Seit Donnerstag und bis zum 28. Juli sind 3 der beliebtesten Klubs aus der Fußball-Bundesliga wieder in Asien unterwegs. Der FC Bayern München, Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 gehen in Fernost auf große Promo-Tour. Doch diese Marketing- und Charmeoffensive hat auch ihre Schattenseiten.
Lange dauert es nicht, ehe das 60.000 Zuschauer fassende Saitama Stadium ausverkauft war. In der nördlich der japanischen Hauptstadt Tokio gelegenen WM-Arena von 2002 erwartet einer der beliebtesten Klubs des Landes, die Urawa Red Diamonds, am Samstag den deutschen Pokalsieger Borussia Dortmund.
3 Tage später nach dem Gastspiel in Japan wird der BVB fast 3.000 Kilometer südlich, im chinesischen Guangzhou im Rahmen des International Champions Cup auf den AC Mailand treffen.
Der FC Bayern München bricht am Sonntag nach Asien auf und wird am 19. Juli im chinesischen Shanghai sein erstes Spiel im International Champions Cup gegen den FC Arsenal absolvieren. Weitere Spiele des Rekordmeisters sind am 22. und 27. Juli in Shenzhen (China) sowie in Singapur gegen Milan, Chelsea und Inter geplant. Vergleichsweise weniger Termin-Stress erwartet den FC Schalke 04. Die „Knappen“ sind ab dem 19. Juli nur 2 Mal in Fernost zu sehen – gegen Besiktas Istanbul in Zuhuai und gegen Inter Mailand in Changzhou.
Viel Geld, mehr Markenbekanntheit – aber auch Riesen-Reisestress
Während es für die Schalker erst die 2. Asien-Reise ist, touren die Bayern bereits zum 5. Mal. Dortmund ist zum 3. Mal in Fernost. Die Münchner unterhalten zudem ein eigenes Büro in Shanghai. Die Borussia hat in der südchinesischen Metropole ebenso wie in Singapur eine Dependance eröffnet. „Aus den Erfahrungen beider Reisen konnten wir wichtige Schlüsse ziehen“, wirbt BVB-Sportdirektor Michael Zorc im Kicker-Sportmagazin (Montagsausgabe) für den strapaziösen Trip ins fußballverrückte Asien, „es ist eine gesunde Mischung aus Trainingseinheiten, werthaltigen Spielen und repräsentativen Verpflichtungen.“
Dazu gehört laut BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor allem das Vorhaben, „deutlich mehr Fernsehgelder zu generieren.“ Ab 2018 soll eine Kooperation der DFL mit den neuen chinesischen Medien-Partner Suning den BL-Klubs in 5 Jahren bis zu € 250 Mio. in die Kassen spülen. Dazu kommen zu erwartende Mehreinnahmen im Bereich Sponsoring und Merchandising. Auch die Zugriffszahlen im digitalen Bereich – mehr als 20 Mio. User nutzen die Live-Streams der chinesischen Version der BVB-Homepage – sind ebenso gigantisch wie verlockend. „Wenn du die neuen Märkte beackern willst, musst du dahin“, weiß Bayern-Präsident und Marketingprofi Uli Hoeneß.
Bayern, BVB und Schalke lassen reihenweise Stars zu Hause
Doch die Medaille hat auch eine Kehrseite. Neben dem fragwürdigen sportlichen Mehrwert – Bayern-Trainer Carlo Ancelotti ist über die Fernost-Ausflüge „not amused“ – bringen vor allem das Klima und immense Reisestrapazen die Stars an ihre Grenzen.
Alle 3 Bundesligisten legen mehr als 20.000 Reisekilometer (Quelle: Kicker-Sportmagazin) zurück. Bis zu 30 Stunden sitzen die Spieler im Flugzeug. Bei ungewohnten Anstoßzeiten und einer Luftfeuchtigkeit von 90% sind die Asia-Wochen sicher keine Werbung für den „Traumjob Fußballprofi“. Blickt man auf die Profis, die nicht mitgereist sind, lässt sich schnell eine Mogelpackung für die Fans in China, Japan oder Singapur vermuten. Bei den Bayern fehlen u. a. die Confed Cup-Teilnehmer Arturo Vidal, Joshua Kimmich und Sebastian Rudy. Dortmund reist z. B. ohne die Verletzten Marco Reus, Julian Weigl oder U21-Europameister Maximilian Philipp nach Asien. Bei den Schalkern bleiben mit Confed-Cup-Sieger Leon Goretzka und Kapitän Benedikt Höwedes 2 Publikumslieblinge der asiatischen Fans zu Hause.
Von den Einnahmen der Premier League kann die Bundesliga nur träumen
Keine Frage: Die Asien-Reisen haben die Popularität der Bundesliga in Fernost deutlich gesteigert. Dennoch ist die englische Premier League der deutschen Fußball-Eliteliga in Sachen Vermarktung und TV-Geldern in Asien noch weit voraus. 2016 schloss die englische Liga mit dem chinesischen Sender PPTV einen mit fast € 700 Mio. dotierten Fernsehvertrag bis 2019 ab.
Um auf diesen Betrag zu kommen, muss die Bundesliga noch viele Reisekilometer in Asien machen…
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