FC Schalke: Ex-Spieler als Trainer eine Seltenheit
FC Schalke: Ex-Spieler als Trainer eine Seltenheit

FC Schalke: Ex-Spieler als Trainer eine Seltenheit

Der FC Schalke 04 hat einen neuen Trainer. Zur kommenden Saison wird David Wagner den Klub betreuen. Der 47-Jährige schnürte selbst zwischen 1995 und 1997 die Schuhe für S04. Wer jetzt allerdings glaubt, dass die Knappen wieder einmal auf einen Coach mit Stallgeruch setzen, der irrt. In der langen Geschichte von Königsblau saßen bislang nur 8 Ex-Spieler des Klubs an der Seitenlinie – zumeist als Interimstrainer.

Was bereits seit einigen Wochen spekuliert wurde, ist seit Donnerstag perfekt: David Wagner wird neuer Trainer vom FC Schalke 04. Der 47-Jährige, der zuletzt in England den FC Huddersfield Town betreute, erhält in Gelsenkirchen einen Vertrag über 3 Jahre bis Juni 2022. Er tritt zur kommenden Saison seine Aufgabe an und löst damit Interimstrainer Huub Stevens ab, der Königsblau in dieser enttäuschenden Spielzeit zum Klassenerhalt führte. Mit Wagner an der Seitenlinie soll es für Königsblau in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) wieder bergauf gehen.

David Wagner ist ein Trainer mit Stallgeruch. Er spielte selbst zwischen 1995 und 1997 für Schalke. Für den Traditionsklub kam er in 36 Pflichtspielen zum Einsatz. Dabei gelangen ihm 3 Tore und 2 Assists. Er gehört zu den legendären Eurofighter, die 1997 für S04 den UEFA-Pokal gewannen. Der gebürtige Südhesse weiß aus eigener Erfahrung, wie Schalke tickt und worauf es den heißblütigen Fans ankommt. Dieses Wissen könnte ein Vorteil sein, um den Klub wieder auf Kurs zu bringen. In der 115-jährigen Vereinsgeschichte setzte Königsblau nur selten auf Ex-Schalke-Spieler als Trainer. Die letzten 4 Akteure, die als ehemalige Schalker an der Seitenlinie des Vereins platznehmen durften, waren allesamt nur Interimstrainer. Den Chefposten traute man ihnen nicht zu. Vielleicht bringt dieser Weg jetzt den Erfolg vergangener Tage zurück.

Diese Ex-Spieler wurden Cheftrainer auf Schalke

Fritz Szepan (Trainer von Juli 1949 bis Juni 1954)

Als Mitglied des Schalker Kreisels wirbelte Szepan von 1925 bis 1949 für S04 über den Platz und feierte insgesamt 6 Deutsche Meisterschaften. Nach Kriegsende half der gebürtige Gelsenkirchener beim Aufbau einer neuen Mannschaft und übernahm den Trainerposten. Ganze 5 Jahre trainierte er Königsblau, bevor er zu RW Essen wechselte.

Georg Gawliczek (Trainer von Juni 1960 bis April 1964)

Im heutigen Tschechien geboren, spielte Gawliczek von 1943 bis 1947 für Schalke. Danach schnürte er seine Stiefel für den MSV Duisburg, den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Köln. Königsblau ermöglichte ihm seinen ersten Chefposten als Trainer. 4 Jahre lang betreute er den Klub. Im Anschluss stand er noch für 10 verschiedene Vereine an der Seitenlinie.

Günter Brocker (Trainer von November 1967 bis November 1968)

Der linke Verteidiger absolvierte zwischen 1952 und 1961 152 Spiele für S04. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Meisterschaft 1958. Der 1. FC Kaiserslautern und Werder Bremen waren seine ersten Trainerstationen, bevor er einen Vertrag auf Schalke erhielt. In 38 Spielen saß er für Königsblau auf der Bank und führte den Klub 1968 zum Klassenerhalt.

Friedel Rausch (Trainer von März 1976 bis Dezember 1977)

9 Jahre lang (1962-1971) spielte Rausch für Schalke. Berühmtheit erlangte er, als ihm im Revierderby im September 1969 in Dortmund ein Polizeihund ins Gesäß biss. Als Trainer stand er in 75 Spielen für S04 an der Seitenlinie. In seiner ersten Saison erreichte er mit dem Klub auf Anhieb die Vizemeisterschaft.

David Wagner ist erst der 5. Ex-Schalke-Spieler, der beim Klub einen Vertrag als Cheftrainer erhält.

Diese Ex-Spieler wurden Interimstrainer auf Schalke

Helmut Kremers (Interimstrainer, 07.04.-10.04.1989)

Ganze 4 Tage leitete Kremers die Geschicke der Mannschaft. Er übernahm den Posten von Diethelm Ferner und gab ihn an Peter Neururer ab. Auch als Manager und Präsident arbeitete er für Schalke, für das er zwischen 1971 und 1980 251 Pflichtspiele absolvierte.

Klaus Fischer (2x Interimstrainer, 14.11.-31.12.1990 und 01.05.-30.06.1992)

Mit 182 Toren ist Fischer der Rekordtorschütze vom FC Schalke. Die S04-Legende trug insgesamt 295 Mal das königsblaue Trikot. Nach seiner Karriere agierte er 2 Mal als Interimstrainer für seinen Klub. Insgesamt saß er 9 Mal auf der Schalker Trainerbank. Seine Bilanz ist komplett ausgeglichen: 3 Siege, 3 Unentschieden, 3 Niederlagen.

Marc Wilmots (Interimstrainer, 26.03.-30.06.2003)

Als Spieler erlangte der Belgier in Gelsenkirchen Heldenstatus. Das „Kampfschwein“ schnürte seine Stiefel von 1996 bis 2000 und von 2001 bis 2003 für Schalke. Nach der Entlassung von Frank Neubarth im März 2003 beendete Wilmots mitten in der Saison seine Karriere und übernahm interimsmäßig die Mannschaftsleitung. Aus 8 Partien holte er mit dem Klub 3 Siege und ein Remis.

Mike Büskens (2x Interimstrainer, 14.04.-30.06.2008 und 27.03.-30.06.2009)

In 2 aufeinanderfolgenden Spielzeiten sprang der Eurofighter als Übergangslösung ein. In seiner ersten Amtszeit kassierte er in 6 Spielen keine einzige Niederlage (5 Siege, ein Remis), ein Jahr später war die Bilanz nur noch durchwachsen (4 Siege, ein Remis, 4 Niederlagen). Aktuell arbeitet Büskens unter Stevens als Co-Trainer. Ob er diesen Posten auch unter Wagner bekleiden darf, ist bislang nicht bekannt.

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