Bienvenue, BVB: Den französischen Juwelen auf der Spur
Bienvenue, BVB: Den französischen Juwelen auf der Spur

Bienvenue, BVB: Den französischen Juwelen auf der Spur

Mit Dan-Axel Zagadou hat Borussia Dortmund das nächste französische Talent an den Angel. Laut Medienberichten sind die Verhandlungen mit dem ablösefreien Innenverteidiger von Paris Saint-Germain so gut wie abgeschlossen. Der 17-Jährige bestätigt den neuen Transfertrend des BVB, der neuerdings gerne und erfolgreich in französischen Gewässern fischt.

Als der Name des künftigen Borussen am Donnerstag erstmals die Runde machte, fühlte sich ein Redaktionskollege an einen fast gleichnamigen Song einer Münchner Pop-Band (Saragossa Band) erinnert. Schlägt Dan-Axel Zagadou in Dortmund ähnlich ein wie die letzten Frankreich-Importe, dürfte der Refrain bald auf der Südtribüne angestimmt werden. Mit dem Kapitän der französischen U18-Nationalmannschaft handeln Sportdirektor Michael Zorc und Co. frei nach dem Motto: The Trend is you Friend!

Frankreich ist das neue Brasilien

So entpuppte sich der für € 12 Mio. vom FC Lorient gekommene Raphael Guerreiro auf der linken Seite als Volltreffer. Ousmane Dembélé (Stade Rennes) verdient nach dieser Premierensaison nur ein Prädikat: Teuflisch talentiert! Und dann wäre da natürlich noch Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang, der zuvor für den AS Saint-Etienne gespielt hatte.

Auch kein Geheimnis ist: Kann Dortmund den wechselwilligen Gabuner früher oder später nicht mehr halten, steht in Lyons Alexandre Lacazette wohl der Nachfolger bereit – ein Hoch auf die deutsch-französische Freundschaft. Endgültig vorbei scheinen Zeiten, in denen sich der BVB (zu sehr) auf den brasilianischen Markt konzentriert und mit Dede, Amoroso oder Tinga eine Samba im Ruhrgebiet getanzt hatte.

Durchschnittsalter: Wann fällt die 25?

Zurück zu Dan-Axel Zagadou, der auch bei Manchester City und RB Leipzig im Blickfeld steht. Mit seiner Verpflichtung würde sich die Zahl der französischen Spieler in der Bundesliga auf 16 erhöhen, in der Saison 2015/2016 waren es gerade einmal die Hälfte. In der laufenden Spielzeit stellen nur Österreich (19) und die Schweiz mit 26 Profis noch mehr Gastarbeiter.

Vor seinem Wechsel zum BVB feiert das 1,93 Meter große Abwehrjuwel im Juni seinen 18. Geburtstag. Zusammen mit Mo Dahoud (21) würde er den ohnehin schon jungen Altersdurchschnitt (25,4) im Kader der Schwarz-Gelben weiter nach unten drücken. Beim 1:1 gegen Hertha BSC am 7. Spieltag hatte Trainer Thomas Tuchel die jüngste Startelf (22,9 Jahre) aller Klubs in dieser Saison aufgeboten – 6 Spieler waren 22 oder jünger. Mit Zagadou würde die Borussia diesen Weg weitergehen. Selbst für den 28-jährigen Neven Subotic, bis zum Saisonende an den 1. FC Köln ausgeliehen, findet sich in Tuchels Rasselbande offenbar kein Platz mehr.

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