Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, wollte Julian Weigl in der Sommerpause zum VfB wechseln. Die Schwaben waren die erste Wahl als Transferziel des 20-Jährigen. Gespräche zwischen beiden Parteien sollen stattgefunden haben. Der Wechsel scheiterte allerdings am Veto von VfB-Sportdirektor Robin Dutt. Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Bundesliga, dass sich die Verantwortlichen in Sachen Transfers falsch entscheiden. Wir haben die größten Fehleinschätzungen zusammengetragen.
Samuel Eto´o zum FC Schalke
In der Champions League Saison 2001/02 traf der FC Schalke in der Gruppenphase auf RCD Mallorca. Im Hinspiel erzielte der damals 18-jährige Samuel Eto´o den 1:0-Siegtreffer für die Insulaner. Manager Rudi Aussauer wurde daraufhin auf den Kameruner aufmerksam und wollte ihn 2003 verpflichten. Die Ablösesumme von € 10 Mio. war ihm aber zu hoch. Stattdessen holte Schalke Victor Agali in den Ruhrpott. Eto´o wechselte ein Jahr später für € 27 Mio. zum FC Barcelona.
Ronaldo zum VfB Stuttgart
Trainer Ralf Rangnick beobachtete 1994 den damals 17-jährigen Ronaldo in Brasilien bei Cruzeiro Belo Horizonte und war begeistert. Gespräche fanden statt, beide Parteien konnten sich einen Wechsel vorstellen. Dem VfB waren die geforderten € 4 Mio. Ablöse allerdings zu hoch und der Transfer scheiterte. Der PSV Eindhoven zahlte kurze Zeit später € 5,48 Mio. und holte Ronaldo nach Europa. Der Rest ist bekannt. Ronaldo wurde zu einem der besten Stürmer in der Geschichte des Fußballs. Ronaldo: „Stuttgart war der erste Klub weltweit, der sich für mich interessiert hat.“
Andrej Schewtschenko zum 1. FC Köln
Der 1. FC Köln war 1995 an dem jungen Talent von Dynamo Kiew interessiert. Auch eine mögliche Ablösesumme wäre für die Domstädter zu stemmen gewesen. Allerdings verzichtete der FC auf einen Transfer, da dem Youngster nicht zugetraut wurde, sich bereits in jungen Jahren gegen die Sturm-Konkurrenten Holger Gaißmayer und Stefan Kohn durchzusetzen.
Andrej Schewtschenko zu Werder Bremen
2 Jahre später hatte Werder Bremen die Chance den Ukrainer zu verpflichten. Schewtschenko wurde den Norddeutschen zusammen mit dessen Landsmann Juri Maximow von dessen Klub Dynamo Kiew angeboten. Werder entschied sich lediglich für Maximow – im Nachhinein die falsche Entscheidung. Schewtschenko wechselte 1999 dann für € 26 Mio. zum AC Mailand.
Mehdi Benatia zum SC Freiburg
Der marokkanische Nationalspieler absolvierte 2009 ein Probetraining bei den Breisgauern. Überzeugen konnte er nicht. Das Fazit der SCF-Verantwortlichen lautete: „„Er hat nicht die Qualität.“ 2014 bezahlte der FC Bayern € 26 Mio. für Benatia an den AS Rom.
Andrej Arshavin zum Hamburger SV
Nicht erst bei den jüngsten Transfers zeigt der HSV kein glückliches Händchen. Auch Anfang der 2000er beging der Klub einen Fehler auf dem Transfermarkt. 2002 war dem Verein die Ablösesumme von € 500.000 zu hoch für Andrej Arshavin, ein Wechsel von St. Petersburg nach Hamburg kam nicht zustande. Später wechselte der Russe für € 16 Mio. zum FC Arsenal.
Michael Essien zum VfL Wolfsburg
2002 absolvierte der Ghanaer ein Probetraining beim VfL. Er blieb blass, deshalb wurde der Mittelfeldspieler vom SC Bastia nicht verpflichtet. Statt Essien verpflichteten die Wölfe Pablo Thiam. Ein Jahr später bezahlte Olympique Lyon € 12 Mio. für Essien, der FC Chelsa 2005 sogar € 38 Mio.
Alexandre Pato zu Hertha BSC
2007 hätte Hertha den damals 16-Jährigen für € 3 Mio. verpflichten können. Manager Dieter Hoeneß entschied sich dagegen, Pato war ihm zu teuer. Stattdessen holte die Hertha Alex Alves nach Berlin. Pato wechselte kurze Zeit später für € 22 Mio. zum AC Mailand.
Petr Cech zu Werder Bremen
2001 waren Werder Bremen € 600.000 Ablöse für Petr Cech zu viel. Der Torwart von Sparta Prag ging stattdessen zu Stade Rennes nach Frankreich und avancierte dort zu einem der Weltbesten Torhüter, sodass der FC Chelsea 2004 € 13 Mio. für ihn bezahlte.
Michel Platini zum 1. FC Saarbrücken
Mitte der 1970er Jahre war der 1. FC Saarbrücken an Michel Platini interessiert. Der damals 19-Jährige vom AS Nancy versuchte sich im Saarland beim Probetraining. Trainer Slobodan Cendic hatte allerdings keine Verwendung für das Talent. Sein Urteil: „Zu schmächtig, nix für uns!“ Platini wurde später bei Juventus Turin zum Superstar und 3 Mal zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.