Borussia Dortmund: Eine Pleiten-Serie wie 1999!
Borussia Dortmund: Eine Pleiten-Serie wie 1999!

Borussia Dortmund: Eine Pleiten-Serie wie 1999!

Das Aus für Borussia Dortmund in der Champions League ist mit dem 1:2 gegen Tottenham Hotspur besiegelt. Die schwache Leistung des BVB in der Königsklasse ist ein Aspekt. Aber auch der Absturz in der Bundesliga von Platz 1 auf 5 zeigt viele Parallelen zu einer Saison, die man in Dortmund am liebsten aus der Vereinschronik streichen würde. 1999/2000 war die Fallhöhe ähnlich hoch.

Die Fans auf der berühmten Südtribüne gingen nach dem 1:2 gegen Tottenham Hotspur am Dienstagabend milde mit ihrem Team um. „Am Samstag zählt es – Alles für den Derbysieg“, war beim Gang der geknickten Dortmunder in die Fankurve auf einem großen Banner zu lesen. „Auf geht’s, Dortmund, kämpfen und siegen“, war die dazu gesungene Losung. Diese Unterstützung ist löblich. Die Quote für den förmlich herbei gesehnten Derbysieg gegen den FC Schalke 04 liegt bei 1,72.

Blickt man auf die Art und Weise, wie Borussia Dortmund gerade in der Champions League durch den Wettbewerb stolpert, ergeben sich viele Parallelen zu einer der schlimmsten Spielzeiten der Klubgeschichte, 1999/2000. Das Kicker-Sportmagazin überschrieb diese BVB-Saison später in einem Special mit „Eine Reise durch die Hölle“.

Eine Reise durch die Hölle

In der Champions League konnte Dortmund den hohen Erwartungen anfangs gerecht werden. Ein 1:1 in Rotterdam und ein 3:1 gegen Boavista Porto – Dortmund schien auch international in der Spur. Im Oktober 1999 gab es dann aber – vergleichbar mit dieser Saison – in Europa einen Einbruch. Gegen den damals noch als Außenseiter belächelten norwegischen Meister Rosenborg Trondheim gelang in 2 CL-Spielen kein Sieg. Dieses Mal hieß der Spielverderber APOEL Nikosia. Dass man mit nur einem einzigen Sieg in den UEFA-Cup abstieg, relativiert die beispiellos schwache Champions-League-Gruppenphase 2017 nicht unbedingt.

Und in der Bundesliga? Die damals von Michael Skibbe trainierte und mit Star-Einkäufen von Fredi Bobic vom VfB Stuttgart, Evanilson (Cruzeiro), Christian Wörns von Paris St. Germain oder Victor Ikpeba von AS Monaco für umgerechnet 27,4 Mio. € aufgerüstete Mannschaft galt hinter dem FC Bayern als klarer Favorit auf den Titel. Sie startete mit einer Niederlage. Nach einem 0:1 beim 1. FC Kaiserslautern katapultierten sich die Dortmunder mit 6 Siegen aus 9 Spielen auf Platz 1. Wie in diesem Jahr gegen Leipzig (2:3) war es auch 1999 eine Heimniederlage, die die BVB-Welt ins Wanken brachte. Eine 1:3-Pleite gegen Werder Bremen leitete einen langsamen, aber stetigen Absturz ein. Die Spitze war – wie in diesem Jahr nach dem 2:4 bei Hannover 96 – am 10. Spieltag nach einem 1:1-Remis in Hamburg weg. Der 13. Spieltag sah den BVB nur noch auf Rang 5. Von dieser Position geht man am Samstag auch ins Revierderby gegen Schalke.

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Rettung im Derby

Als die Borussia zum 90. Vereinsgeburtstag am 19. Dezember 1999 Hertha BSC mit 4:0 abschoss, dachten viele Fans an die Wende zum Guten. Dass man sich am 5. Februar 2000 von Skibbe trennte und bis zum 32. Spieltag (!) Ende April wettbewerbsübergreifend ohne Sieg bleiben würde, ahnten da in Dortmund nicht einmal Berufspessimisten. „Auf jeden Fall ist dieser Trainerwechsel zu einem unglücklichen Zeitpunkt erfolgt“, sagte BVB-Abwehrrecke Alfred Nijhuis im Rückblick. Der Niederländer rettete den inzwischen vom 65-jährigen Trainer-Oldie Udo Lattek († 2015) betreuten, schwer angeschlagenen Branchenriesen am 33. Spieltag mit seinem Tor zum 1:1 im Derby gegen Schalke vor dem drohenden Abstieg.

Höchststrafe für den BVB: Fans feierten Ulm

Zuvor ereilte die als „Sch… Millionäre“ verunglimpften BVB-Stars am 12. Februar 2000 das, was ihnen am Dienstagabend (noch) erspart blieb: Ein Liebesentzug durch die Südtribüne. Nach einem blamablen 1:1 gegen Liga-Neuling SSV Ulm feierten die BVB-Fans den Gegner. Ein einmaliger Vorgang in mehr als 50 Jahren Bundesliga mit Borussia Dortmund.

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Raus ohne Applaus: Borussia Dortmund mit Superstar Andy Möller (2. v. r.) scheiterte 1999 in der Champions-League-Gruppenphase und stürzte in der Bundesliga bis auf Rang 14 ab.
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