Champions League: Der FC Liverpool und Klopp haben wieder ein „Endspiel“
Champions League: Der FC Liverpool und Klopp haben wieder ein „Endspiel“

Champions League: Der FC Liverpool und Klopp haben wieder ein „Endspiel“

Mit den Ergebnissen vom 5. Spieltag am Mittwoch ist klar: Der FC Liverpool und Jürgen Klopp müssen im letzten Spiel in Gruppe E bei RB Salzburg in einem direkten Duell ums Weiterkommen kämpfen. Die gleiche Situation hatten die Reds im letzten Jahr schon einmal. Gegen einen ähnlich unberechenbaren Gegner.

Jürgen Klopp denkt immer noch ungern an den 11. Dezember 2018 zurück. „Letztes Jahr mussten wir gegen Neapel gewinnen, ich kann mir keine größere Drucksituation vorstellen als diese“, erklärt der deutsche Trainer des FC Liverpool nach dem enttäuschenden 1:1 gegen die Neapolitaner am Mittwoch.

Liverpool stand auch im Vorjahr vor dem Aus in der Gruppenphase

Richtig. Im Spiel gegen den SSC Neapel brauchte seine Mannschaft unbedingt einen Sieg, um die Knock-out-Phase der Champions League noch zu erreichen. Die 6. und letzten Vorrunden-Partie, die das offizielle Liverpool-Special Let’s talk about Six, Baby! im Sommer mit „All or Nothing“ – alles oder nichts – überschrieb, schickte die Reds durch ein Nadelöhr. Der Tor-Instinkt des Mohamed Salah und eine Wahnsinns-Parade von Keeper Allison Becker in der Nachspielzeit gegen Ex-Bundesligaprofi Arkadiusz Milik aus 5 Metern bewahrten Liverpool vor dem Vorrunden-Aus. Diese individuelle Klasse wird es am 10. Dezember (alle Champions League-Wetten) brauchen, um das vorzeitige Ausscheiden des Titelverteidigers zu verhindern.

Salzburg ist eine Bereicherung für die Champions League

Der FC Liverpool reist dann zum Neuling Red Bull Salzburg. Es gilt die Devise „Verlieren verboten“. Ein 1:0-Erfolg würde die Roten Bullen aus der Mozartstadt in ihrer Premieren-Saison in der Königsklasse ins Achtelfinale bringen. Die Österreicher könnten nach 3:4 im Hinspiel den direkten Vergleich für sich entscheiden – und wären trotz Punktgleichheit weiter! Die Euphorie ist in Salzburg schon lange spürbar, bevor die „Final-Konstellation“ feststeht. Medien-Akkreditierungen, so teilt der österreichische Meister auf Anfrage freundlich, aber bestimmt mit, gäbe es „nur für Journalisten aus den beiden Teilnehmerländern.“ Die Nachfrage nach dem mit Sicherheit größten Spiel in der Vereinsgeschichte ist riesig.

Erling Braut Haaland ist das Gesicht des Salzburger Sturm-und-Drang-Teams

Die Salzburger haben das ihre getan, um diese Vorfreude zu bewahren. Sie starteten mit einem furiosen 6:2-Erfolg gegen den KRC Genk in die Gruppenphase. Dann lieferten sie beim 3:4 in Anfield ein Spiel, das durchaus in die Reihe denkwürdiger Europacup-Nächte in Liverpool einzureihen ist. Mit dem 4:1 bei den abgeschlagenen Genkies hielten sie sich alle Optionen aufs Achtelfinale offen. In Erling Braut Haaland (19) haben sie den alles überragenden Stürmer in Gruppe E. Der junge Norweger, erst im Januar 2019 zu den Roten Bullen gestoßen, erzielte in 5 Partien 8 Tore – das sind 50 Prozent der Salzburger Gesamt-Torausbeute. Haaland, inzwischen von halb Fußball-Europa gejagt, traf auch beim denkwürdigen 3:4 aus Salzburger Sicht in Anfield. „Wir haben immer vom Finale daheim gegen Liverpool geträumt“, sagte der Salzburger Verteidiger Maximilian Wöber nach dem Spiel in Genk.

Klopp fürchtet „hartes Endspiel“ in Salzburg

Jürgen Klopp sicher nicht. Er bekommt nun das Endspiel, das er nicht wollte. „Hier bei uns denkt jeder: ,Oh mein Gott, das wird hart.‘ Und es wird auch hart – so viel ist klar“, so Klopp nach der Partie gegen Napoli, „ich bin sicher, unsere Fans haben gehofft, dass wir gewinnen würden, damit wir in Salzburg Ferien machen können. Daraus wird nichts! Liverpool als amtierender Champion im 1992 novellierten Meister-Wettbewerb, das war 2005/2006 jetzt schon besser als in diesem Jahr. Die Mannschaft von Rafael Benítez erreichte ungeschlagen das Achtelfinale, scheiterte dort aber ohne eigenes Tor und mit 0:3 in der Addition an Benfica Lissabon.

Mit dem zwischenzeitlichen 3:3 schockte Salzburgs Stürmer Erling Braut Haaland am 2. Oktober 2019 den FC Liverpool in Anfield. Trifft der Norweger auch im Rückspiel?

 

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