Borussia Dortmund ist auch im 2. Spiel des Jahrs 2018 nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Bei Hertha BSC hieß es am Ende 1:1. Abermals ohne Pierre-Emerick Aubameyang verpasste der BVB in der Schlussphase das Führungstor. Jadon Sancho und Alexander Isak hatten jeweils den Siegtreffer auf dem Fuß, wussten allerdings auch ohne Tor zu überzeugen. Die beiden Youngster sind ein großes Versprechen für die Zukunft der Schwarz-Gelben.
Der Geduldsfaden der BVB-Fans mit Pierre-Emerick Aubameyang ist spätestens am Freitagabend gerissen. Während sich die Mannschaft im Berliner Olympiastadion ein Remis erkämpfte, kickte der Gabuner mit Freunden in einer Soccerhalle in Dortmund. Das Spiel seiner Mannschaftskollegen schien ihn nicht zu interessieren. Provokativ trug er dabei gut gelaunt ein Trikot des FC Barcelona mit Namen und Rückennummer von Ousmane Dembélé – ein deutlicher Affront gegen die Anhänger der Schwarz-Gelben.
Die Tage des einstigen Publikumslieblings sind gezählt, seine potentiellen Nachfolger stehen allerdings schon parat. Mit Jadon Sancho und Alexander Isak hat der BVB 2 Talente im Kader, die in Zukunft den extravaganten Gabuner vergessen lassen könnten – und das vielleicht schneller, als so manch ein Experte oder Fan denkt. Sowohl beim Rückrunden-Auftakt gegen Wolfsburg (0:0) als auch beim Gastspiel in Berlin (1:1) gehörten die beiden Youngster zu den auffälligsten Akteuren. Natürlich ist längst nicht alles Gold was glänzt, aber das kann von einem 17- und einem 18-Jährigen auch nicht erwartet werden.
Sancho sorgt für Premiere
Bereits zum 2. Mal in Folge stand Jadon Sancho in der Startaufstellung der Borussia und durfte wiederholt über die volle Spielzeit sein Können unter Beweis stellen. Abermals wusste der junge Engländer zu überzeugen. Er war der auffälligste Dortmunder Offensivakteur und bereitete den Ausgleich mustergültig vor. Damit ist der 17-Jährige der erste Spieler aus dem Geburtsjahrgang 2000, der in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) einen Treffer vorbereitete. Das Online-Portal Spox wählte ihn ihm Anschluss zu Recht zum Man of the Match. Mit etwas mehr Durchschlagskraft und Zielstrebigkeit hätte er zum Ende der Partie noch den Siegtreffer erzielen können. An diesem Spieler wird der BVB noch sehr viel Freude haben.
Isak deutet Potential an
Gleiches gilt für Alexander Isak. Nach seinem BL-Startelf-Debüt gegen Wolfsburg musste sich der Schwede in Berlin mit der Joker-Rolle begnügen. Nach 67 Minuten ließ Peter Stöger den Angreifer von der Leine und prompt wurde die Borussia torgefährlicher. Anders als Aubameyang überzeugt Isak bereits in jungen Jahren im Kombinationsspiel und kann – anders als der Gabuner – die Bälle mit dem Rücken zum Tor festmachen. Auch Einsatz und Spielwitz stimmen. Seine Hackenvorlage auf Sancho hätte einen Treffer verdient gehabt. Wie bereits in der Partie gegen Wolfsburg scheiterte der 18-Jährige abermals am Aluminium. Zwar lässt Isak noch den Killerinstinkt vermissen, aber mit ihm in der Sturmspitze war deutlich mehr Gefahr als in der vorherigen Spielzeit. Dass er Tore erzielen und Vorbereiten kann, hat er im DFB-Pokalspiel gegen Magdeburg (5:0) gezeigt.
Sollte Aubameyang den Verein noch in dieser Transferperiode verlassen, wird der BVB für die eingenommene Ablösesumme sicherlich einen Nachfolger verpflichten. Auch die Rückkehr von Marco Reus in naher Zukunft wird den Konkurrenzkampf erhöhen. Trotzdem sollten Sancho und Isak weiterhin Spielzeit bekommen, denn die beiden sind echte Juwelen. Lieber sehen die BVB-Fans junge Spieler, die alles für den Klub geben, als überteuerte Selbstdarsteller – trotz aller Verdienste. Auch die Ära Jürgen Klopp wurde mit jungen und entwicklungsfähigen Talenten eingeleitet. Der Rest ist erfolgreiche Geschichte …
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