Schiedsrichter-Analyse: Dortmund und Zwayer passt auch statistisch nicht
Schiedsrichter-Analyse: Dortmund und Zwayer passt auch statistisch nicht

Schiedsrichter-Analyse: Dortmund und Zwayer passt auch statistisch nicht

Die Redaktion von bwin News hat sich den Schiedsrichtern der Bundesliga gewidmet. Haben die Vereine einen Lieblingsschiri? Oder gibt es einen, der beim einen Klub schneller auf den Punkt zeigt und der anderen Mannschaft den Pfiff konsequent verweigert? Wir haben die Statistiken durchforstet und behaupten: Die Ansetzung des Schiris kann durchaus Einfluss auf die Performance der Teams haben.

Zwayer und der BVB werden keine Freunde mehr

Beispiel BVB: Nach dem Top-Spiel zwischen dem FC Bayern und dem BVB diskutierte ganz Fußball-Deutschland über Schiedsrichter Felix Zwayer. Nach einigen kniffligen Entscheidungen gegen die Borussia erinnerte Jude Bellingham in einem Interview an seine Rolle im Wett-Skandal. Zwayer nahm sich daraufhin eine Auszeit, pfeift aber mittlerweile wieder in der Bundesliga. Nicht nur diese Episode zeigt, dass zwischen den Schwarz-Gelben und dem Unparteiischen in der Vergangenheit einiges schief gelaufen ist (alle Wetten zum Spiel BVB – Arminia Bielefeld). Mit keinem anderen akutellen Bundesliga-Schiri, der den BVB mindenstens 10 Mal gepfiffen hat, holen die Dortmunder im Schnitt weniger Punkte als mit Zwayer. Noch nie hat er einen Elfmeter für den BVB gepfiffen, dafür aber schon 4 gegen sie verhängt (siehe Grafik).

Spitzenreiter FC Bayern hat dagegen kein Problem mit dem FIFA-Referee. Sie seufzen eher auf, wenn Daniel Siebert angesetzt ist. Mit ihm hat das Team von der Säbener Straße zwar nicht die besten Erfahrungen gemacht, fährt mit dem 37-Jährigen an der Pfeife aber immer noch knapp 2 Punkte pro Spiel ein (alle Bundesliga-Wetten). Unterhaltsam und farbenfroh wird es bei den Bayern vor allem, wenn Marco Fritz mit von der Partie ist. Der gelernte Bankkaufmann verteilt bei Spielen mit Beteiligung des FCB nicht nur die meisten Platzverweise, sondern gibt zudem die meisten Elfmeter.

Am Niederrhein ist Siebert dagegen willkommen. Exemplarisch sowohl für die Abneigung der Bayern als auch die Sympathie von Borussia Mönchengladbach gegenüber dem Schiedsrichter steht das direkte Duell der beiden Vereine in der laufenden Saison. Siebert leitete die 90 Minuten, Gladbach gewann völlig überraschend mit 2:1. Die Borussia holt mit dem Referee starke 2,0 Punkte pro Spiel – mit keinem anderen Schiedsrichter in der Bundesliga mit mindestens 10 gepfiffenen Spielen sind es mehr (alle Wetten zum Spiel Gladbach – Hertha BSC).

Stieler in Köln nicht gern gesehen

Auf einen Wert von 2,0 kommt der 1. FC Köln mit seinem Lieblingsschiedsrichter zwar nicht, die 1,7 Zähler mit Christian Dingert sind für den „Effzeh“ aber auch aller Ehren wert. Die Geißböcke haben mit einem anderen Mann in Schwarz ein Problem. In den 13 Partien mit Tobias Stieler an der Pfeife holten die Domstädter bislang nur ganz magere 7 Zähler. Immerhin ist Besserung eingetreten: 4 dieser 7 Punkte holte Köln in der laufenden Saison.

Stielers Heimatverein ist die SG Rosenhöhe Offenbach. Deshalb darf er keine Spiele vom hessischen Nachbarn Eintracht Frankfurt pfeifen. Stört die SGE aber auch nicht sonderlich, ihnen ist es sowieso am liebsten, wenn sie Siebert aufs Feld führt. Mit ihm läuft es für die SGE immer wieder in die richtige Richtung, während der eigentlich angesehene Deniz Aytekin aus Sicht der Eintracht-Fans besser einen Bogen um die Commerzbank-Arena macht (siehe Grafik). Mit Siebert haben die Adlerträger in den letzten 2 Jahren 4 Mal in Serie gewonnen, mit Aytekin an der Pfeife hingegen 4 Mal in Folge verloren (alle Wetten zum Spiel Eintracht Frankfurt – VfL Bochum).

Schiedrichter-Statistiken zur laufenden Saison

• 801 Gelbe Karten insgesamt (⌀ 3,6 pro Spiel)
• 10 Rote Karten insgesamt (0,04)
• 11 Gelb-Rote Karten insgesamt (0,05)
• 44 Elfmeter insgesamt (0,18)
• 23 Schiedsrichter
• Meiste Einsätze: Dr. Felix Brych (14)
• Wenigste Einsätze: Benjamin Brand (je 6)
• Meiste Gelbe Karten: Daniel Schlager (51) / Frank Willenborg (⌀ 4,8 pS)
• Wenigste Gelbe Karten: Benjamin Brand (14) / Benjamin Brandt (⌀ 2,3 pS)
• Meiste Rote Karten: Deniz Aytekin & Frank Willenborg (je 2)
• Meiste Gelb-Rote Karten: Tobias Stieler (2)
• Meiste Elfmeter: Daniel Schlager (6)
• Wenigste Elfmeter: Bastian Dankert & Tobias Reichel (je 0)
• Erfahrenster: Dr. Felix Brych (BL-Debüt: Aug 2004, 314 BL-Einsätze)
• Unerfahrenster: Tobias Reichel (BL-Debüt: Nov 2020, 13 BL-Einsätze)

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