Er hat in seiner Karriere bereits mit Größen wie Thierry Henry, Dennis Bergkamp und Nicolas Anelka zusammengespielt. Mittlerweile ist Alexander Manninger 39 Jahre alt und weit herumgekommen. 22 Spielzeiten im Profifußball haben ihre Spuren hinterlassen. Insgesamt war der Österreicher in 5 verschiedenen Ländern aktiv. Doch wer denkt, dass er sich nun nach 300 Pflichtspielen zur Ruhe setzt, ist schief gewickelt. Laut Medienberichten soll der FC Liverpool an den Diensten des Keepers interessiert sein. Für ihn wäre es die Rückkehr in die Liga, in der er seine größten Erfolge feierte.

Es klingt ungewöhnlich, aber Jürgen Klopp hat einen 39-jährigen Torhüter zum Probetraining beim FC Liverpool eingeladen. Der Coach des Premier League-Vereins kennt Alexander Manninger noch aus seiner Zeit bei Borussia Dortmund. Schließlich gehört Manninger zu den Akteuren, die über einen Erfolg im Dortmunder Westfalenstadion jubeln durften. Mit dem FC Augsburg gewann der Österreicher im Februar 2015 bei der Borussia mit 1:0 und zeigte dabei eine ordentliche Leistung – gegen Klopp.
Nun könnte es sein, dass sich die beiden Ex-Bundesligaspieler gemeinsam über Punkte freuen können. Nach seinem Vertragsende beim FC Augsburg fand Manninger bislang noch keinen neuen Verein und das, obwohl er die Erfahrung von 22 Profijahren vorzuweisen hat. Präsentiert sich der Schlussmann an der Anfield Road dementsprechend gut, könnte er Liverpools neuer 3. Torwart werden. Vor ihm kämpfen Neuzugang Loris Karius (FSV Mainz 05) und Simon Mignolet um den Stammplatz im Kasten der Reds.

Für Manninger wäre der Platz auf der Bank oder sogar der Tribüne nichts Neues mehr. Immerhin ist der gebürtige Salzburger einer der berüchtigten „Zweitkeeper“, die fast ihre gesamte Karriere über bei einem großen Klub hinter einem Star-Schlussmann auf der Bank verbrachten und nur bei Verletzungen und Sperren der Nummer 1 zum Einsatz kamen. In diese Kategorie fallen außerdem noch Sven Scheuer (11 Jahre beim FC Bayern, 20 Ligaspiele) und Roy Carroll (94 Premier League-Spiele in 7 Jahren).
Nach seinem Profi-Debüt 1994 bei Casino Salzburg zog es Manninger nach Stationen bei Vorwärts Steyr und dem Grazer AK erstmals auf die Insel. 4 Jahre war der Österreicher hinter David Seaman die Nummer 2 beim FC Arsenal. Nach seinem Ausleih-Geschäft zum AC Florenz landete er bei Espanyol Barcelona – allerdings nur für 1,5 Monate. Er bat die Vereinsführung um eine Vertragsauflösung und wechselte in die Serie A, wo er beim AC Siena seine konstanteste Zeit hatte. Bevor er 4 Jahre als Edelreservist beim FC Augsburg verbrachte, schlug Manninger seine Zelte 4 Spielzeiten bei Juventus Turin auf, wo er sogar auf 42 Einsätze kam, weil Juve-Legende Gianluigi Buffon zwischendurch 3 Monate wegen einer Adduktorenverletzung ausfiel.
Für Manninger, der insgesamt 34 Mal für die österreichische Nationalmannschaft auflief, wäre ein Engagement beim FC Liverpool ein willkommener Karriere-Ausklang. Immerhin könnte er sich weiter auf hohem Niveau fithalten und er kehrt noch einmal in die Liga zurück, in der er mit einer Meisterschaft und 2 Pokalsiegen seine größten Erfolge feierte.