Bei nicht weniger als 8 Bundesliga-Vereinen (falls der VfB Stuttgart die Klasse hält) sitzt in der kommenden Saison ein neuer Mann auf der Trainerbank. Julian Nagelsmann wechselt von Hoffenheim nach Leipzig. Gladbach, Wolfsburg und die Hertha sehen die Zeit für eine Veränderung reif. Bei Schalke, Stuttgart und Köln endet die Zeit der Interimstrainer. Somit feiern am 1. Spieltag der Saison 2019/20 gleich 6 neue Coaches ihr Bundesliga-Debüt.
Rangnick wieder ins Büro
Nachdem der Vertrag von Ralph Hasenhüttl nach Ende der letzten Saison nicht verlängert wurde, übernahm Sportdirektor Ralf Rangnick aus Mangel an Alternativen. Julian Nagelsmann war damals schon Favorit auf den Trainer-Posten, konnte aber erst zur kommenden Saison verpflichtet werden. Nagelsmann soll Leipzig noch näher an die Spitze führen und auch in der Champions League für Furore sorgen. Rangnick wird unterdessen wieder Sportdirektor und voraussichtlich mit erweiterten Kompetenzen im Red Bull-Fußball-Imperium ausgestattet.
Gehypter Rose folgt auf Hecking
20 Spiele waren in der diesjährigen Bundesliga-Saison (alle Wetten) gespielt und Gladbach stand auf Rang 2. Die Borussia schien sogar um die Meisterschaft mitspielen zu können. Es folgte aber der Einbruch und die Erkenntnis bei Sportdirektor Max Eberl, dass eine Neuausrichtung notwendig sei. Mit Marco Rose von RB Salzburg sicherten sich die Fohlen die Dienste eines der begehrtesten Trainer-Talente in ganz Europa. Er übernimmt, Hecking muss trotz Europapokal-Qualifikation den Hut nehmen.
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Labbadia vor Sabbat-Jahr
Es passt nicht zwischen Coach Bruno Labaddia und Sportdirektor Jörg Schmadtke. Die Kommunikation zwischen dem kauzigen Geschäftsführer und dem in Hamburg lebenden Trainer war gestört, eine Trennung trotz sportlichen Erfolgs unausweichlich. Labbadia nutzte die Station Wolfsburg, um sich wieder für andere Vereine interessant zu machen. Einen neuen Arbeitgeber hat er aber noch nicht, strebt es auch nicht zwingend an. Die Wölfe verpflichteten mit Oliver Glasner einen in Deutschland eher unbekannten Coach. Der Österreicher schrieb in seiner Heimat mit dem LASK Linz eine wahre Erfolgsgeschichte, führte den Verein aus der 2. Liga zur Vizemeisterschaft.
Ex-Co wird Chef in Hoffenheim
Mit Julian Nagelsmann verlässt einer der vielversprechendsten Übungsleiter die TSG. Es folgt ein bisheriger Co-Trainer, der schon einmal im Kraichgau angestellt war. Alfred Schreuder war in Hoffenheim schon unter Huub Stevens und Julian Nagelsmann im 2. Glied. Als Assistent bei Ajax Amsterdam schrieb er in dieser Saison ein europäisches Fußball-Märchen mit jähem Ende, in der neuen Saison soll er in Hoffenheim ein neues Kapitel beginnen. Es ist seine 2. Station als Chef. In der Saison 2014/15 war er Verantwortlicher bei Twente Enschede.
Das nächste Hertha-Urgestein
Pal Dardai ist mit 297 Einsätzen Rekord-Spieler bei der Hertha und saß 4,5 Jahre auf der Berliner Bank. Allerdings stagnierte die sportliche Entwicklung der Alten Dame unter ihm. Manager Michael Preetz entlässt den Ungar daher zum Saisonende. Für die große Lösung namens Andre Villas-Boas hat der Verein kein Geld, deshalb fiel die Wahl auf ein weiteren echten Herthaner. Ante Covic ist nach den Jahren 1996 bis 2000 schon seit 2003 ununterbrochen im Verein beschäftigt. Er soll die Hertha wieder näher dran an die Europapokal-Plätze führen.
David Wagner zurück im Pott
Die Heldentaten von David Wagner bei Huddersfield Town fanden bis nach Deutschland Gehör. Der ehemalige Schalker Eurofighter und Ex-Coach der 2. Mannschaft des BVB stieg mit dem kleinen Verein in die Premier League auf und schaffte im Jahr darauf sensationell den Klassenerhalt. Grund genug für Königsblau, Wagner zurück in die Heimat zu holen. Nach einer Horror-Saison und dem Ende der Mission Rettung von Jahrhundert-Trainer Huub Stevens darf sich Wagner daran versuchen, Schalke wieder zu stabilisieren.
Noch kein Neuer für Stuttgart
Nico Willig übernahm im Schwabenland nach der Entlassung von Markus Weinzierl. Der A-Jugend-Coach stabilisierte die Mannschaft und schaffte zumindest den Sprung in die Relegation. Er trainiert in der nächsten Spielzeit dennoch wieder den Nachwuchs. Ein Nachfolger steht noch nicht fest und hängt womöglich auch von der noch offenen Liga-Zugehörigkeit ab.
(K)ein Anfang mehr beim Effzeh
Obwohl Tabellenführer und so gut wie sicher aufgestiegen setzte der 1. FC Köln Trainer Markus Anfang 2 Spieltage vor dem Saisonende vor die Tür. André Pawlak übernahm und sicherte dem Verein wenig überraschend die Meisterschaft in der 2. Liga. In der Bundesliga wird den Aufsteiger Achim Beierlorzer trainieren. Der ist aktuell noch bei Jahn Regensburg beschäftigt und führte den Jahn im Unterhaus zweimal in die obere Tabellenhälfte.
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