Borussia Dortmund hat den Vertrag mit Sven Bender verlängert. Der neue Kontrakt des 26-Jährigen gilt bis ins Jahr 2021. Obwohl der ehemalige Löwe kein uneingeschränkter Stammspieler ist, hat er eine enorme Wichtigkeit für das Team und den Verein.
BVB-Sportdirektor Michael Zorc überschlug sich in Lobeshymnen:
„Sven paart in seiner Spielweise Kompromisslosigkeit mit vorbildlicher Fairness und ist sowohl sportlich als auch menschlich seit vielen Jahren ein wertvoller Eckpfeiler unserer Mannschaft!“
Identifikationsfigur
Mit diesen Worten brachte Zorc die Eigenschaften von Sven Bender perfekt auf den Punkt. Seit Juli 2009 trägt der geborene Rosenheimer das schwarz-gelbe Trikot. Aus dem aktuellen Kader sind nur Roman Weidenfeller (seit 2002), Mats Hummels (2008), Marcel Schmelzer (2008) und mit Unterbrechung Nuri Sahin (2005) länger Teil des BVB.
Bender ist mittlerweile ein echter Borusse. Er hat bei den Fans einen hohen Stellenwert. Seine Art Fußball zu spielen kommt an im Ruhrgebiet. Die Menschen dort lieben harte und ehrliche Arbeit – Spieler, die sich 90 Minuten die Lunge aus dem Körper rennen und Gras fressen. Spieler, die sich für keinen Zweikampf zu schade sind und auch selbst einstecken können, ohne im Anschluss minutenlang zu lamentieren.
In Zeiten, wo viele Akteure vor dem Spiel minutenlang ihre Frisur richten und nicht wissen, in welcher Schuh-Farbe sie auflaufen sollen, bietet Sven Bender einen Kontrast. Der 26-Jährige verzichtet auf Glamour und konzentriert sich auf das Wesentliche: Den Sport. Abseits des Platzes überzeugt er mit Höflichkeit und Bescheidenheit und verkörpert das ideale Vorbild.
Flexibel einsetzbar ohne Murren
Sportlich ist Bender im qualitativ hochkarätig besetzen BVB-Kader nicht immer gesetzt, aber er nimmt seine Rolle ohne öffentliches Klagen hin. Trainer Thomas Tuchel hat den eigentlich defensiven Mittelfeldspieler mittlerweile zum Innenverteidiger umgeschult. Bender ist also flexibler einsetzbar als vorher. Er kann auf seiner Stammposition im Mittelfeld die Räume dicht machen und die Bälle erobern, aber auch in der Innenverteidigung das Spiel von hinten aufbauen und dort seine enorme Zweikampfstärke gewinnbringend einsetzen.
Trainer-Liebling
Bender hätte sich einen Abschied aus Dortmund ohnehin nicht vorstellen können: „Ich bin extrem froh, das schwarz-gelbe Trikot auch in Zukunft tragen zu dürfen. Dortmund ist mittlerweile meine 2. Heimat geworden.“
Trainer Tuchel zeigte sich von Benders-Verbleib begeistert:
„Als Trainer kann man sich einen Spieler wie ihn nur wünschen. Er ist ein aufgeschlossener Spieler und ein wahnsinnig sozialer und selbstkritischer Mensch, der ein hohes Pflichtbewusstsein und unglaubliches Verständnis von Leistung hat. Seine Vertragsverlängerung ist eine großartige Nachricht, weil er ein überragender Spieler für uns ist.“