Es wird ernst. Laut Kicker.de liebäugelt Borussia Dortmund mit dem nächsten Comeback eines ehemaligen Stars. Der armenische Mittelfeld-Regisseur Henrikh Mkhitaryan könnte von Manchester United zurückkehren. Aber: Die immer wieder angewandte BVB-Taktik, „verlorene Söhne“ zurückzuholen, war im Rückblick oft nur finanziell ein Erfolg.
Man muss kein großer Kenner der englischen Premier League sein, um vorherzusagen, dass Henrikh Mkhitaryan (28) bei Manchester United in den 4 noch anstehenden Spieltagen bis zum Jahreswechsel nicht mehr zum Zug kommen wird. In der Premier League stand er zuletzt am 25. November gegen Newcastle United (4:1) im Kader der Red Devils. Bei der 1:2-Blamage bei Bristol City im englischen Ligacup am Mittwochabend durfte er erst ab der 69. Minute ran.
Henrikh Mkhitaryan: Reumütig nach Dortmund zurück?
Der introvertierte Fußballkünstler aus Armenien vertraut in Geschäftsfragen auf Mino Raiola. Der 50-jährige Spielerberater hatte Henrikh Mkhitaryan im Sommer 2016 zu Manchester United gelockt. Für den Wechsel zu Man. United bekam Borussia Dortmund damals 42 Mio. € Ablöse. Mkhitaryan – 90 Tor-Beteiligungen in 140 Spielen – wurde zum zu diesen Zeitpunkt teuersten Abgang der BVB-Historie. Allerdings zerschlug Raiola beim Bestreben, den Wechsel nach Old Trafford zu erzwingen, eine Menge Porzellan.
Nun scheint der BVB die erste Adresse für einen Wechsel im Winter zu sein. Wie Kicker.de am Mittwoch berichtete, gibt es in Dortmund Planspiele für eine Rückhol-Aktion von Henrikh Mkhitaryan. Klubchef Hans-Joachim Watzke (58) steht angeblich in „ständigem Kontakt“ mit United-Trainer José Mourinho (54). Der Portugiese hatte Mkhitaryan in den letzten 8 Pflichtspielen nur 2 Mal nominiert. Laut Kicker.de sei es nun „nicht ausgeschlossen“, dass die Engländer dem BVB bei einer Rückkehr des Armeniers wohl auch finanziell entgegenkommen.
Sahin und Kagawa erreichten die alte Form nicht mehr!
Mit der erneuten Verpflichtung von teuer abgegebenen Spielern hatte Borussia zuletzt nur bedingt Erfolg. Die Gala-Vorstellung von Shinji Kagawa beim 5:2 im Pokalfinale 2012 gegen den FC Bayern München schaute sich Manchesters Trainerlegende Sir Alex Ferguson persönlich in Berlin an. Wenig später ging der Japaner, 2010 für ein Handgeld von Cerezo Osaka in die Bundesliga geholt, für 16 Mio. € Ablöse zu Manchester United. Der Umbruch im Klub kam für den offensiven Mittelfeldspieler allerdings zur Unzeit. Nach nur 38 Premier-League-Spielen (6 Tore) kehrte Kagawa schon 2014 nach Dortmund zurück. 8 Mio. € Ablöse waren für diesen Schritt notwendig. Das Leistungsniveau seiner ersten Zeit in Dortmund erreicht Kagawa allerdings nicht mehr in der Häufigkeit.
Nuri Sahin war bei Dortmunds Meisterschaft 2011 der Ballmagnet auf der Doppel-Sechs. Real Madrid zahlte im Sommer 2011 rund 10 Mio. € Ablöse für Sahin. Die Königlichen liehen den türkischen Nationalspieler jedoch schon im August 2012 zum FC Liverpool aus. Auch bei den Reds wurde Nuri nicht glücklich. Zum 1. Juli 2014 kehrte der Mittelfeldspieler für 7 Mio. € zu Borussia Dortmund zurück.
Götze-Comeback beim BVB: Ein Trauerspiel!
3 wechselhafte Jahre beim FC Bayern München erlebte Dortmunds Offensiv-Juwel Mario Götze. Für 37 Mio. € nach München transferiert, wurde Götze unter Coach Pep Guardiola nie wirklich in glücklich. Unter dem Strich sind 114 Pflichtspiele und 60 Tor-Beteiligungen für den Weltmeister von 2014 dennoch kein schlechtes Zeugnis. Im Sommer 2016 holte Dortmund Götze für 22 Mio. € nach Hause. Die Rückhol-Aktion hat sich bis heute noch nicht ausgezahlt. Verletzungs – und krankheitsbedingt verpasste Mario Götze seitdem fast 40 Pflichtspiele.
Möller war Dortmunds bester Rückkehrer
Das gilt nicht für einen gewissen Andreas Möller (50). Der pfeilschnelle und schussstarke Mittelfeldspieler von Juventus Turin war 1994 Teil einer Investitionsoffensive des BVB mit hochkarätigen Italien-Profis. Von 1988 bis 1990 hatte der gebürtige Frankfurter schon einmal für die Borussia gespielt. Möllers zweites Engagement in Dortmund – 4,6 Mio. € für den Supertechniker muten heute lächerlich an – war eine Erfolgs-Ära. Mit Möller wurde der BVB 2 Mal Deutscher Meister und 1997 Champions-League-Sieger.
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Jörg Heinrich (48), seit Dezember als Assistenzcoach von Trainer Peter Stöger wieder beim BVB, erlebte ebenfalls zwei Anstellungen bei Borussia Dortmund. 1998 für die damalige deutsche Rekordsumme von umgerechnet 12,5 Mio. € zum AC Florenz abgegeben, machte Heinrich ab 2000 noch einmal beim BVB Dampf. Mit Heinrich auf der rechten Außenverteidigerposition wurde Dortmund 2002 Deutscher Meister und erreichte das UEFA-Cup-Finale. Kein schlechter Deal.
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