Die Corona-Krise hat für eine Verschiebung des Champions-League-Finales in Istanbul und für eine Aussetzung der englischen Premier League bis mindestens zum 30. April 2020 gesorgt. Ob und wann die Spielzeit in den beiden Wettbewerben zu Ende gebracht wird, ist derzeit völlig ungewiss.
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Sicher ist aber: Die fast zeitgleiche Gründung von Champions League und Premier League im Jahr 1992 ebnete den Weg in ein neues Fußball-Zeitalter. Zuvor hatte insbesondere der englische Fußball eine Menge an Reputation eingebüßt. Ausschlaggebend waren mehr als ein Jahrzehnt mit Hooliganismus und die aus der Stadion-Katastrophe von Brüssel (1985) resultierenden Europacup-Aussperrung. Sie kostete die englischen Klubs ihre Vormachtstellung in den europäischen Wettbewerben. Zur Erinnerung: Nur 1983 unterbrach der Hamburger SV im Meistercup die seit 1977 währende Erfolgsserie der Insel-Klubs.
1992: Mit der Premier League beginnt ein neues Fußball-Zeitalter
Pläne für eine neue „Eliteliga“, in der zu erwartende Fernsehgelder ausschließlich an die teilnehmenden Vereine, nicht aber wie bisher an alle Klubs der Football League verteilt werden, hat es bereits seit Mitte der 80er-Jahre gegeben. Im Oktober 1990 wurde es konkret. Greg Dyke, Geschäftsführer von London Weekend Television (LWT), traf sich mit den Repräsentanten der so genannten „Big 5“-Klubs in England. Mit dabei: David Dein vom FC Arsenal, Philip Carter vom FC Everton, Noel White vom FC Liverpool, Martin Edwards von Manchester United und Irving Scholar von Tottenham Hotspur. Inhalt des Treffens war die Wegbereitung der Trennung der Eliteklubs von der etwas hausbacken wirkenden Football League. Am 27. Mai 1992 war es dann soweit: Die besten Teams des Landes unterzeichneten den ersten Millionen-Fernsehdeal.
Keine nationale Liga scheffelt mehr Geld als die Premier League
Der Sender ITV bot zunächst umgerechnet 205 Mio. britische Pfund für die Rechte, erhöhte dann aber auf 262 Millionen. Damit stach man den australischen Medien-Mogul Rupert Murdoch (BSkyB) aus. Inzwischen zahlen BT Sports und der Streamingdienst Amazon rund eine Milliarde Pfund pro Saison – bis 2022. Die Premier League ging am 15. August 1992 mit damals noch 22 Teams an den Start. Seit 1995 spielt Englands Fußball-Eliteliga mit 20 Klubs und erreicht über internationale TV-Deals mehr als 4,7 Milliarden Zuschauer in 212 Ländern.
Die Premier League ist vom Start weg eine Liga der Superstars
Pete Donaldson, Moderator und Fan von Newcastle United sieht in der Dokumentation 90ies Greatest (2014) klar: „Der Geldfluss eröffnete den Premier-League-Vereinen am Transfermarkt von Anfang an ungeahnte Möglichkeiten.“ Weltmeister Frank Leboeuf (52, u. a. FC Chelsea) über die Anfangsjahre der Premier League: „Es war die Zeit von Eric Cantona, David Ginola, Gianfranco Zola, Gianluca Vialli und anderen fantastischen Spielern, man spürte: Wow, da passiert gerade etwas.“
1991/92 gab es die erste Gruppenphase in Europa
Wie die Premier League wird heute auch die ebenfalls 1992 aus der Taufe gehobene Champions League des europäischen Fußball-Verbands (UEFA) als die Eintrittskarte ins Land der Reichen gesehen. Sie löste den seit 1955 bestehenden Europapokal der Landesmeister ab, spielte schon in der Saison 1991/92 in einer Art „Testlauf“ mit einer Gruppenphase. Letzter Sieger vor der Umbenennung in „UEFA Champions League“ wurde 1992 der FC Barcelona.
Champions League: Eine Hymne und ein Bällchen als Gütesiegel
Die Champions League erhielt als erster europäischer Klub-Wettbewerb eine eigene Hymne, geschrieben von Tony Britten. Es ist eine Adaption von Georg Friedrich Händels „Krönungshymnen“. Zudem bekam „die Königsklasse“ ein eigenes Branding, u. a. mit dem markanten Sternchen-Ball auf den Trikots aller Teilnehmer und auf den Werbebanden in den Stadien. Die ersten TV-Rechte der Champions League, in der die UEFA allein ab der Gruppenphase 1,5 Mio. € pro Sieg zahlt, erwarb für Deutschland 1992 der Privatsender RTL. Die Kölner hielten dieses Paket bis 1999. Sie wurden 1999/2000 vorübergehend von dem Sender tm3 abgelöst, der die Rechte für umgerechnet 425 Mio. € erwarb.
Bei der Champions League-Premiere schaut die Bundesliga nur zu
Aber: Im ersten Teilnehmerfeld der Champions League mit dem Finale am 26. Mai 1993 in München fand sich kein deutscher Klub. Der VfB Stuttgart hatte nach einem Wechselfehler von Trainer Christoph Daum – er schickte im Quali-Spiel bei Leeds United (1:4) 4 Ausländer auf den Platz – ein Entscheidungsspiel zu bestreiten. Die Schwaben verloren gegen den englischen Meister in Barcelona mit 1:2 – und waren draußen.
Wirklich spüren konnten deutsche Fans die Magie der Champions League-Nächte erst ab dem Herbst 1993. Werder Bremen setzte mit dem 5:3 nach 0:3-Rückstand gegen den RSC Anderlecht ein erstes Ausrufezeichen. Branchenführer FC Bayern München spielte 1994 zum ersten Mal in der Champions League und erreichte bei seiner Premiere das Halbfinale – 0:0 und 2:5 gegen Ajax Amsterdam. Der niederländische Rekordmeister war 1995 auch für Borussia Dortmund beim CL-Debüt (Viertelfinale) eine Nummer zu groß.
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