Die Kicker im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft freuen sich auf den am Freitag beginnenden Confed Cup in Russland. Für sie ist es die Chance, sich in das direkte Blickfeld des Bundestrainers zu spielen. Ein Blick zurück auf frühere Sieger des Turniers zeigt, dass vor allem jüngere Kicker, die den Pokal stemmten, im Anschluss eine glanzvolle Karriere hinlegten. Ein Wink mit dem Zaunpfahl für die deutschen Youngster um Timo Werner, Niklas Süle und Co.
Ein gutes Fundament
Wir haben uns die Startaufstellungen aller Endspiele des Confed Cups angeschaut und 11 Spieler identifiziert, die zum einen unter 23 Jahre jung und zum anderen auch den Titel gewonnen haben. Diese in der Grafik aufgezählten Youngster sind mitunter zu hochdekorierten Weltstars aufgestiegen. 74 Länderspiele im Schnitt und mindestens ein Meistertitel sind der Beweis.
Der Erste war Atletico Madrids derzeitiger Trainer Diego Simeone. Er stand mit Argentinien im Finale 1992 und lief als einer von 3 Spielern aus der Liste über 100 Mal für sein Land auf. Insgesamt heimste er in seiner Karriere 10 Titel ein, darunter Meistertitel und Pokalsiege in Italien und Spanien.
Die Aufzählung wird dominiert von Spielern des größten Rivalen Argentiniens. Die Erfolge von Rekordsieger Brasilien (4 Siege) spülten über den Confed Cup so namhafte Stürmer wie Ronaldo und Neymar bis an die Weltspitze. Ronaldo holte während seiner 98 Länderspiele den WM-Titel und auch die WM Torjägerkanone (beides 2002). Barca-Star Neymar triumphierte 2013 mit der Selecao und bringt es mit heute erst 25 Jahren auf schon 77 Einsätze und 52 Tore für den 5-maligen Weltmeister.
Ein Erfolg beim Confed Cup ist also eine gute Grundlage für die folgende Weltmeisterschaft. Lässt man die französischen Spieler, deren aufgehender Stern mit einer schlechten Phase der Equipe Tricolore kollidierte, außen vor, hat jeder Spieler bei der nachfolgenden WM mindestens das Viertelfinale erreicht und war auf dem Weg dorthin mindestens 4 Mal im Einsatz.
Der nächste Star?
Auf wen müssen wir bei der diesjährigen Ausgabe des Confed Cups schauen? Mit Deutschland, Portugal und Chile gibt es 3 Mannschaften in der Favoritenrolle, wobei die Südamerikaner eher auf eine erfahrenere und ältere Mannschaft setzen. Aus dem DFB-Team stechen einem in diesem Fall sofort Joshua Kimmich (22) und Timo Werner (21) ins Auge. Ohne die arrivierten Stars dürfte Kimmich schon eine Führungsrolle Löws Mannschaft übernehmen, schließlich war er schon bei der EM 2016 in Frankreich dabei. Timo Werners Perspektive und seine Tor-Quote der abgelaufenen Saison sprechen für sich.
Auch die Portugiesen haben mit Bernardo Silva (22) und Andre Silva (21) 2 heiße Eisen im Feuer. Während Bernardo jüngst für € 50 Mio. vom AS Monaco zu Manchester City gewechselt ist, unterschrieb Andre (FC Porto) kürzlich einen hochdotierten Vertrag beim AC Mailand – Ablöse € 38 Mio. Seine 6 Tore in bisher 7 Länderspielen sind ein überragender Start im Team des amtierenden Europameisters und vielleicht der Beginn einer großen Karriere.