Wenn es gegen Villarreal geht, werden auf Grund des Spitznamens wieder alle kreativ. Bayer Leverkusen sollte sich aber nur auf eines konzentrieren …
Weil der FC Villarreal in Spanien „Das gelbe U-Boot“ genannt wird, werden in den Redaktionen wieder mal jede Menge Wortspiele gebastelt: „das U-Boot versenken“, „auf Tauchstation gehen“, „der Kapitän ist gefordert“, „Kurs halten“, „nicht untergehen“ und so weiter und so weiter. Dabei könnte man die Vorschau auf das Rückspiel zwischen Bayer Leverkusen und Villarreal auch auf das Wesentliche reduzieren: Tore! Denn die braucht die Werks-Elf am Donnerstag dringend.
Aufholjagd notwendig
Das Hinspiel vor einer Woche im Estadio El Madrigal ging für Bayer Leverkusen in die Hose. Die Hausherren präsentierten sich als starker Gegner, der das Spiel geschickt beherrschte – und im richtigen Moment zuschlug. Schon nach 4 Minuten besorgte Cedric Bakambu das 1:0. Bayer fand danach nie richtig in die Partie, kassierte nach einer knappen Stunde das 2. Gegentor und steht nun im Rückspiel richtig unter Druck. Es sieht ganz so aus, als würde es nach 2010/11 (2:3 und 1:2) gegen Villarreal wieder nichts mit dem Weiterkommen werden.
Leno findet die richtigen Worte
Als Bayers Torhüter Bernd Leno nach den Aussichten für die Heimpartie gefragt wurde, fiel der Begriff „Betonabwehr“ – und zwar zurecht! Denn Tore gegen Villarreal zu erzielen, ist alles andere als leicht. In 20 (!) Saisonspielen hielten die Spanier hinten die Null. Auch Topgegner wie Real Madrid, Atletico Madrid, der FC Valencia oder international der SSC Neapel schafften es nicht, gegen Torwart Alphonse Areola & Co. zu treffen. Bayer Leverkusen benötigt aber mindestens 2 Tore, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten.
Die Vergangenheit zeigt, dass es geht
Unmöglich ist das von vielen als „Wunder“ bezeichnete Resultat aber nicht. Die Leverkusener können aus der Statistik Mut schöpfen: Gegen spanische Teams schaffte die Werks-Elf schon 3 Mal einen 3:0-Sieg vor eigenem Publikum: Gegen Real Madrid, Deportivo La Coruna und Espanyol Barcelona, selbst wenn diese Erfolge schon ein paar Jährchen her sind. In der aktuellen Europa League-Saison hat Bayer Leverkusen zumindest mit dem Tore schießen kein Problem, wie die Begegnungen mit Lazio Rom (3 Tore), Sporting Lissabon (3 Tore) und dem AS Rom (4 Tore) zeigen. Sollte es zusätzlich gelingen, hinten dicht zu halten, dürfen die Verantwortlichen nach dem Match gerne wieder U-Boot-Wortspiele bringen …