Rund € 61 Millionen haben die 18 Bundesligisten bereits in neues Personal investiert. Dabei steuert das Transferfenster gerade erst auf die Halbzeit zu. Die Ausgaben des Vorjahres sind bereits übertroffen. Es könnte der teuerste Winter aller Zeiten werden.
In 7 Tagen startet die Bundesliga mit dem 17. Spieltag in das Jahr 2017. Die Kaderplanungen laufen auf Hochtouren – sind aber bei weitem nicht allerorts abgeschlossen. Dennoch ist die laufende Transferperiode bereits jetzt die zweitteuerste der Bundesligageschichte. Die Rekordmarke von rund € 66 Mio. aus dem Transfer-Winter 2014/15 wankt gewaltig.
Wölfe halten keinen Winterschlaf
Mit 4 Neuzugängen und Ausgaben in Höhe von € 33 Mio. sichert sich der VfL Wolfsburg bisher das größte Stück vom Kuchen. Der VfL gehört fast schon traditionell zu den aktivsten Klubs der Winter-Transferperiode. Die € 40 Mio. aus dem Verkauf von Julian Draxler sind noch nicht einmal vollständig reinvestiert.
Yunus Malli und Riechedly Bazoer kosteten jeweils rund € 12 Millionen und sorgen dafür, dass die Wölfe mittlerweile 4 der 6 teuersten Winter-Einkäufe der Bundesliga-Geschichte tätigten. Zudem wurden Paul-Georges Ntep und Victor Osimhen für insgesamt € 8,5 Millionen in die Autostadt gelotst. Auch für die verbleibenden rund € 7 Millionen aus dem Draxler-Verkauf wird der VfL sicher noch Verwendung finden.

Kleinvieh macht auch Mist
Nach wirklich großen Investitionen muss man außerhalb von Wolfsburg schon suchen. Die meisten Transfers bewegen sich im Bereich von € 1-3 Millionen und sind insbesondre der Kaderpflege und dem Stopfen kleinerer Lücken geschuldet. RB Leipzigs neues Abwehrtalent Dayot Upamecano (wir berichteten ausführlich) fällt mit € 10 Millionen schon deutlicher ins Gewicht. Ebenso die € 7,5 Millionen, die Borussia Mönchengladbach für Timothée Kolodziejczak berappte, um den Sportinvaliden Alvaro Dominguez zu ersetzen.
Die Spitze des Eisbergs
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dieser Winter als der teuerste aller Zeiten in die Geschichtsbücher der Bundesliga eingeht. Es bahnen sich bereits weitere Transfers an. So sucht beispielsweise der HSV noch nach Verstärkungen in der Defensive und im Mittelfeld, Mainz 05 einen Malli-Ersatz und auch bei Gladbach dürfte sich noch etwas tun. Auch auf weitere Abgänge und die Suche nach entsprechenden Nachfolgern muss man sich einstellen.
Wirklich hitzig wird es erst wenn die ersten Spiele im Jahr 2017 absolviert sind. Insbesondre bei einem Fehlstart ins neue Jahr geht dann bei den Verantwortlichen die Panik los, weshalb die meisten Fische erst kurz vor Ladenschluss geangelt werden. Bis das Transferfenster am 31. Januar schließt, dürften die Manger der Bundesliga-Klubs ihre Geldbörsen also noch weiter öffnen, denn die ersten 2 Wochen waren erst der Anfang.