Alexander Isak wird in der Rückrunde dieser Saison für Willem II Tilburg in der holländischen Eredivisie auflaufen. Der BVB verständigte sich mit dem Klub auf ein halbjähriges Leihgeschäft bis zum Saisonende. Im Anschluss soll der Schwede sein Potential in Dortmund auf den Rasen bringen. Aber geht der Plan auf? In den letzten 10 Jahren schaffte nur ein verliehenes Talent den Durchbruch bei der Borussia.
Seit seinem Wechsel von AIK Solna zur Borussia im Januar 2017 kam Alexander Isak in der Profimannschaft der Schwarz-Gelben nur selten zum Zug. In 2 Jahren stehen lediglich 13 Einsätze (ein Tor, ein Assist) auf dem Konto des Stürmers. Zu wenig, um sich so zu entwickeln, wie es sich der Spieler selbst und die BVB-Verantwortlichen vorstellen – vor allem gemessen an der Ablösesumme in Höhe von 8,6 Mio. €. Die Konkurrenz im Kader des aktuellen Tabellenführers war und ist einfach zu groß.
Nur bis zum Saisonende in Tilburg
Um Spielpraxis zu sammeln, wurde Isak nun zu Willem II Tilburg ausgeliehen. Sportdirektor Michael Zorc sagte dazu: „Wir möchten Alex, den wir für ein großes Talent halten, die Möglichkeit geben, auf hohem Niveau möglichst viel Spielpraxis zu sammeln. Genau diese wünschen wir ihm bei Willem II. Seine Leistungen im Team der Niederländer werden wir regelmäßig beobachten.“ Isaks Vertrag in Dortmund läuft noch bis Ende Juni 2022. Der BVB erhofft sich in den Niederlanden einen Entwicklungsprozess des 19-Jährigen, damit er in Zukunft zum Leistungsträger bei der Borussia avanciert.
Sahin und Bruun Larsen dienen als Vorbild
Das klappte beispielsweise bei Nuri Sahin, der nach seiner Leihe zu Feyenoord Rotterdam in der Saison 2007/08 zum Eckpfeiler unter Jürgen Klopp wurde und Dortmund zur Meisterschaft 2011 führte. Das Problem: Seit Sahin schaffte nur noch ein verliehener Youngster den Durchbruch in Schwarz-Gelb. Jakob Bruun Larsen lief in der Rückrunde 2017/18 für den VfB Stuttgart auf und gehört jetzt zum festen Personal unter Lucien Favre. Ansonsten wurden die Mehrzahl der BVB-Talente im Anschluss an ein Leihgeschäft aufgrund fehlender Perspektive auf Einsatzzeiten verkauft.

Die Leihen der BVB-Talente seit 2008/09
Lasse Sobiech: Verliehen an St. Pauli (11/12) und Greuther Fürth (12/13), verkauft an den HSV (2013)
Daniel Ginczek: Verliehen an VfL Bochum (11/12) und St. Pauli (12/13), verkauft an Nürnberg (2013)
Marco Stiepermann: Verliehen an Alemannia Aachen (11/12), verkauft an Cottbus (2012)
Marco Hornschuh: Verliehen an FC Ingolstadt (11/12), danach BVB II, verkauft an FSV Frankfurt (2015)
Julian Koch: Verliehen an MSV Duisburg (12/13), verkauft an Mainz (2013)
Moritz Leitner: Verliehen an VfB Stuttgart (13/14 und 14/15), verkauft an Lazio Rom (2015)
Jonas Hofmann: Verliehen an FSV Mainz (14/15), verkauft nach Mönchengladbach (2016)
Marvin Ducksch: Verliehen an SC Paderborn (14/15), verkauft an St. Pauli (2016)
Jannik Bandowski: Verliehen an 1860 München (15/16), verkauft an Bochum (2016)
Pascal Stenzel: Verliehen an SC Freiburg (15/16 und 16/17), verkauft an Freiburg (2017)
Felix Passlack: Verliehen an TSG Hoffenheim (17/18 und Norwich City (18/19), Zukunft offen
Mikel Merino: Verliehen an Newcastle United (17/18), verkauf an Newcastle (2018)
Dzenis Burnic: Verliehen an VfB Stuttgart (17/18), zurück beim BVB
Jacob Bruun Larsen: Verliehen an VfB Stuttgart (17/18), zurück beim BVB
Alexander Isak: Verliehen an Willem II Tilburg (18/19), Zukunft offen
In den letzten 10 Jahren konnte sich mit Jacob Bruun Larsen nur ein Talent nach einem Leih-Geschäft beim BVB durchsetzten, 11 Youngster wurden im Anschluss verkauft. Das macht nicht gerade Mut und Hoffnung für Alexander Isak.
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