Platz 6! So gut stand Bayer Leverkusen schon lange nicht mehr da. Auf leisen Sohlen nähert sich die Werkself der Tabellenspitze und ist auf Europapokal-Kurs. Das hätte sich nach dem verpatzten Saisonbeginn wohl keiner im Schatten des Bayerkreuzes zu träumen gewagt. Am Samstag könnte die Elf von Heiko Herrlich sogar im direkten Duell am BVB vorbeiziehen.
Nur ein Punkt aus den ersten 3 und 4 Zähler aus den ersten 5 Spielen – viele Leverkusener rechneten nach diesem Start in die Bundesliga-Spielzeit schon mit dem Abstiegskampf. Nun, 8 Spiele ohne Niederlage später, ist Bayer am anderen Ende der Tabelle zu finden. Kein Team ist aktuell länger ungeschlagen als der Vorjahreszwölfte. Nur Borussia Dortmund und Bayern München schießen mehr Tore. Der Verein dockt nach der vergangenen Seuchen-Spielzeit wieder oben an.
Herrlich unaufgeregt
Platz 6 ist die beste Leverkusener Platzierung seit dem 6. Spieltag der Vorsaison. Besser platziert war die Werkself zuletzt als Dritter der Spielzeit 2015/16. Zwar hat Trainer Herrlich nach seiner Amtsübernahme im Sommer das Spiel der Mannschaft nicht grundlegend revolutioniert, es aber grundlegend beruhigt. Die aufgeregte, teils wilde Spielweise von Roger Schmidt ist Vergangenheit. Die abwartende Haltung mit der Bayer unter Tayfun Korkut agierte auch.
Herrlich lässt kontrolliert und mit viel Ballbesitz spielen, ohne aber die grundlegende aggressiv-offensive Bayer-DNA zu verändern. „Angriff vor Defensive“ lautet auch das Motto auch unter Regie des ehemaligen Dortmund-Stürmers. Die drittbeste Offensive der Liga bei erst 3 Spielen ohne Gegentor ist der beste Beweis dafür. Weniger aufgeregt, aber nicht weniger spektakulär – das ist die Werkself der aktuellen Spielzeit.
Zugpferd des Aufschwungs: Kevin Volland
Bayers Höhenflug lässt sich insbesondre an der Personalie Kevin Volland festmachen. Der Neuzugang der Vorsaison ist endlich in Leverkusen angekommen. Durch mehrere Verletzungen und eine Rotsperre kam der Angreifer in seinem ersten Jahr unter dem Bayerkreuz nie richtig in Tritt und bleib hinter den Erwartungen zurück. Die dürftige Bilanz: 23 Einsätze, 6 Tore und 2 Vorlagen.
Durch den Abgang von Chicharito musste Volland von einem Tag auf den anderen zum Zugpferd in der Offensive werden. Mit 8 Toren und einer Vorlage macht der frühere Hoffenheimer in dieser Saison den Unterschied für die Werkself. Besonders erfolgreich ist der 25-Jährige als Dosenöffner: 4-mal erzielte er bereits den Treffer zur 1:0-Führung. Volland ist plötzlich wieder torgefährlich – egal ob als Mittelstürmer, auf dem Flügel oder als hängende Spitze. Der personifizierte Leverkusener Höhenflug!
BVB – das perfekte nächste Opfer
Freiburg, Hamburg und zuletzt Frankfurt kassierte Bayerelf in direkten Duellen auch in der Bundesliga-Tabelle. Am Samstag könnte der angeschlagene BVB, mit nur einem Punkt Vorsprung, zum nächsten Klub auf dieser Liste werden. Die Statistik offenbart die Borussen als perfektes Bayer-Opfer. Während die Dortmunder 8 ihrer letzten 9 Pflichtspiel-Gegentore in der 2. Halbzeit kassierten, erzielten Leverkusener 11 der letzten 12 Treffer nach dem Seitenwechsel. Ausgerechnet den Verein, für den Trainer Herrlich lange Jahre selber auf Torejagd ging, könnten die Leverkusen noch tiefer in die Krise stürzen.
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