Am Freitag legt Peter Bosz als neuer Coach von Borussia Dortmund los – aber schon vor dem Trainingsstart sind für den Niederländer beim BVB eine Menge Fragen offen.
Glaubt man die Version der Geschichte von Dennis Bergkamp, so hat Peter Bosz bei seinem Wechsel von Ajax Amsterdam zu Borussia Dortmund mächtig gezockt. Bergkamp, niederländisches Fußball-Idol und inzwischen im technischen Stab von Ajax giftete jedenfalls in Voetbal International so richtig gegen den neuen BVB-Coach: „Da wurden Spielchen gespielt, wenn plötzlich inhaltliche Diskussionen im Nachhinein als unüberbrückbare Differenzen dargestellt werden, dann macht mich das wütend. Es ist ungerecht, wie das gelaufen ist.“
Ein geräuschloser Abschied mag in der Tat anders aussehen. Die Kritik aus der Heimat ist aber nur eine von vielen Baustellen, die Peter Bosz vor dem Trainingsstart mit Borussia Dortmund am Freitag und vor dem Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz ab dem 26. Juli 2017 hat.
Die Personalie Pierre-Emerick Aubameyang
Der Abschied des Top-Torjägers der Bundesliga (31 Saisontreffer) galt als sicher. Doch erst sprang Paris St. Germain, dann der chinesische Erstligist Tianjin Quanjan als Interessent ab. Dem 28-Jährigen läuft die Zeit davon. Der Transfermarkt in China schließt zum 14. Juli. Geht Auba doch noch, muss Bosz ihn intern, etwa mit dem keineswegs konstanten André Schürrle, oder mit einem Perspektivspieler ersetzen – da ist verdammt viel Risiko dabei!
Einschätzung: Kniffliger geht es nicht. Aubameyangs Wechsel ist keineswegs vom Tisch. Der Gabuner ist für den BVB ein absoluter Schlüsselspieler und nicht adäquat zu ersetzen!
Die Patienten
Ähnlich wie sein Vorgänger Thomas Tuchel wird auch Bosz mittel- bis langfristig auf eine Reihe von Top-Stars nicht zurückgreifen können. Weltmeister Mario Götze, in der Rückrunde bereits seit dem 19. Spieltag (!) gegen Leipzig nach Stoffwechselerkrankung nicht mehr im Einsatz, wird im Juli wieder voll einsteigen. Ob der Offensivmann aber zu seiner alten Form zurückfindet, ist fraglich. Julian Weigl wird nach seinem Sprunggelenksbruch erst Anfang September wieder fit sein. Marco Reus wird nach Kreuzbandriss gar erst im Februar 2018 zurückerwartet. Glück im Unglück hatte Raphael Guerreiro. Der portugiesische Europameister kam beim Confederations Cup mit einer Knöchelprellung davon und wird nach seinem Urlaub im Juli zum Team stoßen.
Einschätzung: Schwierig! Eine echte Stammformation wird Peter Bosz vorerst nicht aufbieten können.
Der Rummel um Dembélé
Auch, wenn es BVB-Manager Michael Zorc („Er spielt nächste Saison bei uns, es gab keine Gespräche und wird auch keine geben“) immer wieder betont: Die ständigen Wechselgerüchte machen den angeblich von halb Fußball-Europa umworbenen Franzosen – in 49 Pflichtspielen 2016/2017 36-mal in der Startelf – zum Unsicherheitsfaktor für Bosz und den BVB.
Einschätzung: Abwarten! Dembélé (Vertrag bis 2021) wird wohl bleiben. Schon in der Winter-Transferperiode könnte er wieder neue Unruhe bringen.
Die Neuzugänge
Rund € 45 Mio. hat Borussia Dortmund bislang schon für neues Personal ausgegeben. Bei allem Respekt vor Ömer Toprak von Bayer 04 Leverkusen und den U21-Europameistern Mahmoud Dahoud von Borussia Mönchengladbach und Maximilian Philipp vom SC Freiburg: Der BVB wartet noch auf den Königstransfer dieser Saison. Stürmer Andrej Kramaric vom Liga-Rivalen 1899 Hoffenheim könnte ein Transfer-Coup sein. 1899-Manager Alexander Rosen hat für den 15-fachen Torschützen der Kraichgauer jedoch in dieser Woche ein Wechselverbot verhängt. Weitere Kandidaten wie der Linksaußen Ismaila Sarr (19) vom FC Metz oder der erst 18 Jahre alte Mittelfeldspieler Azzeddine Toufiqui von PSG wären lediglich Perspektivspieler. Mit Jean-Kévin Augustin (20), ebenfalls aus Paris, zog am Donnerstag ein Sturmtalent RB Leipzig den Dortmundern vor…
Einschätzung: Handlungsbedarf! Für einen Angriff auf den FC Bayern und RB Leipzig ist der BVB-Kader noch nicht gerüstet.
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