Bernd Leno: Der nächste deutsche Torwart-Export
Bernd Leno: Der nächste deutsche Torwart-Export

Bernd Leno: Der nächste deutsche Torwart-Export

Gut, besser, deutsche Torhüter! Schlussmänner made in Germany gelten seit je her als das Nonplusultra in ihrem Metier. Kein Wunder also, dass sie zu den gefragtesten Export-Waren der Bundesliga zählen. Nun hat es mit Bernd Leno von Bayer Leverkusen wieder ein deutscher Torwart auf die Wunschzettel der Top-Vereine aus dem Ausland geschafft. Real Madrid hat angeklopft.

Mit wenigen Ausnahmen spielt die Riege der besten deutschen Torhüter hinter Manuel Neuer bereits bei ausländischen Top-Klubs. Eine dieser Ausnahmen stellt Bernd Leno dar. Das könnte sich aber bald ändern, denn der 25-Jährige ist bei der europäischen Elite äußerst begehrt. Heißester Anwärter auf die Dienste des Nationalspielers ist nach Informationen des kicker Real Madrid. Kevin Trapp bei Paris Saint-Germain, Marc-André ter Stegen beim FC Barcelona und Leno bei den Königlichen. Die Tore der Champions League fest in deutscher Hand – das hätte was.

Leno hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis

Dass Real den Anspruch hat, auf jeder Position einen Weltklasse-Mann aufbieten zu können, ist hinlänglich bekannt. Der aktuelle Keeper Keylor Navas ist zwar wahrlich kein schlechter Torwart, gehört aber nicht zu absoluten Elite. Viel Steigerungspotenzial hat der 30-jährige aus Costa Rica nicht mehr. Nun soll es zur Wachablösung kommen.

Problem: Manche Kandidaten der königlichen Wunschliste winkten ab, wie beispielsweise Chelseas Thibault Courtois. Andere wiederum sind bei vergleichbarer Leistung und ähnlichem Potenzial deutlich teurer als Leno, wie Milans Juwel Gianluigi Donnarumma oder Manchester Uniteds David de Gea. Ausstiegsklausel sei Dank, hat der 25-jährige Deutsche das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mit deutschen Importen haben die Blancos ohnehin gute Erfahrungen gemacht – auch auf dem Posten zwischen den Pfosten. Weltmeister Bodo Illgner wechselte 1996 von Köln nach Madrid, wo er bis 2001 unter Vertrag stand. Mit ihm wurde Real Champions League Sieger, spanischer Meister und Weltpokalsieger.

Vieles spricht für einen Wechsel

Nach dem Pflichtspiel-Debüt für die deutsche Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan könnte Leno bald wieder 10 strahlendweiße Trikots vor sich haben, denn der Leverkusener besitzt eine Ausstiegsklausel, die es ihm ermöglicht im Sommer für rund € 20 Mio. die Werkself zu verlassen. Von den Königlichen zeigte sich der Schlussmann sehr angetan. „Es ehrt einen, wenn man mit Real in Verbindung gebracht wird“, so Leno.

Der Keeper peilt den nächsten großen Karrieresprung an. Dass Bayer Leverkusen momentan weit davon entfernt ist, sich für einen Platz im Europapokal zu qualifizieren, der bei Real praktisch über Jahre garantiert ist, gilt dabei als größter Anreiz. 2012 war Leno ohne jegliche Bundesliga-Erfahrung vom VfB Stuttgart ins Rheinland gewechselt und entwickelte sich schnell zum Leistungsträger der Mannschaft. Kommt es zum Wechsel nach Madrid und Leno schlägt auch dort ein, gibt es in der nächsten Saison ein Duell der deutschen Torhüter beim El Clasico und nicht nur in der Nationalmannschaft.

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