Anthony Modeste will China schnellstmöglich verlassen. Das Problem: In Europa ist in fast allen Ligen das Transferfester geschlossen. Der Franzose hat seinen Vertrag aufgrund ausstehender Gehaltszahlungen gekündigt und fordert von seinem Klub eine Entschädigung von 30 Mio. €. Tianjin Quanjian bestreitet die Vorwürfe und droht seinerseits mit einer Klage. In den vergangenen Monaten kam es in China vermehrt zu Ärger zwischen Spielern und Vereinen wegen der Bezahlung.
Sportlich läuft es für Anthony Modeste rund im Reich der Mitte. Seit seinem Wechsel vom 1. FC Köln nach Tianjin im Juli 2017 erzielte der Stürmer für den Klub in 30 Spielen 16 Tore. Zudem legte er weitere 9 Treffer auf. Zum Vergleich: Bei seinen Bundesliga-Stationen (alle Bundesliga Wetten) in Hoffenheim und Köln hatte er nach 30 absolvierten Liga-Partien 12 bzw. 11 Treffer auf dem Konto.
Fußball alleine reicht nicht zum Glück
Privat fühlt sich der 30-Jährige in China allerdings nicht wohl. Das liegt zum einen an den völlig unterschiedlichen Lebensgewohnheiten zwischen Asiaten und Europäern, zum anderen am Fehlen seiner Familie. Seine Frau lebt mit seinen beiden Kindern weiterhin in Köln. Zu allem Überfluss gibt es jetzt auch noch Ärger mit seinem Klub aufgrund ausstehender Gehaltszahlungen. Eigentlich sollte der Stürmer bei Tianjin Quanjian ein jährliches Grundgehalt von 11 Mio. € beziehen und dieses durch Boni noch deutlich aufbessern können. Laut Angaben des Franzosen ist der Verein seinen Verpflichtungen allerdings nur unzureichend nachgekommen.
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Modeste kündigt und klagt
Bereits am 26. August sagte Modeste zur Bild, dass er nicht mehr für seinen chinesischen Verein auflaufen wird: „Für mich gibt’s kein Zurück mehr.“ Der Zeitung zufolge löste er seinen bis Ende 2020 laufenden Vertrag bei Tianjin Quanjian per einseitiger Klausel mit sofortiger Wirkung auf. Der Grund: Sein Klub erfüllte die mit einem zusätzlichen Vermarktungs-Kontrakt über 15 Mio. € gekoppelte Klausel in seinem Vertrag bisher nicht. Dank Artikel 14 des FIFA-Reglements für Spielertransfers ist eine einseitige Kündigung durch den Spieler deshalb möglich. Darin heißt es: „Beide Vertragsparteien haben das Recht, den Vertrag ohne irgendwelche Folge aufzulösen, sofern ein triftiger Grund vorliegt.“
Drogba, Anelka und Co.
Hätte sich Modeste vor seinem Wechsel besser über die Chinese Super League informiert, dann hätte er festgestellt, dass es dort zuletzt vermehrt zu Finanz-Ärger gekommen ist. Bereits Didier Drogba und Nicolas Anelka, die es als erste europäische Stars 2012 nach China zog, bekamen sich mit ihrem Verein aufgrund der Bezahlung in die Haare. Der damalige Investor von Shanghai Shenhua, Zhu Jun, geriet in finanzielle Schwierigkeiten und fror kurzerhand die Gehaltszahlungen für die beiden Stars (250.000 € die Woche) ein. Beide verließen daraufhin das Land bereits nach wenigen Monaten, suchten sich neue Arbeitgeber und klagten gegen den Ex-Verein.
Auch die ehemaligen Bundesligaspieler Lucas Barrios und Robbie Kruse hatten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Vor einem Jahr berichteten englische und chinesische Medien übereinstimmend, dass die chinesischen Klubs große Schwierigkeiten beim Bezahlen der fürstlichen Gehälter hätten. Die Asian Football Confederation (AFC) forderte die betroffenen Klubs daraufhin auf, einen Nachweis über die Zahlungsfähigkeit für die Gehälter der Saison 2017/18 zu erbringen. Gleichzeitig mussten die offenen Gehälter beglichen werden. Ansonsten drohte der Lizenz-Entzug. Modeste hätte es also kommen sehen können …
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