Christian Pulisic: Nach oben sind keine Grenzen gesetzt
Christian Pulisic: Nach oben sind keine Grenzen gesetzt

Christian Pulisic: Nach oben sind keine Grenzen gesetzt

Christian Pulisic ist eines der hoffnungsvollsten Talente im Kader von Borussia Dortmund. Jeder Experte ist sich sicher, dass der US-Amerikaner eine große Zukunft vor sich haben wird. Bereits jetzt ist der Offensivspieler ein Leistungsträger des BVB und macht den Reus-Ausfall erträglich. Sein Potential ist allerdings noch lange nicht ausgeschöpft.

Borussia Dortmund hat Benfica Lissabon mit 4:0 aus der Champions League geschossen. Einer der Hauptprotagonisten bei der BVB-Gala war Christian Pulisic. An 2 Toren war der Youngster direkt beteiligt. Sein Treffer zum 2:0 bescherte ihm einen Eintrag in den Geschichtsbüchern der Borussia. Mit 18 Jahren, 5 Monaten und 18 Tagen ist er der jüngste Dortmunder Torschütze in der Champions League-Historie. Damit überflügelte er seinen Mannschaftskollegen Felix Passlack, der in der Gruppenphase beim 8:4-Kantersieg über Legia Warschau einen Treffer erzielte, um 6 Tage. Mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 brachte Pulisic sein Team endgültig auf die Straße zum Viertelfinale und war im Anschluss natürlich zufrieden:

„Es war der perfekte Zeitpunkt, um mein erstes Champions-League-Tor zu erzielen. Es ist ein fantastisches Gefühl, das Hinspiel (0:1) noch gedreht zu haben und mit der Mannschaft ins Viertelfinale eingezogen zu sein.“

Toreschießen auf der großen Profi-Bühne ist für das Offensivjuwel längst kein ungewohntes Gefühl mehr. Trotz seines jungen Alters kommt Pulisic bei bislang 40 Einsätzen für den BVB auf 6 Tore. In seiner Premieren-Saison 2015/16 avancierte er mit 2 Treffern in 2 aufeinanderfolgenden Spielen zum jüngsten Spieler (damals 17 Jahre, 7 Monate, 5 Tage), der in der Bundesliga 2 Tore erzielen konnte. Auch als Vorbereiter tritt Pulisic in Erscheinung. Allein in dieser Spielzeit bereitete der hochbegabte Kicker bereits 9 BVB-Treffer vor: 5 in der Liga, 3 in der CL und eins im DFB-Pokal.

All diese Zahlen untermauen: Pulisic ist trotz seiner Jugend bereits ein wichtiger Faktor im Spiel der Borussia und weit mehr als „nur“ ein Ersatz für den derzeit verletzten Marco Reus. In dieser Saison hat er in 28 von möglichen 35 Pflichtspielen Einsatzminuten gesammelt, davon 16 Mal von Beginn an. Allein in der Königsklasse stand er in 6 von 8 Partien in der Startelf. Das Vertrauen von Thomas Tuchel in Pulisic ist gut an folgender Statistik abzulesen: Bislang kamen in der Spielzeit 2016/17 mit Julian Weigl, Ousmane Dembélé und Pierre-Emerick Aubameyang  nur 3 Spieler öfter zum Einsatz als Pulisic.

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Christian Pulisic kommt bislang auf 11 Länderspiele (3 Tore, 2 Assists) für die USA.

 

Die Qualitäten des Youngsters sind längst über die Grenzen Dortmunds hinaus herumgesprochen. Erst neulich geriet Real Madrid-Legende Raúl über Pulisic ins Schwärmen. Der 39-Jährige sagte in einem Goal-Interview über den 18-Jährigen und den BVB:

„Ich mag Pulisic sehr. Er ist ein Spieler, der den großen Durchbruch schaffen kann, wenn er weiter dran bleibt. Ich liebe seine Spielweise. […] Diese jungen Spieler rund um Pulisic haben viel Talent. Wenn sie sich noch weiterentwickeln, werden sie auch für die ganz großen Vereine interessant.“

Das ist bei Pulisic schon längst der Fall. Der FC Liverpool versucht seit längerer Zeit ihn nach England zu locken, beißt allerdings sowohl beim BVB als auch beim Spieler selbst auf Granit. Pulisic fühlt sich in Dortmund pudelwohl, hat Vertrag bis 2020 und sieht im Ruhrpott seine besten Entwicklungsmöglichkeiten:

„Ich habe Dortmund alles zu verdanken. Wenn ich hier sehr hart arbeite, werde ich auch spielen. Ich liebe den Klub.“

Borussia Dortmund weiß, dass Pulisic auf dem besten Weg ist, ein Star zu werden. Die nötigen Anlagen dafür bringt er mit. Pulisic ist pfeilschnell, besitzt Technik und Spielintelligenz, verfügt über einen guten Abschluss und ist zudem extrem fleißig in der Defensivarbeit. Er ist mehr als nur ein Rohdiamant. In einigen Punkten ähnelt sein Aufstieg dem von Mario Götze vor einigen Jahren. Der große Unterschied: Anders als sein heutiger Teamkollege steht Pulisic nicht so in der Öffentlichkeit wie Götze damals und es gibt weniger Hype um seine Person. Das kann sich in Zukunft aber ändern, vor allem wenn er weiter so überzeugt wie bisher.

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