In der Premier League droht dem FC Everton der Sturz in die 2. Liga. Das Gründungsmitglied der Football League hat so viele Erstliga-Jahre auf dem Buckel wie kein anderer englischer Klub. Die aktuelle Saison ist für die Toffees die 120. Spielzeit in Englands höchster Liga. 5 Spieltage vor Saisonende belegt der Verein aus Liverpool den vorletzten Tabellenplatz. Ein Abstieg der Toffees wäre allerdings keine absolute Besonderheit. In Europas Top-Ligen mussten bereits viele ruhmreiche Klubs dieses sportliche Schicksal erleiden.
Abstiege von Großklubs vollzogen sich fast immer unter größtem medialem Donnerwetter. Italiens Fußball-Bibel Gazzetta dello Sport wusste um den historischen Moment. Den Zwangsabstieg von Rekordmeister Juventus Turin kommentierte die auf rosa Papier gedruckte Sportzeitung im Juli 2006 so: „Italiens Fußball wird nie nicht mehr derselbe sein. Es ist ein harter Schlag, ein Erdbeben in der Serie A.“
Italien
Ausgerechnet die alte Dame war als amtierender Meister in der WM-Saison 2005/2006 des „strukturellen Sportbetrugs“ überführt worden. Gekaufte und manipulierte Spiele ermöglichten Juventus die Meisterschaften 2005 und 2006. Die Folge: Zwangsabstieg und Aberkennung beider Meistertitel. Der Scudetto 2006 ging am grünen Tisch an Inter Mailand. Die Nerazzurri dürfen sich seitdem rühmen, als einziges italienisches Top-Team ohne Abstieg aus der Serie A (alle Serie A Wetten) zu sein. Die AC Mailand (1980/81), die AS Rom (1951/52), Lazio Rom (1980/81 und 1986/87), die AC Florenz (1993/94 und 2003/04) und eben Juventus (2006/07) mussten mindestens eine Saison in der 2. Liga absolvieren. Die SSC Neapel verbrachte um die Jahrtausend-Wende sogar 6 Spielzeiten in der Serie B.
Deutschland
Den ersten Meister der Bundesliga-Ära erwischte es 1998. Der 1. FC Köln musste ausgerechnet zum 50. Vereinsgeburtstag zweitklassig firmieren. Ein bis heute unerreichtes „Kunststück“ lieferte der 1. FC Nürnberg. Der Club stieg 1969 als Meister ab. Borussia Dortmund gewann 5 Mal den Titel in der Bundesliga (alle Bundesliga Wetten). Den Absturz in die damals zweitklassige Regionalliga West gab es lange vorher. Der BVB musste 1971/72, u. a. nach dem Verkauf der Europacup-Helden Siggi Held und Reinhold Wosab, als 17. der Tabelle den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. Den 3-maligen Titelträger VfB Stuttgart erwischte es 1975, 2017 und 2020. Auch die Europapokal-Sieger Schalke (1981, 1983, 1988, 2021), M’gladbach (1999, 2007), Werder Bremen (1981 und 2021), Eintracht Frankfurt (1996, 2001, 2004 und 2011) und Hamburger SV (2018) ereilte mindestens ein Abstieg.
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England
Wer Manchester City dieser Tage durch die Premier League (alle Premier League Wetten) marschieren sieht, glaubt nicht mehr an schlechte Zeiten beim Scheichklub. Dabei waren die Citizens lange Zeit ein Synonym für eine Fahrstuhl-Mannschaft. 1998 stürzen sie sogar in Liga 3 ab. Weitere Abstiege aus der Premier League gab es 2001 und 2003. Stadtrivale und Rekordmeister Manchester United hat den Abstieg 1974 als Makel in der Vereinschronik. Der 19-fache englische Meister FC Liverpool spielte ab 1960 2 Jahre in der Second Division. Das neu-reiche Newcastle United erwischte es 2009 und 2016. Auch der FC Chelsea stieg bereits einmal aus der obersten Liga ab – 1962.
Frankreich
Rekordmeister der Ligue 1 ist immer noch der AS St. Etienne – zusammen mit PSG. „ASSE“ holte 10-mal den Titel. Der Verein, der Stars wie Pierre-Emerick Aubameyang, Roger Milla und Michel Platini hervorbrachte, stieg bereits 6-mal aus der höchsten französischen Liga ab, zuletzt 20022. Olympique Marseille musste 1993 als amtierender Champions-League-Sieger die Segel streichen. OM und sein schillernder Präsident Bernard Tapie (74) stürzten über eine Bestechungsaffäre. Girondins Bordeaux, 1996 Finalist im UEFA-Cup mit Spielern wie Zinedine Zidane und Bixente Lizarazu und 6-maliger Meister, stieg erst 2022 aus der Ligue 1 (alle Ligue 1 Wetten) ab. Auch die AS Monaco musste in jüngster Vergangenheit einen Abstieg (2011) bewältigen.
Spanien
Von den großen Klubs in La Liga (alle La Liga Wetten) ereilte mit Deportivo La Coruna und Atlético Madrid bislang 2 Meister in diesem Jahrtausend der Niedergang. Deportivo – spanischer Titelträger des Jahres 2000 – stieg 2011 ab. Bei Atlético ging es 1999/2000 dramatisch zu. Der mächtige Vereinsboss Jesus Gil y Gil († 2004) wurde während der Saison verhaftet. Rund um das Estadio Vicente Caldéron regierte das pure Chaos. Die spanische Presse erklärte den hoch verschuldeten Verein sogar für tot. 2002 gab es die Wiederauferstehung. Der FC Villarreal, Champions-League-Halbfinalist 2006 und 2022 sowie Europa-League-Sieger 2021, stieg 1998 und letztmals 2012 aus der Primera Division ab. Europa-League-Rekordsieger FC Sevilla ist erst seit 2002 wieder fester Bestandteil des spanisches Oberhauses, nachdem der Klub 1997 und 2000 aus der 1. Liga abstieg.