Copa Libertadores: Nur in Madrid war ein Fußballfest möglich
Copa Libertadores: Nur in Madrid war ein Fußballfest möglich

Copa Libertadores: Nur in Madrid war ein Fußballfest möglich

Ende gut, alles gut – oder? Das Final-Rückspiel der Copa Libertadores brachte im 3. Anlauf doch noch einen Sieger. River Plate sicherte sich im argentinischen „Superclasico“ gegen die Boca Juniors mit einem 3:1 (n. V.) die Champions League Südamerikas. In Madrid brachten die Rivalen aus Buenos Aires den Fans in Europa die Magie, aber auch die Wucht des argentinischen Fußballs näher.

Die Kommentatoren von DAZN, dem Streamingdienst, der die Partie River Plate gegen Boca Juniors am Sonntag live zeigte, benötigten nach Spielende eine längere Pause. „Ich bin geflashed“, japste Reporter Christian Blunck im Anschluss an unglaublich intensive 120 Fußball-Minuten in Madrid, „ich muss unters Sauerstoffzelt!“

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Die argentinischen Fans verzaubern Madrid

Im ehrwürdigen Estadio Santiago Bernabeu und im TV hatten die neutralen Beobachter und 81.000, vorwiegend argentinische Zuschauer am Ende eines 28-tägigen Trauerspiels die Gewissheit, ein unvergessliches Finale der Copa Libertadores gesehen zu haben. Die Heimstatt von Rekord-Europapokalsieger Real Madrid wurde nach den schweren Ausschreitungen in Buenos Aires Ende November zum Austragungsort der Partie des Rückspiels im Copa-Libertadores-Finale bestimmt. Madrid stand am Sonntag im Zeichen des argentinischen Fußballs. Die Massen drängten sich bereits am frühen Nachmittag – Anstoßzeit war 20.30 Uhr – um die Eingänge zum Madrider Fußballtempel. Endlos-Gesänge beider Fan-Lager sorgten vom Anpfiff weg für Gänsehautstimmung. Es war eine ganz andere Atmosphäre als bei den Spielen von Real in „La Liga“ oder in der Champions League.

River Plate und Boca lassen Bernabeu beben

River Plate und Boca sind die Klubs, zu denen sich 70% aller argentinischen Fußballfans bekennen. Auf neutralem Platz und nach 2:2 im Hinspiel mussten die Rivalen nicht auf die Auswärtstor-Regel achten. So entwickelte sich ein temporeiches, atemberaubendes Spiel mit offenem Visier, frei von taktischen Zwängen. Die 1:0-Führung von Dario Benedetto (44.) für Boca ließ das Bernabeu ebenso in den Grundfesten zittern wie die Treffer für River durch Juan Quintero in der Verlängerung zum 2:1 und von Gonzalo Martinez zum 3:1 (120. + 2) . River Plate holte sich zum 4. Mal die Copa Libertadores. Es war der 25. Titel für ein argentinisches Team beim größten Vereinswettbewerb des südamerikanischen Kontinentalverbandes (CONMEBOL).

Die schockierenden Bilder vom 24. November werden bleiben

Beide Mannschaften sorgten für ein kleines Happy-End. Ein guter Ausgang, der nur auf neutralem Boden, ja sogar nur in Europa möglich schien. 4 Wochen waren seit dem Hinspiel im legendären Stadion La Bombonera von Boca ins Land gegangen. Am 24. November hatten 2.100 aufgebotene Polizisten in Buenos Aires vor dem geplanten Rückspiel nicht für die gewaltfreie Durchführung der Partie sorgen können. River-Hooligans attackierten Bocas Mannschaftsbus mit Steinen und Eisenstangen. Mehrere Spieler wurden verletzt. Einen Tag später, viele Akteure waren von den schockierenden Vorkommnissen noch gezeichnet, wurde die Begegnung im Estadio Monumental erneut abgesagt – und schließlich ins 10.000 Kilometer entfernte Spanien verlegt. In den Straßen von Madrid blieb bei den Jubelfeiern bis zum frühen Montagmorgen zum Glück alles friedlich. 2.500 Polizisten, mehr als bei jedem Spiel in La Liga, waren im Einsatz.

Generöse Worte vom Ex-Nürnberger Pinola

Für Argentiniens Idol Juan Roman Riquelme war die Verlegung – ein Novum in der Geschichte des seit 1960 ausgespielten Wettbewerbs – eine Schmach: „Sie haben es uns weg genommen, ich denke, das Finale muss in unserem Land gespielt werden.“ Rivers uruguayischer Stürmer Rodrigo Mora (31) sah es nach Spielende ähnlich: „Wir wollten eigentlich im El Monumental mit all den Leuten und den River-Fans feiern – aber wir konnten nicht.“ Ex-Bundesligaprofi Javier Pinola (35) von River Plate fand dagegen nach dem Spiel versöhnliche Worte: „Es war ein Fußballspiel und nichts Anderes.“

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Die Boca Juniors und Superstar Carlos Tevez (vorn, links) verpassten in Madrid den 7. Titel in der Copa Libertadores.
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