Lässt man den Blick durch Fußball-Europa schweifen, ist so mancher großer Transfer bereits getätigt worden. Jude Bellingham wechselte für eine Sockelablöse von 103 Mio. € zu Real Madrid, Declan Rice kostete den FC Arsenal sogar unglaubliche 116 Mio. €. Doch von solchen Summen ist die Bundesliga nach wie vor weit entfernt. Alle 18 Bundesliga-Klubs investierten bislang nur 350 Mio. € in neue Spieler. Nur in einer anderen europäischen Top-Liga wurde noch weniger Geld ausgegeben. Ein Bundesliga-Verein tanzt jedoch aus der Reihe.
Matthijs de Ligt, Sadio Mane, Timo Werner – im Sommer 2022 kamen einigen große Namen in die Bundesliga (alle Bundesliga-Wetten). Stand jetzt fehlen diese Transfers in der aktuellen Wechselperiode. Durchschnittlich gaben die Teams in Deutschlands im Sommer 2023 19,4 Mio. € aus. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es 27,01 Mio. €. Das liegt vor allem natürlich an den großen Klubs wie dem FC Bayern und Borussia Dortmund. Die beiden Spitzenvereine haben sich nach ihrem Umbruch in der Saison 2022/23 nun auf dem Transfermarkt zurückgehalten.
Während beim BVB keine ganz großen Transfers mehr zu erwarten sind, kann die Investitionsfreudigkeit bei den Bayern noch kommen. Seit Wochen verhandeln die Münchner über die Transfers von Harry Kane (Tottenham Hotspur) und Min-Jae Kim (SSC Neapel). Zusammen dürften das Duo den FC Bayern ungefähr 140 Mio. € kosten.
Dein Startvorteil: Die 100 € Joker-Wette!Leipzig investierte bereits über 100 Mio. €
Anders als der Rest der Liga, schmiss RB Leipzig in diesem Sommer mit Kohle nur so um sich. 126 Mio. € gaben die Sachsen für 5 neuen Spieler aus. Königstransfer von RB ist Lois Openda. Der Stürmer schoss in der vergangenen Saison 21 Tore in der Ligue 1, weshalb die Leipziger auch 42 Mio. € an den RC Lens überweisen mussten. Die übrigen Millionen-Ablösen wurden in Christoph Baumgartner (TSG Hoffenheim, 24 Mio. €), Benjamin Sesko (RB Salzburg, 24 Mio. €), Nicolas Seiwald (RB Salzburg, 20 Mio. €) und El Chadaille Bitshiabu (PSG, 15 Mio. €) investiert. (Alle Transfers und Wechselgerüchte der Bundesliga-Klubs).
Doch auch die Millionen-Ausgaben von RB Leipzig reißen die Bundesliga im internationalen Vergleich nicht heraus. Im Gegensatz zu den anderen europäischen Top-Ligen ist die Bundesliga eher „schwäbisch“ unterwegs. Die meiste Kohle wurde natürlich in der Premier League ausgegeben. Über 1 Milliarde € investierten die 20 PL-Teams bislang in frisches Personal. Absolutes Highlight: Der Wechsel von Declan Rice von West Ham United zum FC Arsenal. Die Hammers kassierten satte 116 Mio. € für den Mittelfeldspieler. Bislang ist es der Rekordtransfer in diesem Sommer.
Auch die Teams aus der Serie A (413 Mio. €) und der Ligue 1 (375 Mio. €) steckten mehr Geld in neue Spieler als die Bundesliga. Lediglich die in der Finanzkrise steckenden Spanier waren noch zurückhaltender als die deutschen Klubs. In der Primera Division wurden nur 225 Mio. € ausgegeben. Fast die Hälfte macht da schon der Transfer von Jude Bellingham vom BVB zu Real Madrid (103 Mio. €) aus.