Nun ist er nicht mehr wegzudiskutieren. 3 Spiele, 3 Niederlagen – ein Fehlstart wie er im Buche steht! Vom Gefühl her, wähnt Kapitän Lars Bender die punktlosen Profis von Bayer Leverkusen nach dem 1:3 beim FC Bayern immer noch im Urlaub-Modus. Ein alarmierendes Signal vor der – für Trainer Heiko Herrlich – wegweisenden englischen Woche.
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Darum gebeten hat der Bayer-Coach sicher nicht. Trotzdem breiten Trainerkollegen wie Niko Kovac oder Bruno Labbadia den großen Schutzmantel über Heiko Herrlich nach dessen Null-Punkte-Start mit der Werkself aus. Wer bereits das Ende der herrlichen Zeiten vorhersagt, sei jedoch daran erinnert, dass der erste Dreier in der Saison 2017/18 ebenfalls bis zum 4. Spieltag (4:0 gegen den SC Freiburg) auf sich warten ließ.

Teilweise prangert Rudi Völler in seiner Rolle als Bayer-Sportdirektor und Wüterich der Bundesliga zu Recht die Hysterie im eigenen Umfeld an. Verdient Heiko Herrlich, der mit Bayer Leverkusen nach den Anlaufproblemen größtenteils begeisternden Offensivfußball geboten hatte, nicht einen gewissen Vertrauensbonus? Absolut! Gegen eine Trendwende in der Europa League (bei Ludogorez Rasgrad) sowie im anschließenden Heimspiel gegen Mainz spricht wiederum: Der 46-Jährige rückte zuletzt von seinen Prinzipien ab.
Weder eine Führung noch das in München errichtete Abwehr-Bollwerk vermitteltem dem Team die nötige Sicherheit. Und mit dem Faktor Geduld ist das am Bayer-Kreuz auch so eine Sache. Rudi Völler bringt es seit seiner Rückkehr (2005) auf eine durchaus branchenübliche Zahl von 9 Trainern. Ein Blick auf Herrlichs Vorgänger lässt erahnen, ab wann es für ihn wirklich umgemütlich werden könnte:
Herrlichs Vorgänger und ihre Negativspiralen vor der Entlassung
Klaus Augenthaler (05/2003 – 09/2005): In seiner 3. Saison blieb der Weltmeister mit der Werkself in den Startlöchern kleben. Dem 4:1-Auftaktsieg in Frankfurt folgte nur noch ein Punkt aus den folgenden 3 Ligapartien. Nach dem 0:1 gegen Sofia im UEFA-Cup war für Augenthaler Schluss.
Michael Skibbe (10/2005 – 05/2008): Völlers langjähriger Weggefährte in der Nationalelf verpasste durch 4 Niederlagen in den abschließenden 6 Begegnungen der Saison 2007/08 die Königsklasse und büßte so viel Kredit ein.
Bruno Labbadia (07/2008 – 06/2009): Beim heutigen Wolfsburger reichten bereits 3 Niederlagen in 4 Partien, darunter allerdings das DFB-Pokal-Finale (0:1 gegen Bremen), für das Aus zum Saisonende.
Robin Dutt (07/2011 – 04/2012): Trat in die großen Fußstapfen von Jupp Heynckes. Die Chemie zwischen Dutt und Stars wie Ballack passte selten bis gar nicht. Sportlich überlebte der 53-Jährige eine Duststrecke von 5 Niederlagen in Folge nicht mehr.
Sami Hyypiä (04/2012 – 04/2014): Egal ob im Gespann mit Sascha Lewandowski oder später als alleiniger Chef genoss Hyypiä ein hohes Ansehen im Verein. Als Bayer Leverkusen im Champions League-Achtelfinale an PSG scheiterte und der Finne aus den folgenden 5 Bundesligaspielen nur noch 4 Zähler holen konnte, zog die Chefetage die Reißleine.
Roger Schmidt (07/2014 – 03/2017): Mit fast 3 Jahren war der Pressing-Fanatiker der Bayer-Trainer mit der längsten Amtszeit. Auch dank nahezu unbeschränkter Rückendeckung überwand Schmidt so manche Krise und führte den Klub 2 Mal in die Champions League. Im Frühjahr 2017 wurde ihm dann nicht zugetraut, die Gegentorflut (3 Niederlagen bei einem Torverhältnis 4:12) zu stoppen.
Fazit: Bei einer Durststrecke von mehr als 4 sieglosen Partien reißt oft der Geduldsfaden. Herrlich ist nicht weit von dieser Negativserie entfernt. Ob sich Rudi Völler bei weiteren Rückschlägen in der englische Woche wie im Fall Schmidt weiter so demonstrativ hinter den Trainer stellt, scheint fraglich.
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