Was schon seit längerer Zeit im Raum stand ist nun amtlich. Torwart Marwin Hitz wechselt ablösefrei vom FC Augsburg zu Borussia Dortmund. Wie ernst er seinen Job beim BVB nimmt, zeigt eine bemerkenswerte Entscheidung des Schweizer Nationalspielers in dieser Woche. Roman Bürki wird genau hingehört haben.
Es wird eidgenössisch im Dortmunder Tor in der kommenden Saison. Mit Roman Bürki und Marwin Hitz werden zwei Schweizer Keeper um die Nummer 1 im Kasten der Schwarz-Gelben kämpfen. Dass der 30-Jährige sich nicht kampflos als Nummer 2 einreiht, zeigt sein freiwilliger Verzicht auf die Weltmeisterschaft in Russland. Hinter Bürki und Mönchengladbachs Yann Sommer wäre er als 3. Torwart der „Nati“ mit zur WM gefahren. Seine Einsatzchancen: Eher gering. Einen Tag vor Bekanntgabe des Wechsels zu Borussia Dortmund teilte Nationaltrainer Vladimir Petkovic mit, dass Hitz für die Weltmeisterschaft in Russland nicht zur Verfügung stehe. Zwar machte der Verband keine näheren Angaben, über die Gründe lässt sich allerdings spekulieren.
Vorteil gegenüber Bürki?
Sollte Hitz wirklich auf die WM Verzichten, um sich einen Vorteil gegenüber Bürki beim BVB zu verschaffen? Verständlich wäre das. Anstatt in Russland auf der Bank zu versauern, könnte er vernünftig Urlaub machen und ausgeruht beim Trainingsauftakt der Westfalen aufschlagen. Von Beginn an könnte er sich außerdem dem neuen BVB-Trainer präsentieren. Die bisherige Nummer 1 und sein neuer Konkurrent Bürki käme erst nach seinem WM-Urlaub – allerfrühestens Ende Juli – dazu. Dass der bisherige Schnapper in der abgelaufenen Saison auch des Öfteren patzte, könnte auch in die Überlegungen des neuen Trainers spielen. Nicht wenige im BVB-Umfeld fordern auf der Position des letzten Mannes ebenfalls einen Umbruch.
Fairer Konkurrenzkampf
Dass nun zwischen den beiden Torleuten ein Zwist entsteht ist nicht zu erwarten. Beide waren in ihrer Karriere nicht unbedingt auf Konfrontation aus und gelten als besonnene Sportler. Eher ist von einem spannenden Zweikampf um die Vorherrschaft im Borussen-Tor auszugehen, wo sich der Neue schon früh einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen versucht.