Diesen Namen sollte man sich gut merken: Youssoufa Moukoko. Wobei, so wie der Deutsch-Kameruner aus der Jugend des BVB die Karriere-Stufen im Galopp nimmt, ist er in Dortmund teilweise schon in aller Munde. Warum wir nun in den medialen Hype um das 12-jährige Wunderkind einsteigen? Moukoko läuft ab sofort auch für die deutsche U 16-Nationalelf auf.
3 Doppelpacks und ein Viererpack – in der Summe 10 Tore nach 4 Partien in der B-Junioren-Bundesliga. Es sind die Zahlen eines 12-Jährigen, die führenden Sportwissenschaftlern große Rätsel aufgeben. Youssoufa Moukoko, laut Geburtsurkunde am 20. November 2004 in Kamerun zur Welt gekommen, besitzt bereits jetzt die Physis einen 17-Jährigen. Ungeachtet der im Raum stehenden Zweifel berief ihn Trainer Michael Feichtenbeiner in die U 16-Auswahl des DFB.
Gegen Österreich winkt Premiere in der U 16
Borussia Dortmund stellt gleich 5 Spieler des 22-Mann starken Aufgebots. Das sind Torhüter Nik Deubel, Lloyd-Addo Kuffour, Albin Thaqi sowie Ware Pakia – wie alle anderen Talente vom Jahrgang 2002 – und eben jener Moukoko. 15 Spieler, darunter das BVB-Juwel, stehen beim Testspiel-Doppelpack in Österreich (11. und 13. September in Mayrhofen) vor ihrem Debüt. Nur hat Moukoko nach dem „Früh übt sich“-Motto die U 15-Klasse übersprungen.
Sportlich nachvollziehbar, aber ob diese Entscheidung auch mit Blick auf den persönlichen Reifeprozess abseits des Platzes ratsam war, wird sich noch zeigen. Der DFB hätte den Hype um Moukoko zumindest etwas bremsen können, statt ihn auf internationaler Bühne weiter zu befeuern. Theoretisch dürfte er fast 4 Jahre in diesem Team spielen.
Entwickelt sich der Deutsch-Kameruner in diesem Tempo weiter, ist das ohnehin unwahrscheinlich. „Es macht Spaß, mit Youssoufa zu arbeiten. Richtig unfair wäre es, wenn wir ihn weiterhin in unserer U 15 spielen lassen würden“, wird Dortmunds U 17-Trainer Sebastian Geppert in einem Interview zitiert.
Wackelt der Allzeit-Rekord von Nuri Sahin?
In dieser Altersklasse trumpfte Youssoufa Moukoko, den der BVB im Sommer aus dem Nachwuchsleistungszentrum des FC St. Pauli abgeworben hatte, mit 33 Treffern auf. Auf Grund seiner Tempodribblings haben ihn BVB-Fans inzwischen als wahren Nachfolger für Ousmane Dembélé auserkoren. Vergleiche, die ein Talent in diesem Alter vielleicht nicht einmal verstehen kann.
Mit 13 oder 14 in die U 17, als 15-jähriger zur U 19? Im Fall Moukoko scheint zurzeit nichts ausgeschlossen. Am Ende „bangt“ Nuri Sahin sogar um seinen Rekord als jünger Bundesligaspieler aller Zeiten. Der heute 28 Jahre alte Mittelfeldmann hatte bekanntlich mit 16 Jahren und 335 Tagen bei den Profis debütiert. In ein paar Jahren wissen wir, wie sein möglicher Nachfolger mit dem Wunderkind-Stempel zurechtkommt.