Julian Weigl ist ab sofort Spieler von Benfica Lissabon. In der langen Vereinsgeschichte des portugiesischen Rekordmeisters ist der zentrale Mittelfeldspieler erst der 4. Gastarbeiter aus Deutschland. Von seinen 3 Vorgängern hatte nur einer Erfolg.
Benfica Lissabon hat für die Dienste von Julian Weigl verhältnismäßig tief in die Tasche gegriffen. 20 Mio. € überwiesen die Portugiesen nach Dortmund. Damit avancierte der 24-Jährige zum zweitteuersten Spieler der Klubhistorie. Nur für den mexikanischen Angreifer Raul Jimenez, der 2015 von Atletico Madrid transferiert wurde, berappten die Adler mehr Geld (22 Mio. €). Dementsprechend groß sind die Erwartungen am Mittelfeldspieler. Bislang machte Benfica mit Spielern aus Deutschland keine allzu guten Erfahrungen. Von den 3 deutschen Vorgängern Weigls schaffte nur einer den Sprung zum Stammspieler und Leistungsträger.
Robert Enke: Das deutsche Aushängeschild
Am 28. Februar 1904 wurde Benfica Lissabon gegründet. Es dauerte ganze 95,5 Jahre, bis ein deutscher Spieler den Weg zu den Adlern fand. Der mittlerweile verstorbene Torhüter Robert Enke wechselte im Juli 1999 in die portugiesische Hauptstadt. Damals war Enke zarte 21 Jahre alt, zählte zu den größten Torwarttalenten Europas und musste kurz zuvor den bitteren Abstieg mit Borussia Mönchengladbach in die Zweitklassigkeit antreten. Auf Anhieb wurde der gebürtige Thüringer die Nummer 1 im Tor des portugiesischen Spitzenklubs. Mit nur 22 Jahren bekam er bei Benfica die Kapitänsbinde überreicht. Insgesamt 3 Jahre hütete er das Tor des Klubs, zeigte dabei starke Leistungen und wechselte 2002 zum großen FC Barcelona. 77 Pflichtspiele absolvierte Enke für Lissabon.
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Hans-Jörg Butt: Ein enttäuschendes Gastspiel
In der Saison 2006/07 wurde Butt im Tor von Bayer Leverkusen vom aufstrebenden René Adler verdrängt. Daraufhin kündigte der damals 32-Jährige seinen Vertrag beim Werksklub zum Saisonende. Trotz Angebote englischer und spanischer Vereine, Butt war langjähriger Stammtorhüter in der Bundesliga (HSV und Leverkusen) und 5-facher deutscher Nationalspieler, entschied sich der Keeper für einen Wechsel zu Benfica. Dieser Transfer sollte sich im Nachhinein als Fehler herausstellen, denn in der Gunst von Trainer Jose Antonio Camacho stand Quim, der damalige Reservetorhüter der portugiesischen Nationalmannschaft, vorn. Butt konnte sich nicht gegen den Portugiesen durchsetzen und absolvierte in der Saison 2007/08 nur 3 Pflichtspiele für Benfica. In beiderseitigem Einvernehmen wurde sein Vertrag nach Ende der Spielzeit aufgelöst. Der Torwart wechselte zum FC Bayern und wurde dort wieder Stammtorhüter.
Hany Mukhtar: Kein Durchbruch in Portugal
Der offensive Mittelfeldspieler erzielte den 1:0-Siegtreffer für Deutschland im U19-EM-Finale 2014. Im Anschluss daran erhoffte er sich den Durchbruch bei der Hertha. Da Jos Luhukay, der damalige BSC-Trainer, das Talent in der Hinrunde 2014/15 aber gar nicht einsetzte, flüchtete Mukthar im Januar 2015 zu Benfica. Bei den Portugiesen unterschrieb er einen langfristigen Vertrag bis 2020. Erst am letzten Spieltag der Saison 2014/15 debütierte er für die Adler. Beim 4:1-Sieg über CS Maritimo wurde er eine Viertelstunde vor Schluss für Eduardo Salvio eingewechselt. Es sollte sein einziger Einsatz für Benfica bleiben. Im August 2015 wechselte er auf Leihbasis zu RB Salzburg, eine Saison später wurde er erst zu Bröndby nach Dänemark verliehen und schließlich im April 2017 fest dorthin verkauft. Aber: In seiner Vita steht ein Titelgewinn in der portugiesischen Meisterschaft mit Benfica.
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