In der 62. Minute war es soweit: Achraf Hakimi betrat erstmals in einem Spiel den Rasen als BVB-Profi. Mit ihm lief das erste Mal in der 109-jährigen Vereinsgeschichte der Borussia ein Marokkaner im schwarz-gelben Trikot auf. Nie zuvor schnürte ein Spieler aus dem nordafrikanischen Land für den BVB die Stiefel. Damit kickten seit der Gründung im Dezember 1909 mittlerweile Akteure aus 52 verschiedenen Nationen für Borussia Dortmund – Spieler aus Deutschland und der ehemaligen DDR ausgenommen.
Brasilianer das Nonplusultra
Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich die Brasilianer in Dortmund. 11 Techniker vom Zuckerhut standen beim BVB bislang unter Vertrag. Im Juli 1994 war Julio César der erste Spieler aus dem Land des 5-maligen Weltmeisters, der im Westfalenstadion auflief. Andere bekannte Brasilianer, die dem BVB ihren Stempel aufdrückten, waren Leonardo Dede, Marcio Amoroso und Ewerthon. Aber auch Felipe Santana und Tinga eroberten die Herzen der Fans.
Türken auf Platz 2
Mit Nuri Sahin und Ömer Toprak stehen aktuell 2 türkischstämmige Akteure im Dortmund-Kader. Schon in der Vergangenheit standen Spieler vom Bosporus beim Ballspielverein hoch im Kurs – auch, wenn diese oftmals nicht den Durchbruch bei der Borussia schafften. Das trifft z.B. auf Emre Mor, Yasin Ötzkin, Nizamettin Caliskan und Mahir Saglik zu, die entweder nur Ergänzungsspieler bei den Profis waren oder vorrangig in der 2. Mannschaft zum Einsatz kamen.
Qualität made in Polen
Polnische Spieler haben seit eh und je eine große Verbundenheit zum Ruhrgebiet und spielen auch in der Geschichte des BVB eine bedeutende Rolle. 7 Polen trugen bislang das Trikot der Borussia. Jakub „Kuba“ Blaszczykowski, Robert Lewandowski, Ebi Smolarek und Lukas Piszczek standen und stehen für starke Leistungen über viele Jahre. Nur die 11 Brasilianer haben mehr Spiele (1.215) für den BVB absolviert als die polnischen Gastarbeiter (838). Durch Piszczek kann Polen in dieser Kategorie aber noch aufholen.
Schweizer Spieler sind in Mode
Momentan sind Profis aus der Schweiz bei der Borussia sehr gefragt. Mit den beiden Torhütern Roman Bürki und Marwin Hitz sowie Verteidiger Manuel Akanji stehen gleich 3 Eidgenossen bei Schwarz-Gelb unter Vertrag. Damit stellt die Schweiz nach Deutschland aktuell die größte Fraktion im Aufgebot des 8-maligen Meisters. Insgesamt kamen bislang 7 Schweizer für die Borussia zum Einsatz. Neben dem genannten Trio waren das Alexander Frei, Philipp Degen, Stephane Chapuisat und Andi Egli.
Exoten im BVB-Trikot
Hakimi ist nun also der erste Marokkaner, der für Dortmund in einem Spiel auflief. Mit 6 Akteuren ist Ghana die Nation, die bislang die meisten BVB-Spieler vom schwarzen Kontinent stellte. Kaum zu glauben, dass es 109 Jahre dauerte, bis ein Spieler aus Marokko den Weg zur Borussia fand. Schließlich schnürten mit Kosi Saka (RP Kongo), Bachirou Salou (Togo), Pierre-Emerick Aubameyang (Gabun), Ahmed Madouni (Algerien), Patrick Njambe (Kamerun) oder Guy Demel (Elfenbeinküste) bereits 6 Spieler die Schuhe für Dortmund, die aus weiter entfernten Ländern Afrikas stammten.