschlagen geben. Genau wie Smith scheint auch White Probleme mit der Atmosphäre im Ally Pally zu haben. Die Pleite gegen Labanauskas besiegelte das 3. Zweitrunden-Aus in Folge. Sein bestes Ergebnis bei der PDC-WM: Viertelfinale im Jahr 2014.
Wesentlich souveräner löste Altmeister Gary Anderson seine Aufgabe gegen Brendan Dolan. Der Nordire spielte zwar nicht sein bestes Darts, Anderson überzeugte allerdings vor allem beim Wurf auf die Doppel. Insgesamt gab der schottische Ex-Weltmeister nur ein Leg ab. Auch der Weltranglistenerste, Michael van Gerwen, steht in der nächsten Runde. Der Niederländer konnte sich bereits am Freitag gegen Jelle Klaasen mit 3:1 durchsetzen.
Das sind die Matches der Deutschen
Mittwoch, James Wilson – Nico Kurz
Mittwoch, Gabriel Clemens – Benito van de Pas
Freitag, Max Hopp – Sieger Clemens/van de Pas