Der Trainerwechsel bei Hannover 96 ist perfekt. Was sich seit Wochen abgezeichnet hat, wurde am Tag nach der 1:5-Klatsche in Dortmund in die Tat umgesetzt. Nur wenige Stunden nach der Entlassung von André Breitenreiter wurde Thomas Doll als neuer Trainer der Niedersachsen unter Vertrag genommen. Damit kehrt der 52-Jähre nach 11 Jahren Abstinenz in die Bundesliga zurück. Allerdings hat er eine sehr schwere Aufgabe vor der Brust: Den Klassenerhalt mit H96.
Jos Luhukay, Markus Gisdol, Mirko Slomka, Stefan Effenberg – die Liste potentieller Nachfolger für André Breitentreiter war lang. Mit Thomas Doll präsentierten die Verantwortlichen von Hannover 96 aber einen Trainer, den wohl nur die wenigsten Fans und Experten auf dem Zettel hatten.
Viele Jahre im Ausland tätig
Seit 2008 war der 52-Jährige nicht mehr in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten) tätig. Nach seinem Aus beim BVB im Mai 2008 arbeitete der ehemalige Nationalspieler in der Türkei bei Genclerbirgili (2009-2010), in Saudi Arabien bei Al-Hilal Riad (2011-2012) und in Ungarn bei Ferencvaros Budapest (2013-2018). Vor allem auf seiner letzten Station hatte er großen Erfolg. Den Traditionsklub aus der Hauptstadt führte er zur Meisterschaft (2016) und zu 3 nationalen Pokal-Triumphen (2015, 2016 und 2017).
Erfahrung als Feuerwehrmann
Bei Hannover 96 erwartet den gebürtigen Mecklenburger eine Herkulesaufgabe. Die Niedersachsen stehen nach 19 Spieltagen mit lediglich 11 Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt zwar „nur“ 4 Zähler, die Mannschaft zeigte sich – mit Ausnahme der ersten Halbzeit in Dortmund (1:5) – in den letzten Partien allerdings in erschreckender Form. Seit dem 11. Spieltag wartet H96 auf einen Sieg. Die Hoffnungen, den Turnaround zu schaffen, ruhen jetzt auf Doll. Dass er kriselnde Teams wieder auf Kurs bringen kann, zeigte er in der Vergangenheit. Er führte den HSV in der Saison 2004/05 vom letzten Tabellenplatz bis in den UI-Cup, den BVB rettete er 2006/07 vor dem Abstieg.
? „Thomas #Doll ist bekannt als akribischer Arbeiter mit einer klaren Ansprache. Wir sind fest davon überzeugt, dass er der Mannschaft mit all seiner Erfahrung genau das vermitteln kann, was sie benötigt, um die Wende zu schaffen.“ #H96 #NiemalsAllein https://t.co/W61K0xfjLz
— Hannover 96 (@Hannover96) 27. Januar 2019
Doll ist bereits der 6. Trainer in Hannover seit 2015. Von seinen Vorgängern – Tayfun Korkut, Michael Frontzeck, Thomas Schaaf, Daniel Stendel und André Breitenreiter – hielt sich nur Letzterer länger als eine Saison auf dem Posten. Der neue Coach erhält in der Leine-Stadt einen Vertrag bis Juni 2020. Der Kontrakt gilt sowohl für die 1. als auch für die 2. Bundesliga.
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