Champions League: So übersteht man die Gruppenphase
Champions League: So übersteht man die Gruppenphase

Champions League: So übersteht man die Gruppenphase

In der diesjährigen Champions League Gruppenphase kämpfen 4 deutsche Klubs um den Einzug ins Achtelfinale. Aber worauf kommt es an, um die Vorrunde souverän zu meistern? Wir haben den Check gemacht, die letzten 15 Jahre analysiert und geschaut, was wirklich wichtig ist, um die Gruppenphase der Königsklasse erfolgreich zu bestehen.

Noch bevor wir einen Blick auf unsere Grafik werfen ist klar, dass aus deutscher Sicht vor allem Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen harte Prüfungen in der Gruppenphase bevorstehen. Mit dem FC Barcelona und Inter Mailand (BVB) bzw. Juventus Turin und Atletico Madrid (B04) warten auf die beiden Bundesligisten Herkulesaufgaben in der CL-Vorrunde 2019/20. Die Klubs in den sogenannten Hammergruppen sollten die folgenden Vorgaben beherzigen, um den Sprung – trotz starker Konkurrenz – in die K.O.-Phase zu schaffen.

Ein guter Start ist Gold wert

Mit dem FC Barcelona hat der BVB direkt zum Auftakt einen der großen Titelkandidaten vor der Brust. Im eigenen Stadion soll die Grundlage gelegt werden, um im Anschluss eine gute Saison in der Königsklasse zu spielen. Ein Sieg am 1. Spieltag ist bereits die halbe Miete. 75,8% aller Teams, die in den letzten 15 Jahren. Sollte der Startschuss gegen die Katalanen in die Hose gehen und auch in Spiel 2 beim Gruppen-Underdog Slavia Prag höchstens ein Unentschieden heraussprigen, wäre ein Weiterkommen statistisch noch möglich. 11,6% aller Mannschaften schafften dennoch den Sprung in die nächste Runde. Spätestens Spiel 3 muss allerdings gewonnen werden. Unsere Grafik zeigt ganz deutlich, dass 91,6% aller Teams, die nach dem 3. Spieltag weniger als 3 Punkte vorzuweisen hatten, nach der Vorrunde die Segel streichen mussten.

Wieviel Punkte werden pro Spieltag benötigt?

Damit die Fans die Chancen ihres Lieblingsklubs besser einschätzen können, haben wir errechnet, wie viele Punkte der spätere Gruppensieger, der Zweitplatzierte und die ausgeschiedenen Teams durchschnittlich nach jedem Spieltag auf dem Konto haben. Im Schnitt hat der Gruppensieger 13,2 Zähler nach der Vorrunde auf der Habenseite, davon bereits 7 Punkte nach den ersten 3 Spielen. Der Gruppenzweite kommt nach 6 Partien durchschnittlich auf 10,2 Zähler. Um diesen Wert zu erreichen, müssten die 4 deutschen Klubs im Schnitt 1,7 Punkte pro Spieltag einfahren. Selbst gegen starke Gegner ist dieser Wert für die Bundesligisten nicht unmöglich – vor allem in den eigenen Stadien nicht.

Das Gewinnen einer Gruppe macht den Unterschied

Hauptsache die Vorrunde überstehen – diese Aussage ist nicht ganz richtig. Die Statistik zeigt nämlich, dass 7,8% aller späteren Champions League-Sieger zuvor auch die Gruppenphase auf Rang 1 abschlossen. Ganze 10,2% aller Finalisten wurden Gruppensieger. Zwar können auch Zweitplatzierte Teams am Ende den Titel holen, doch 4,7% sind ein deutlich niedriger Wert. Gleiches gilt für die Finalteilnahmen von Gruppenzweiten (nur 2,3%).

Gutes BVB-Omen in der Todesgruppe

Wie bereits erwähnt haben Dortmund und Leverkusen sehr schwere Gruppen zugelost bekommen. Und tatsächlich: Anhand des UEFA-Koeffizienten haben wir die Schwierigkeit jeder Gruppe errechnet. Dabei wird die Gruppe D der Werkself wird mit 341 Punkten als die schwierigste eingestuft, die BVB-Gruppe folgt auf Rang 3. Sortiert man die Klubs nach der Stärke aus dem Koeffizienten, landet Bayer hinter Juventus und Atletico lediglich auf Rang 3 – dieser Tabellenplatz würde am Ende das Absteigen in die Europa League bedeuten.

Entscheidend ist allerdings immer noch auf dem Platz – und da dient der BVB als gutes Beispiel. Mit Todesgruppen kennt sich die Borussia nämlich aus. Bereits 2012/13 (mit Manchester City, Real Madrid und Ajax Amsterdam) und 2013/14 (mit FC Arsenal, SSC Neapel und Olympique Marseille) setzte sich Dortmund in einer sogenannten Todesgruppe durch – ein gutes Omen für die Duelle mit Barca und Inter!

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