Joey Barton: Auch als Trainer ein Enfant terribles
Joey Barton: Auch als Trainer ein Enfant terribles

Joey Barton: Auch als Trainer ein Enfant terribles

Eines der größten Enfant terribles der Fußball-Welt sorgt auch als Trainer für Negativ-Schlagzeilen. Joey Barton hatte sich schon während seiner aktiven Zeit oftmals nicht im Griff, jetzt gingen mit dem Ex-Profi auch an der Seitenlinie die Gäule durch. Der Coach von Fleetwood Town soll gegenüber seinem Trainer-Kollegen Daniel Stendel (FC Barnsley) handgreiflich geworden sein. Jetzt ermittelt die Polizei und Bartons Skandalakte ist um ein Kapitel reicher.

Joey Barton ist berühmt und berüchtigt. In seiner Karriere (2002-2017) stand der ehemalige englische Nationalspieler (ein Einsatz) bei Manchester City, Newcastle United, den Queens Park Rangers, Olympique Marseille, dem FC Burnley und den Glasgow Rangers unter Vertrag. Fast auf jeder seiner Stationen fiel der Mittelfeldspieler durch Eskapaden auf.

Seit Juni 2018 ist Barton Trainer bei Fleetwood Town in der englischen Ligue One (alle Ligue One Wetten). Bis zu diesem Wochenende verlief sein Engagement beim Klub verhältnismäßig ruhig. Aber jetzt war das unbändige Temperament des mittlerweile 36-Jährigen auch an der Seitenlinie nicht zu zügeln. Im Spiel gegen den FC Barnsley (2:4) geriet Barton mehrmals mit seinem deutschen Kollegen Daniel Stendel aneinander. Noch kurz nach Schlusspfiff lieferten sich die beiden Übungsleiter ein hitziges Wortgefecht. Anschließend soll es im Spielertunnel zu Handgreiflichkeiten der beiden Coaches gekommen sein, bei denen Stendel eine blutige Wunde davon trug und notärztlich behandelt werden musste. Barnsleys Angreifer Cauley Woodrow schrieb in einem mittlerweile wieder gelöschten Tweet, dass Barton die Konfrontation mit Stendel suchte. Jetzt ermittelt die englische Polizei.

Barton verügt über ein großes Ego, reichlich englisches Temperament und einer kurzen Zündschnur bei Provokationen. In seiner Fußball-Karriere fiel er deshalb bereits mehrmals negativ auf – auf und neben dem Platz.

Die Skandal-Akte Joey Barton

• Im November 2004 war Barton der Initiator einer Massenschlägerei bei einem Testspiel von Manchester City. Die Keilerei dauerte ganze 10 Minuten.

• Im Dezember 2014 geriet Barton auf einer Weihnachtsfeier seines damaligen Klubs Manchester City in einen Streit mit einem Jugendspieler. Dieser artete aus und endete damit, dass Barton dem 18-Jährigen eine Zigarre im Auge ausdrückte.

• Ein halbes Jahr später wird er von einem Turnier in Thailand nach Hause geschickt, nachdem er einen 15 Jahre alten Everton-Fan attackierte, der ihn provoziert hatte. Als ihn Teamkollege Richard Dunne zurückhalten will, beißt Barton dem stämmigen Innenverteidiger in den Finger.

• Sogar innerhalb seiner eigenen Mannschaft bekommt Barton Probleme: Einige seiner Mitspieler bezeichnet er im April 2007 als „unterdurchschnittlich“.

• 2 Wochen später schlägt Barton seinen Teamkollegen Ousmane Dabo so heftig zusammen, dass er im Klub nicht mehr tragbar ist. Barton entgeht knapp dem Gefängnis und wird zu Newcastle verkauft.

• Nach seinem Wechsel zu den Magpies fällt Barton durch Alkohol-Eskapaden auf. Unter anderem steigt er alkoholisiert in seinen Wagen und streift einen Passanten. „Wenn man Fußball spielt, hat man eine Menge Druck – von den Fans, den Medien. Deshalb trank ich nach den Spielen immer“, erzählte er über die damalige Zeit in einem Interview.

• 2007 verprügelte er einen Taxifahrer.

• Gegen Ende des Jahres 2007 prügelte er sich erneut bei einer nächtlichen Sauftour. Sein Opfer musste ganze 20 Faustschläge einstecken. Überwachungskameras zeigen, wie Barton erst einen Mann zu Boden schlägt und dann wild auf diesen einprügelt. Es sind Szenen von unglaublicher Brutalität. Daraufhin wird Barton zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, wovon er 74 Tage absitzt.

• In einem Spiel gegen seinen Ex-Klub Manchester City wollte er Carlos Tevez verprügeln, Sergio Agüero treten und Vincent Kompany eine Kopfnuss verpassen. Er handelte sich eine Sperre von 12 Ligaspielen ein.

Joey Barton absolvierte in seiner Karriere 432 Pflichtspiele für 6 verschiedene Klubs.

Seit seiner Zeit im Gefängnis trinkt er keinen Alkohol mehr und beahm sich nach dem Ende seiner Spielerkarriere – bis jetzt – für seine Verhältnisse anständig. Zwar fiel er immer mal wieder durch verbale Eskapaden in den Sozialen Netzwerken auf (Twitter-Krieg mit Didi Hamann), doch im Vergleich zu seinen früheren Taten war das harmlos.

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